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Erste Ausfahrt

Porsche Cayenne Coupé: Sportlich geprägt

Mit der Coupé-Version des Cayenne unterstreicht Porsche jetzt auch im SUV-Segment noch deutlicher die sportliche Prägung der Marke.

Von Wolfgang Schäffer

Dass Porsche immer den Anspruch hat, die sportlichsten Fahrzeuge in jedem Segment anzubieten, ist bestens bekannt. Das soll jetzt sowohl optisch als auch fahrdynamisch das neue Cayenne Coupé nachdrücklich unterstreichen. Deshalb haben die Designer nochmals kräftig Hand angelegt und dem Wagen ein umfangreich verändertes Outfit verpasst. Mit der im Vergleich zum Cayenne etwas weniger wuchtig wirkenden Optik könnte das Coupé auch in so mancher Chefetage besser ankommen.

Porsche Cayenne Coupé: Proportionen weiter geschärft

Für den Neuling wurden lediglich der Vorderwagen und die Türen im unteren Bereich übernommen. "Unser Ziel war es, die Proportionen zu schärfen", sagt Hermann Sturm, Gesamtprojektleiter Cayenne Coupé. Gelungen ist das, in dem die A-Säule deutlich schräger verläuft als beim Cayenne. Dementsprechend flacher gestellt ist auch die Frontscheibe.

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Zur Folge hat das wiederum, dass die Dachkante um zwei Zentimeter tiefer ansetzt. Von der B-Säule an fällt die Dachlinie dann ab. Hier wollten die Designer ein wenig die Gestaltung des 911 aufnehmen. Mit ein wenig gutem Willen ist das zu erkennen. Auf Anhieb aber fallen die muskulös herausgearbeiteten Schultern über den hinteren Radhäusern auf. Damit gewinnt das Coupé optisch an Kraft.

Das Heck unterscheidet sich komplett vom bekannten SUV. So wurde eine neue Klappe mit besonders flach eingesetzter Scheibe entwickelt. Während das Nummernschild beim Cayenne in die Heckklappe integriert ist, sitzt es beim Coupé im hinteren Stoßfänger. Damit wirkt die Karosserie, als rücke sie tiefer Richtung Straße. Neben einem feststehenden Dachspoiler, der allerdings in erster Linie wohl aus Designgründen dort angesiedelt ist, verfügt jedes Cayenne Coupé über einen adaptiv ausfahrenden Heckspoiler mit schwarzer Spoilerlippe.

Nur der Kofferraum bietet weniger Platz

Soweit zur sportlichen Optik, die sich allerdings nur unwesentlich auf das Platzangebot im Innenraum auswirkt. Vorne bleibt dabei ohnehin alles so, wie im Cayenne. Allerdings werden im Coupé serienmäßig neue, achtfach verstellbare Sportsitze (im Turbo 18-Wege-Sportsitze) mit integrierten Kopfstützen und bestem Seitenhalt verbaut.

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Im Fond jedoch wird das Coupé serienmäßig lediglich mit zwei Sitzen angeboten. Damit soll die sportliche Note betont werden. Das Gestühl ist aber anders als im Cayenne nicht zu verschieben. Damit konnte die Bauhöhe der Sitzanlage verringert werden. Sie liegt jetzt drei Zentimeter tiefer im Wagen. So haben auch groß gewachsene Personen keine Probleme mit der Kopfhöhe. Die Beinfreiheit ist wie im bisher bekannten SUV tadellos. Auf Wunsch und ohne Aufpreis ist aber auch eine Sitzbank mit drei Plätzen zu haben.

Tatsächlich eingebüßt indessen hat das Volumen des Ladeabteils. Zwar lassen sich die hinteren Lehnen in Zwei-Grad-Schritten zehnfach verstellen und bei Bedarf auch im Verhältnis 40:20:40 vorklappen. Dann wächst der Stauraum von 625 auf bis zu 1.540 Liter. Im Vergleich zum Cayenne mit 770 bis 1.710 Litern ist das jedoch eine erhebliche Reduzierung, die aufgrund des sportlichen Äußeren hinzunehmen ist.

