Den Autohändlern wurde jüngst eine Öffnungsperspektive beschert: Liegt die Sieben-Tage-Inzidenz im Rahmen, dann sind, wie im Einzelhandel, die Showrooms entweder geöffnet oder es gibt sogenannte Terminshopping-Angebote, neudeutsch "Click and meet". Das aktuelle Lockerungsangebot konnte nachvollziehbarerweise keine positiven Auswirkungen auf das Februargeschäft entfalten. Die Statistik spricht eine kristallklare Sprache: Aufgrund des Lockdown zeigten sich bei den Pkw-Neuzulassungen deutliche Bremsspuren. Bei einer identischen Anzahl an Arbeitstagen gab der Markt im Vergleich zum Vergleichsmonat Februar 2020 laut Dataforce um 19 Prozent nach. Aufgrund der erwähnten, nicht zugänglichen Autohäuser war der Privatmarkt mit einem Rückgang auf 58.260 Fahrzeuge (minus 26,8 Prozent) hierbei am stärksten betroffen.
Im Relevanten Flottenmarkt zeigte sich der Rückgang mit 10,8 Prozent hingegen moderater. Absolut lagen die Neuzulassungen mit 60.638 Einheiten auf dem Niveau von Februar 2018 (aber: 2019: 67.973). Die gestiegene Nachfrage nach alternativen Antriebsarten setzte sich fort – auch bei den Gewerbekunden. Besonders deutlich sei der Umbruch jedoch im Privatmarkt, teilten die Frankfurter Marktforscher mit: Während sich die Neuzulassungen von Benzinern und Benzin-Hybriden fast halbierten (minus 48 Prozent) nahm die Nachfrage nach Plug-In-Hybridfahrzeugen binnen Jahresfrist um 410 Prozent zu. Der Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen verdreifachte sich (plus 210 Prozent) gemäß der Dataforce-Auswertung.
Bei den übrigen gewerblichen Neuzulassungen zeigt sich ein gemischtes Bild: Während der Fahrzeughandel seine Eigenzulassungen um 25 Prozent zurückfuhr, verzeichneten die Fahrzeugbauer unter allen Marktsegmenten mit minus 9,9 Prozent den geringsten Rückgang. Bei den Autovermietern bessert sich die Lage allmählich. Zwischen März 2020 und Januar 2021 meldeten diese 35 Prozent weniger Neuwagen an. Im Februar 2021 verringerte sich das Minus trotz Lockdown auf 14,2 Prozent.
Der Transportermarkt entwickelte sich ebenfalls rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gaben die Zulassungen leichter Nutzfahrzeuge im Februar um 11,7 Prozent nach. Der Relevante Flottenmarkt stand besser da: Mit 19.657 Fahrzeugen kam das Segment bis auf 5,1 Prozent an das Niveau des Vorjahresmonats heran. Die Autovermieter steigerten ihre Van-Nachfrage sogar: Die Unternehmen bestellten 2.208 Fahrzeuge – immerhin 22 Einheiten mehr als im Vorjahrsesmonat. (mas)