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Reifenmanagement

Reifenmanagement: Praxistipps statt Theorie

Von der Reifenpauschale bis zum Ganzjahresreifen: Experten geben Tipps, wie man beim Thema Reifen Geld sparen kann oder welche Trends gerade anliegen.

Elfriede Munsch

Zum Jahresbeginn haben Raucher-Entwöhnungsprogramme, Sport-Motivationsbemühungen oder und Abspeck-Anstrengungen Konjunktur. Hinz und Kunz überbieten sich darin, vermeintlich gute (theoretische) Ratschläge zu geben. Die praktische Umsetzung hält aber erfahrungsgemäß nicht lange an. Anders sieht es dagegen bei fuhrparkrelevanten Themen zum Reifenmanagement aus, die (fast) immer in der ersten Jahresausgabe von bfp fuhrpark & management ihren Platz haben. Hier geben Profis praktische Tipps, die auch im Alltag Bestand haben.

Die Fragen:

  • Frage 1: Welchen Tipp (oder auch Tipps) können Sie Fuhrpark- und Flottenmanagern geben, wie sie ihre Kosten für Reifen und die dazu gehörigen Dienstleistungen reduzieren können?

  • Frage 2: Gibt es neue Trends im Reifenmanagement?

4Fleet Group GmbH

1: Zeit ist Geld: Eine frühzeitige Umrüstung erspart in der Regel längere Wartezeiten während der Hochsaison. Wer bis Mitte Oktober umrüstet, wird weniger Zeit investieren müssen, als ein Fahrer, der möglicherweise sogar noch spontan im November zum Handel fährt. Unsere Händler schauen sich die Ablaufbilder der Reifen bei jeder Umrüstung genau an. Je nach Diagnose empfiehlt sich in vielen Fällen eine Achsvermessung. Sie beugt vorzeitigem Verschleiß vor und erhöht somit die Laufleistung und damit die Wirtschaftlichkeit der Reifen. Den Fahrern wird der regelmäßige Nachweis eines gültigen Führerscheins abverlangt. Zudem müssen alle kommerziell genutzten Fahrzeuge einmal im Jahr zur UVV-Prüfung. Beides kann bequem während eines Aufenthaltes in vielen unserer Partnerwerkstätten erledigt werden. Das erspart Wege und senkt Prozesskosten. Ein Verzicht auf Dienstleistungen wie etwa das Wuchten kann deutlich höhere Kosten verursachen, als vermeintlich durch das Weglassen eingespart wird. Zudem ist der Ärger groß, wenn ein Fahrer aufgrund einer Unwucht nochmals zum Reifenpartner fahren muss.

2: Das Flatrate-Konzept: Bei sehr homogenen Fuhrparks verkaufen wir Mobilität, nicht mehr einzelne Reifen und Dienstleistungen. Diese Mobilität berechnen wir mit einem kalkulierbaren, günstigen Monatssatz pro Fahrzeug. So können etwa Pflegedienste oder Transporter-Flotten unter zuverlässig gleichbleibenden Kosten das Thema Reifen abdecken. National aufgestellte Eigentumsfuhrparks können gerne unseren Zusatzservice der Führerscheinkontrolle und der UVV-Erinnerung nutzen. Das schafft Effizienzen und Freiraum beim Fahrermanagement.

A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG

1: Wir raten zur Reifenpauschale, da der Fuhrparkleiter von der Transparenz, Effizienz, Preiswürdigkeit und Kostenplanung profitieren kann. Wir unterstützen Fuhrparkverantwortliche gerne bei der bedarfsorientierten Analyse und sprechen Empfehlungen aus, um Kosteneinsparungen zu erzielen.

Delticom AG - Flotten24.de

1: Eine gute Möglichkeit für Einsparungen ist etwa, Lagerkosten zu reduzieren. Wer nicht größere Mengen verschiedener Reifenmodelle vorhalten muss – gerade bei einem heterogenen Fuhrpark –, braucht weniger Platz und bindet weniger Ressourcen. Das erfordert jedoch, dass der Reifenbedarf kurzfristig gedeckt werden kann. Voraussetzung dafür ist ein Anbieter, der schnell und verlässlich liefert und dadurch die größtmögliche Flexibilität ermöglicht. Insbesondere kleinere und mittlere Fuhrparks, für die Mengengeschäfte nicht infrage kommen, können zudem von Händlern mit tagesaktuellen Preisen profitieren – hier sind für sie auch ohne große Bestellungen erhebliche Kosteneinsparungen möglich.

