Von Clemens Noll-Velten
Eine Karosserie, verschiedene Antriebsstränge. Auch Peugeot geht diesen Weg und will bis 2025 in jedem angebotenen Modell zusätzlich eine Variante mit Elektro- bzw. Hybrid-Antrieb anbieten. Entsprechend konsequent haben die Franzosen in den vergangenen Monaten ihre Modellpalette elektrifiziert, und offensichtlich ziehen die Kunden mit: Der Absatz der Elektromobile von Peugeot steigt seit Einführung der staatlichen Förderungen stark.
Während die kleinen Baureihen 208 und 2008 zusätzlich als vollelektrische Modelle angeboten werden, kommen in den größeren Pkw-Modellen als elektrische Zusatzvariante Plug-in-Hybride zum Einsatz. Auch die leichten Nutzfahrzeuge, die zumeist im städtischen Umfeld eingesetzt werden, kommen an die Steckdose. Neben den beiden Transportern e-Boxer und e-Expert wird auch der Personentransporter e-Traveller bis zum Jahresende 2020 auf den Markt kommen. Der kompakte Kleintransporter Partner wird 2021 ebenfalls als Elektroversion auf den Markt rollen.
Peugeot e-2008: vollelektrisch in der Stadt
Erste Fahreindrücke konnten wir von der E-Variante des Ende 2019 erneuerten 2008 sammeln. Peugeot vermarktet den 2008 als City-SUV, trotz seiner Länge von 4,30 Metern. Bis zu 310 Kilometer soll der elektrische Crossover lokal emissionsfrei mit einer vollgeladenen Batterie durch die Städte rollen. Der Motor leistet 100 Kilowatt (136 PS) und schickt 260 Newtonmeter Drehmoment an die Vorderräder. Die Batterie hat eine Kapazität von 50 Kilowattstunden und ist platzsparend im Fahrzeugboden verbaut. Die Ladekapazität der Batterie garantiert Peugeot mit noch mindestens 70 Prozent nach acht Jahren beziehungsweise 160.000 Kilometern. Über eine SchuKo-Steckdose soll der e-2008 in 16,5 Stunden vollständig geladen sein. An einer Wallbox (dreiphasig mit 11 KW) dauert das Laden des Akkus etwas mehr als fünf Stunden und bei einer einphasigen Wallbox acht Stunden. In 30 Minuten ist der Akku an einer 100 kW-Ladesäule zu 80 Prozent geladen.
Über zwei unterschiedliche Rekuperationsstufen, die jeweils über den Schalthebel aktiviert werden, kann der e-2008 während der Fahrt beim Bremsen oder im Schiebebetrieb geladen werden. Im „moderaten Modus“ ähnelt das Bremsgefühl dem des Benziners. Im "verstärkten Modus" bremst das Fahrzeug, sobald der Fahrer den Fuß vom „Gaspedal“ nimmt. Damit der Klimakomfort nicht zu Lasten der Reichweite geht, sorgt eine Wärmepumpe für verbesserte Energieeffizienz.
Karossiere wie beim Verbrenner
Optisch unterscheidet sich der Peugeot e-2008, der sich die CMP-Plattform mit dem DS3 Crossback und dem Citroen C3 Aircross teilt, nur in Nuancen von dem Pendant mit Verbrennungsmotor. Das futuristische Design, das an den Peugeot 208 angelehnt ist, wirkt sportlich und dynamisch. Die LED-Scheinwerfer tragen die typische Lichtsignatur mit den Krallen, die sich auch an den Rückleuchten des Peugeot e-2008 wiederfindet. Kleine Unterschiede zeigen sich an dem Frontgrill, der mit Applikationen in Wagenfarbe glänzt, und den e-Typenschildern, die unterhalb der A-Säule auf den elektrischen Charakter des Peugeot e-2008 hinweisen.
Auch bei längeren Fahrten bietet der e-2008 vier Erwachsenen komfortablen Platz. Das Kofferraumvolumen beträgt 405 Liter. Klappt man die Rücksitze um, stehen 1.467 Liter Stauraum mit ebenem Kofferraumboden zur Verfügung. Ein doppelter Kofferraumboden bietet Stauraum für das Ladekabel.
In der Basis kostet der e-2008 nach Abzug des Umweltbonus unter 25.000 Euro. Als privat genutzter Dienstwagen profitiert er von der 0,25-Prozent-Steuerregelung für Elektroautos.