Viele Annehmlichkeiten in Serie

Dafür aber trumpft das Coupé gleich mit einer ganzen Palette von Annehmlichkeiten in Serie auf. Da ist zum einen das mehr als zwei Quadratmeter große und sich von Holm zu Holm spannende Panorama-Festglasdach. Optional bietet Porsche ein Dach aus Carbon an, das 21 Kilogramm weniger wiegt– was bei einem Gesamtgewicht von deutlich mehr als zwei Tonnen allerdings kaum ins Gewicht fallen dürfte. Der Schwerpunkt des Fahrzeugs verschiebt sich aber ein wenig nach unten.

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Ab Werk gehören zur Coupé-Ausstattung zudem das Sport-Chrono-Paket, 20-Zoll-Alu-Räder, ein Park Assistent inklusive Rückfahrkamera, die elektronische Dämpferverstellung (PASM) sowie die bereits erwähnten Sportsitze.

Leichtbaupaket mit Carbondach

Wenn's uns Fahren geht, dann hält das immer über beide Achsen angetriebene Cayenne Coupé alles das, was von einem Porsche erwartet wird. Trotz des Gewichts wieselt der Wagen überaus agil um die Ecken, lässt sich extrem präzise steuern und liegt bei hohem Tempo satt auf der Straße. Wer sich für die die aktive Wankstabilisierung und Hinterachslenkung entscheidet, der kann das Coupé nochmals einen Deut sportlicher bewegen.

Eine weitere Steigerung der Performance bietet das Leichtbau Sportpaket. Es beinhaltet außer dem Carbondach unter anderem noch 22 Zoll große und besonders leicht ausgeführte GT Design-Räder sowie einen Diffusor aus Carbon. Außerdem wird beim Sportpaket weniger Dämmmaterial verbaut.

Drei Motoren stehen zur Wahl

Für den Antrieb stehen drei Motoren, generell kombiniert mit einer Achtgang-Automatik, zur Wahl. Die beiden aufgeladenen Dreiliter-V6-Benziner leisten im Cayenne 340 und in der S-Version 440 PS. Die Basisversion bringt es auf 450 Newtonmeter (Nm) zwischen 1.340 und 5.300 Touren, der S auf 550 Newtonmeter zwischen 1.800 und 5.500 Umdrehungen pro Minute.

Schon dieses Duo lässt in Sachen Leistung wahrlich nichts vermissen. Antritt und Durchzug sind schlichtweg beeindruckend. In sechs Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, in der Spitze 243 Kilometer pro Stunde sind schon für die Cayenne genannte Einstiegsvariante ein Ausrufezeichen. Der S schafft den Sprint eine Sekunde schneller, lässt die Tachonadel sogar bis auf 263 klettern.

Die Leistungskrone aber trägt vorläufig das POrsche Cayenne Turbo Coupé. Der Vierliter-V8 leistet 550 PS und trumpft mit 770 Nm auf. Damit wird die Tempo-100-Marke in sage und schreibe 3,7 Sekunden passiert und erst bei 286 Kilometer pro Stunde ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Es ist vor allem die brachiale Durchzugskraft, mit der das Triebwerk beeindruckt. Beim Tritt aufs Gaspedal geht es nur vorwärts, vorwärts, vorwärts. Und das mit dem typischen Klangerlebnis eines Achtzylinders, der sich außer dem satten Leistungsplus auch röhrend und fauchend von den aufgeladenen Sechszylindern deutlich abhebt.

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Das gilt allerdings auch für den Preis. Mit knapp 147.000 Euro steht der V8 in der Liste, der S bleibt minimal unter der 100.00-Euro-Grenze und das Einstiegsmodell gibt es für 84.000 Euro. Das sind zwar jeweils ein paar Tausender mehr als für den Cayenne, doch dafür ist zum einen Serienausstattung auch erheblich umfangreicher. Auf der anderen Seite gibt es dafür auch das eindeutig schicker designte Auto.

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