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Marktübersicht

Personentransporter: sechs große Kutschen

Kleinbusse übernehmen die Arbeit von bis zu zwei Pkw. Zwischen sieben und neun Sitzplätze bieten die verglasten Transporter-Abkömmlinge.

Von Dennis Gauert

Je nachdem wofür sie gebraucht werden, kann das schon für um die 30.000 Euro möglich sein. Nach oben sind bei den Großraumlimousinen aus Schwaben und Wolfsburg kaum Grenzen gesetzt, aus Japan, England und Frankreich rollen hingegen die preiswerten Personen-Plattformen an. Und ein Aspekt darf nicht vergessen werden: Je kleiner, desto Parkhaus.

VW Multivan und Caravelle; Bus von Bau bis Business

Die fast zwei Meter hohen Multivan und Caravelle von Volkswagen waren noch nie günstig, dafür aber robust und von guter Verarbeitungsqualität. Die aktuelle Version, der T6, ist als kurze Variante mit drei Meter Radstand als Trendline ab 31.930 Euro netto (Multivan) zu haben. 102 PS aus einem 2.0-Liter-Turbodiesel werden dann mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe kombiniert. Ist der lange Radstand (3,40 Meter) gefordert, müssen unglaubliche 9340 Euro mehr ausgegeben werden. Hier fängt die Ausstattung nämlich mit der Comfortline für 41.270 Euro netto und dann ebenfalls mit einem 102 PS starken 2.0-Liter-Turbodiesel und Fünfgang-Schaltgetriebe an. Ein Nullausstatter ist in der Größe nicht zu bekommen. Volkswagen ist ja auch dafür bekannt, seine Multivans mit allem auszurüsten, was das Herz begehrt – sofern die Hosentaschen voll genug sind.

Restwertprognosen: VW Caravelle am wertbeständigsten

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2500 Kilogramm Anhängelast bei 6-Gang-Schaltgetriebe und 2200 Kilogramm mit 5-Gang-Schaltgetriebe sind Argumente für den Multivan. Seine Laderaumbreite von 1,69 Meter und -höhe von 1,32 Meter ist auf dem Niveau des Renault Trafic bzw. Fiat Talento. Auch die Möglichkeit, Europaletten quer einzuladen, ist gegeben. Der T6 Multivan empfiehlt sich speziell als Version mit kurzem Radstand und geringer Ausstattung, weil hier das Preis-Leistungs-Verhältnis für ein Nutzfahrzeug noch passt. Der lange Radstand kostet fast 10.000 Euro mehr und lohnt sich eher für Unternehmen, die ihren Kunden komfortablen Transport mit Einzelsitzen ermöglichen wollen.

Mercedes V-Klasse: Stuttgarter Drehstühle

Die 1,88 Meter hohe Mercedes-Benz V-Klasse kann den Einstiegspreis des Multivan weit überbieten. Mit 37.780 Euro geht er als V 200 d ins Rennen. Der 136 PS starke 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel wird mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe verbunden. Für die lange und Ausführung werden rund 800 Euro extra fällig, die extralange Version schlägt mit 39.280 Euro zu Buche. Hier zeigt sich gegenüber dem Multivan ein Preisvorteil, der allerdings durch die Ausstattung der nur in der Comfortline erhältlichen Langversion des Volkswagen wieder aufgewogen wird. Fahrerisch ist die V-Klasse im Segment ein Gedicht. Durch die hervorragende Isolation, zahlreiche Komfort-Extras, wie Klimatronic im Fond, drehbare Komfortsitze mit Lederbezügen und Sitzheizung sowie einer Auswahl an Assistenzsystemen, die der E-Klasse in nichts nachstehen, setzt er sich im Gesamteindruck ab. Dafür ist aber auch hier die Aufpreisliste schier unermüdlich.