2: Seit einiger Zeit lässt sich beobachten, dass die Beliebtheit von Ganzjahresreifen zunimmt. Als Allrounder konzipiert, erreichen sie naturgemäß nicht die Leistungsfähigkeit von spezialisierten Sommer- beziehungsweise Winterreifen, die auf die jeweiligen Witterungsbedingungen und Durchschnittstemperaturen bestens abgestimmt sind. Je nach Einsatzgebiet der Flotte können Ganzjahresreifen jedoch auch für Flotten infrage kommen – etwa wenn die Fahrzeuge hauptsächlich im Stadtgebiet unterwegs sind oder in Regionen, in denen es jahresszeitenbedingt weniger starke Wetterwechsel gibt. Der Umstieg auf Ganzjahresreifen kann so unter Umständen das Reifenmanagement der Flotte deutlich vereinfachen, wodurch sich Kosten weiter reduzieren lassen.

Driver Handelssysteme GmbH, Geschäftsbereich Fleet Solution

1: Ein maßgeblicher Faktor für eine gleichbleibende Leistungsfähigkeit über die gesamte Nutzungsdauer des Fahrzeugs, ist die Verwendung von Reifen, die durch den Fahrzeughersteller empfohlen und freigeben sind. Diese Reifen sind auf die Merkmale des jeweiligen Fahrzeugs, beispielweise hinsichtlich Gewicht, Leistung und elektronische Fahrsicherheitssysteme abgestimmt. Das fördert die Sicherheit, steigert den Fahrkomfort und garantiert einen gleichmäßigen Verschleiß des Reifens über seine gesamte Lebensdauer, was die Laufleistung bei hoher Performance steigert.

2: Das Interesse an direkten und indirekten Themen der Elektromobilität steigt.

EFR Einkaufsgesellschaft Freier Reifenfachhändler mbH & Co. KG

1: Am Anfang steht eine gründliche Analyse des Fuhrparks um den Bedarf und die Anforderungen des Einsatzgebietes genau zu ermitteln. Nur durch diese Kenntnisse ist eine exakte Produktempfehlung möglich und vermeidet Fehlinvestitionen und Folgekosten. Im laufenden Betrieb der Fahrzeuge ist eine regelmäßige Pflege der Reifen, wie die Luftdruckkontrolle, Begutachtung des Abriebbildes oder der Tausch zwischen Vorder- und Hinterachs-Bereifung wichtig, um das Potential der Reifen zu nutzen und somit auch die Kosten zu senken.

2: Fuhrparkbetreiber suchen immer mehr nach einer „One-stop-shopping"-Lösung, also alle Bedürfnisse rund um das Kfz bei einem Besuch und einem Dienstleister abzudecken. Angefangen vom Reifenmanagement, verbunden mit einer gleichzeitigen Prüfung der Unfallverhütungsvorschriften und der Führerscheinkontrolle bis hin zur Autoglasreparatur oder Inspektion nach Herstellervorgaben. Dies verkürzt die Standzeiten der Fahrzeuge und erhöht somit die Effektivität. Gleichzeitig verringert sich der administrative Aufwand des Fuhrparkbetreibers. Im gemeinsamen Netzwerk der uns angeschlossenen Betriebe und Euromaster bieten wir individuelle Kundenlösungen an.

Euromaster GmbH

1: Natürlich muss ich allen Fuhrpark- und Flottenmanagern den Tipp geben, zu Euromaster zu kommen. Aber im Ernst: Tatsächlich ist ein ganz wesentlicher Punkt für das Budget eines Fuhrparks eine auf die Bedürfnisse individuell zugeschnittene Betreuung. Nur so werden keine Leistungen bezahlt, die gar nicht gebraucht werden. Gerade beim Thema Reifen muss durch regelmäßige Checks immer genau geprüft werden, wie der Zustand der Reifen ist und ob und welcher Service erforderlich ist.

