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Reifenservice

Reifenmanagement: Helfer aus dem Handwerk

Fachhandel und Werkstätten punkten mit Reifenservice. Schnittstellen ins Flottenmanagementsystem beschleunigen den Datenaustausch. An Bedeutung nimmt der One-Stop-Gedanke zu.

Flotten sind eine wichtige Zielgruppe für Werkstätten und Reifenfachbetriebe. Aus diesem Grund hofieren Systemzentralen, Niederlassungen, Franchise- bzw. Servicepartner die Fuhrparkmanager mit einem reichhaltigen Leistungsangebot: Die Serviceoffensive in Richtung Pkw-Flottenkunden umfasst neben der Versorgung mit neuen Pneus sowie dem stationären Reifenservice (Einlagern, Prüfen, Wuchten, Montieren) unter anderem Hol- und Bringdienste oder die mobile Reifenmontage beim Kunden oder am Pannenort, das so genannte „Mobile Fitting“. Darüber hinaus gehören bei der Goodyear-Tochter 4Fleet Group, der zur Pirelli-Gruppe zählenden Driver Handelssystem GmbH, Euromaster (Michelin), dem Joint Venture von Bridgestone und Pneuhage First Stop, Global Automotive Services, Pitstop und Servicequadrat die UVV-Dienstleistung und teilweise eine Führerscheinkontrolle für Dienstwagenfahrer zum Portfolio.

Prozessoptimierung

„Die Pneuhage-Unternehmensgruppe hat das Angebot für ihre Flottenkunden in den letzten Jahren sukzessive ausgebaut und kann ein umfassendes Leistungspaket rund um deren Fahrzeuge und zugehörige Reifen bieten“, erklärte Benjamin Gartenmaier, Key Account Manager Consumer National bei der Pneuhage Service GmbH. Dabei stehe die Ressource Zeit immer mehr im Vordergrund. Auch ein weiterer Trend der letzten Jahre kommt einer Prozessoptimierung zugute: Kfz- und Reifenbetriebe sind zunehmend in der Lage, umfassende Pakete zu schnüren, die Reifen, Wartung und Instandsetzung umfassen. Dass Reifenspezialisten und Autowerkstätten ihre Spezialisierung und Arbeitsteilung der Vergangenheit inzwischen vielerorts aufgegeben und sich wechselseitig Reparaturkompetenz bzw. Reifen-Know-how angeeignet haben, kommt Gewerbekunden entgegen.

Komplettservice

Lars Schulte, Geschäftsbereichsleiter Reifen bei Global Automotive Service GmbH (G.A.S.) erklärt den Effekt so: „Für einen Flottenbetreiber werde es immer wichtiger, den Fahrzeugnutzern einen One-Stop Service anzubieten. Dadurch „kann kostbare Zeit besser genutzt werden und Ressourcen werden nicht unnötig durch wiederholte Verbringung der Fahrzeuge zu verschiedenen Servicestationen gebunden“, argumentierte er. Der Service bei den rund 1.700 Werkstattpartnern des Flottendienstleisters aus Essen umfasst laut eigenem Bekunden Wartung, Mechanik- und Verschleiß-Reparaturen, ein zertifiziertes Elektro-Mehrmarkenwerkstattnetz in Europa, Unfall- und Schadenmanagement, Abwicklung von Karosserie- und Lackschäden sowie ein nach wdk-Richtlinien zertifizierter Reifen und Reifenservice.

Auch Carsten Fischer von Euromaster, bemüht das denglische Zauberwort: „Gewerbekunden lernen den Vorteil des One-Stop-Shoppings bei Euromaster immer mehr zu schätzen. In allen Euromaster-Servicepoints bekommen Gewerbekunden alles, was sie benötigen: Reifen, Reifenservice, Autoservice und Autoglas.“ Das spart nach Meinung des Bereichsleiters Verkauf & Autoglas bei der Michelin-Tochtergesellschaft Zeit und Nerven.

Alles auf dem Bildschirm

Reifendruckkontrollsysteme waren nur die erste Stufe der Vernetzung – künftig sollen Reifen über den Luftdruck auch Informationen zu Verschleiß, Grip und Straßenzustand liefern können, wenn man den Konzeptstudien der Hersteller glauben möchte. Während der letzte Punkt lediglich für Straßenmeistereien oder Behörden Bedeutung haben dürfte, interessieren Daten zu Profil und Abnutzung auch Flottenmanager und Servicepartner. Die Digitalisierung ist auch beim Reifenmanagement hilfreich, wenn Flottenmanager über Telematiktools und Daten-Schnittstellen Informationen zum Reifenzustand erhalten: „Die Daten der eingelagerten Reifen sind bei uns zentral erfasst und können entsprechend im Rahmen eines Reportings ausgeworfen werden. Aber auch in diesem Bereich arbeiten wir daran, uns und unsere Services und Informationsmöglichkeiten stetig weiterzuentwickeln“, ließ Sebastian Becker, Leiter Großverbrauchergeschäft bei Vergölst, wissen.

Servicedienstleistern und auch flottenseitig bieten sich durch digitale Helferlein immer mehr Möglichkeiten zur Professionalisierung des Reifenmanagements. Reifenspezialisten leisten ihren Beitrag, durch einfache Prozesse und digitale Schnittstellen, den administrativen Aufwand für Fuhrparkverantwortliche und Fahrer zu reduzieren. „Durch digitale Prozesse und transparente Abläufe, erreichen wir nicht nur in den Werkstätten einen schnelleren Durchlauf und geringere Standzeiten. Auch von der Freigabeanforderung, Beauftragung und Rechnungsstellung bis hin zum Monitoring profitieren die Flottenvertragskunden der Pneuhage Service GmbH von unseren schlanken Prozessen. Unser Ziel ist, gemeinsam mit den Kunden Ressourcen optimal zu nutzen und nachhaltig zum Erfolg beizutragen“, so Benjamin Gartenmaier von der Pneuhage Service GmbH.

Ein Beispiel ist die Online-Terminbuchung: Auch Flottenverantwortliche und Dienstwagenfahrer wollen erlerntes Verhalten ihrer privaten Internetnutzung ins professionelle Umfeld übertragen: Servicetermine sollen sich so einfach buchen lassen, wie Hotelzimmer, Flüge oder Kinokarten – zumindest in normalen, pandemiefreien Zeiten. Dazu Carsten Fischer von Euromaster: „Euromaster bietet schon länger die Möglichkeit der Online-Terminbuchung. Das Angebot hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt, die Akzeptanz ist hoch. In Zeiten des Corona-Lockdowns wurde und wird das Angebot noch deutlich stärker genutzt, obwohl unsere Servicecenter durchgehend geöffnet und auch telefonisch erreichbar sind.“

Die Allrounder kommen

Ein weiterer Trend ist wahrnehmbar, der die Reifenbranche umzugestalten imstande ist: Saisonreifen scheinen an Status und Sicherheitsvorteil gegenüber Ganzjahresreifen zu verlieren. Einen Preisvorteil haben letztere ohnehin. Der Dienstwagen benötigt nur vier Allwetterreifen, der saisonale Wechsel entfällt – freilich ist der Verschleiß naheliegender Weise höher. Die Folge: Eine steigende Zahl von Kunden wählt die Allrounder, insbesondere im Flottenbereich. (mas)

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Reifenhandel und Kfz-Betriebe wildern jeweils im Revier der anderen und kommen Kunden mit einem One-Stop-Angebot entgegen – so haben Fuhrparkmanager einen Ansprechpartner für viele Kfz-Services.

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