Eine abnehmbare Anhängerkupplung schlägt allein mit 892 Euro zu Buche. Für 107 Euro kann die Anhängelast auf 2500 Kilogramm angehoben werden. Der hochwertige moderne Innenraum der V-Klasse, sowie der im Vergleich zum Multivan deutlich höhere Entwicklungsstand bringt sie im Vergleich nach vorne. Bei hohen Ausstattungsvarianten ab Avantgarde mit Allradantrieb gibt es allerdings nur noch sieben Sitzplätze.

Fiat Talento: Piemonter Preismeister

Als Panorama-Van gibt es den Fiat Talento ihn ausschließlich als 1.6 EcoJet 120. Der Turbodiesel erfüllt die Euro-6c-Norm und bringt ab 1750 Umdrehungen in der Minute 300 Newtonmeter Drehmoment an die Achse. Kombiniert wird der Turbodiesel mit einem knackigen Sechsgang-Schaltgetriebe. Ab 29.000 Euro netto startet die L1H1-Variante (Radstand 3,00 Meter). Die Langversion (Radstand 3,50 Meter) kostet nur 600 Euro mehr und stellt in der Family-Ausstattung (serienmäßig) neun Sitzplätze bereit. Wird die teurere Executive-Ausstattung gewählt, muss zugunsten des Komforts auf einen Sitz verzichtet werden. Dafür gibt es dann einen dreifach verstellbaren Beifahrereinzelsitz mit Armlehne und Lendenwirbelstütze. Der Kofferraum fasst in der Langversion 1,8 Kubikmeter Volumen, maximal sind es 4 Kubikmeter (L1H1: 1/3,2 Kubikmeter).

Fiat Talento 145 Eco Jet: Fiat Temperamento

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Die Laderaumbreite von 1,66 Metern und -höhe von 1,37 Meter bieten Platz für sperriges Ladegut. Europaletten passen quer hinein und an die Anhängerkupplung dürfen Anhänger mit glatten zwei Tonnen Gewicht gehängt werden. Für den günstigen Einstiegspreis erhält der Kunde mit dem Talento einen robusten Transporter mit vier Jahren Garantie bis 100.000 Kilometer. Leichte Schwächen müssen bei der Verarbeitung und dem Bedienkonzept zu dem Preis akzeptiert werden. Mit 1,97 Meter Höhe wird in vielen Parkhäusern der Einlass verwehrt.

Toyota Proace: japanische Mittelklassse

Toyotas aktuelle Proace-Generation, die zusammen mit PSA entwickelt wurde, ist ein Kompromiss, der sich zwischen Talento und V-Klasse ansiedelt. Der 1,90 Meter hohe Proace Verso ist mit drei Längen und zwei Radständen in den Ausstattungen Shuttle (9 Sitze), Family (8 Sitze) oder Executive (7 Sitze) verfügbar. Im Shuttle sind die Sitze feststehend, was die rund 29.000 Euro Einstiegspreis als Compact relativiert. Dafür gibt es dann schon einen 1.5-Liter-Turbodiesel mit 120 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe. Zum angenehmen Fahren sollte es schon die Ausstattung Family sein, für Langstrecke und Business-Transporte die Executive.

Bei Letzterer sind die Sitze drehbar und der Fahrersitz erhält eine Massagefunktion. Je nach Motorisierung geht die Konfiguration dann aber weit über 50.000 Euro hinaus und der Käufer muss auf zwei von neun Sitzplätzen verzichten. In jedem Fall schafft der Proace gute Werte: Das maximale Kofferraumvolumen beträgt schon in der Kompaktversion 4,6 Kubikmeter, in der L2-Version steigert es sich auf 6,1 Kubikmeter. Mit einer Höhe von 1,90 Meter ist er noch knapp Parkhaus-tauglich, als L2 wird er mit 1,93 Metern dann zu hoch.