2: Der wichtigste Trend ist ganz klar die zunehmende Digitalisierung von Prozessen. Das Reifenmanagement wird durch Online-Programme wie unser Master-Care-Konzept immer effizienter, transparenter und schneller. Früher mussten erst aufwändige Reportings erstellt werden, heute haben unsere Kunden denselben zeitnahen Zugriff auf sämtliche Daten wie unsere Mitarbeiter.

First Stop Reifen Auto Service GmbH

1: Das Thema Reifen sollte mehr Gewichtung bekommen. Oft spielen die Reifen und die Reifenqualität noch eine untergeordnete Rolle. Regelmäßige Fuhrparkchecks sollten ebenfalls durchgeführt werden.

Fleetpartner

1: Ein wichtiger Kosten- und vor allem Zeitfaktor ist und bleibt der rechtzeitige Reifenwechsel. Eine frühzeitige Umrüstung sorgt für einen sicheren und effizienten Übergang in die jeweilige Jahreszeit, ohne dass lange Wartezeiten auf Termine für Verluste sorgen. Zeit spart darüber hinaus auch die Online-Terminvereinbarung. Außerdem unterstützt der Einsatz von Reifen aus dem Premiumsegment natürlich die Haltbarkeit und Nutzungsdauer der Reifen – ebenfalls ein mittelfristiger Kostenfaktor.

2: Der größte Trend ist die anhaltende Digitalisierung und Vernetzung von Leistungen für den Kunden. Das Ziel ist es, die komplette Servicewelt zusammenzubringen, Informationen etwa über das Fahrzeug, die Reifen und mehr auf einer Plattform zusammenzustellen und dem Kunden einen Überblick über alle wichtigen Aspekte auf einer möglichst komprimierten Fläche zusammenzutragen.

Servicequadrat GmbH & Co.KG

1: Kosteneffekte entstehen beim Reifenmanagement durch die übersichtliche Form der Abrechnung und durch einheitliches Pricing, welches deutschlandweit bei allen SQ-Servicepartnern gilt, sowie die elektronische Rechnungsabwicklung. Weiterhin durch unsere Empfehlung für den richtigen Reifeneinsatz, durch intensive Fabrikatssteuerung, die speziell auf den jeweiligen Fuhrpark und auf das Fahrzeug individuell abgestimmt ist.

2: Prinzipiell ist es wichtig, dass überhaupt das Reifenmanagement-System eingesetzt wird. Die spezifischen Vorteile unseres Reifenmanagement-Systems sind ausgelegt auf die Tatsache, dass wir jeden Fuhrpark mit der passenden Reifen-Empfehlungen, anhand unserer IT-gesteuerten Tools in Kombination bringen. Unser neues Online-Freigabetool ermöglicht schnelle und unkomplizierte Freigaben durch den Fuhrparkmanager.

Volkswagen Financial Services AG

1: Fuhrparkmanager sollten vor allen Dingen ihren Reifenbedarf genau analysieren, bevor sie sich für ein bestimmtes Produkt entscheiden. So genannte Flatrate-Lösungen sind besonders für Vielfahrer interessant. Sollten einzelne Fahrzeug- oder Personengruppen vorwiegend saisonal unterwegs sein, kann es durchaus sinnvoll sein, ganz konkrete Stückzahlen als Abnahmemenge zu vereinbaren und dadurch unnötige Kosten zu reduzieren. Außerdem sollten Fuhrparkmanager Reifen-Dienstleistungen mit preisgünstigeren Fabrikaten in Betracht ziehen.

2: Ein erkennbarer Trend ist die Berücksichtigung von höheren Mindestprofiltiefen beim Austausch der Reifen im Rahmen von Paketlösungen. Hintergrund ist, dass vielen Kunden vor allen Dingen für Fahrten ins Ausland, wo teilweise unterschiedliche Vorgaben zur Mindestprofiltiefe existieren, die am Markt üblichen 2,00 Millimeter nicht ausreichen. Kunden benötigen diesbezüglich eine größere Flexibilität zur Erfüllung der rechtlichen Vorgaben. Hinzu kommt ein zunehmender Sicherheitsgedanke in Bezug auf verbesserten Fahrbahn-Grip durch höhere Profiltiefen.

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