Opel Combo: sieben Sitze im Pkw-Format

Wer Opels Hochdachkombi auf EMP2-Plattform ins Auge fast, sieht neue Möglichkeiten. War der vorherige Combo noch spartanischer ausgestattet und auf reinen Nutzen ausgerichtet, bietet der Combo Life eine komfortablere Arbeitsumgebung. Bis zu 19 Assistenzsysteme sind zu haben, darunter eine 180-Grad-Rückfahrkamera, Verkehrsschilder- und Müdigkeitserkennung und automatischer Geschwindigkeitsassistent. Das ist in der Klasse sensationell, besonders weil der Einstieg runde 17.000 Euro netto für den Life, rund 21.000 Euro für den Life XL bedeutet. Letzterer bietet auf einer Gesamtlänge von 4,75 Metern (Life: 4,40 Meter) sieben Sitze. Ist die dritte Sitzreihe nicht bestuhlt, bietet der Combo Life XL 850 Liter Stauraum. Ist die zweite Reihe ebenfalls ausgebaut, finden 2693 Liter Platz. Für längere Gegenstände lässt sich der Beifahrersitz außerdem einfach umklappen.

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Der Combo Life XL ist ausschließlich in der Ausstattung Edition zu haben, die bereits ein Multimedia-Radio mit 8-Zoll-Touchscreen, eine Klimaanlage, ausstellbare Fenster in der zweiten Sitzreihe und ein beheizbares Lederlenkrad mit Fernbedienung bietet. Als Clou gibt es noch ein geteiltes Handschuhfach mit Kühlfunktion für bis zu 1,5 Liter große Getränkeflaschen dazu. Nicht anders sieht es bei den etwas verspielteren Brüdern aus Frankreich aus. Citroen Berlingo und Peugeot Partner sind auf der gleichen Plattform entwickelt worden und mit dem Combo identisch. Zu dem aufgerufenen Preis liefert PSA einen Hochdachkombi der als Personentransporter gut funktioniert und darüber hinaus bis zu 28 Staufächer und unzählige Extras, sogar ein Panoramaglasdach, bietet.

Der Combo Life XL ist aufgrund seines Ladevolumens und der sieben Sitzplätze als Personentransporter eine klare Empfehlung. Optimal dürfte die Kombination aus dem 130 PS starken 1.5-Liter-Turbodiesel und der Achtgangautomatik geeignet sein. Für den kürzeren Combo Life reicht der 1.2-Liter-Turbobenziner mit 110 PS völlig aus.

Ford Tourneo: flexibler Kölner

Gerade vor ein paar Monaten hat Ford dem seit 2013 erhältlichen Hochdachkombi Tourneo Connect ein Facelift spendiert. Zu Preisen ab 17.856 Euro steht er mit dem 100 PS starken 1.0-Liter-Dreizylinder-Benziner beim Händler. Die Langversion Grand Tourneo Connect kostet ab 20.065 Euro, hat dann aber schon einen 1.5-Liter-Turbodiesel mit 75 PS an Bord. Für nicht einmal 1000 Euro mehr ist er als Siebensitzer erhältlich. Die dritte Sitzreihe kann dann mit wenigen Handgriffen im Kofferraumboden versenkt werden. Sind sie aufgestellt, bleiben noch 322 Liter Kofferraumvolumen übrig, maximal stehen gute 2600 Liter zur Verfügung.

Die Fahreigenschaften sind Ford-typisch aktiv. Mit der serienmäßigen Drehmomentverteilung an der Vorderachse und McPherson-Federbeinen ist der Tourneo Connect auch in Kurven spritzig zu fahren. Für den Tourneo Connect bietet Ford eine Reihe sinnvoller Extras, wie Active-City-Stop, Fahrspur-Assistent inklusive Spurhalteassistent und Müdigkeitswarner, Verkehrsschilderkennung, Sync-3-Navigationssystem und Vieles mehr. Für die 1.5-Liter-Turbodiesel ab 100 PS steht das Automatikgetriebe Ford Power-Shift zur Verfügung. Vorteile spielen der kleine Hochdachkombi, genau wie der Opel Combo Life in der Innenstadt aus. Mit einer Dachhöhe von bis zu 1,88 Meter (Combo Life XL) sind beide für Parkhäuser, Drive-ins und kleine Garagen geeignet.

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