Foto: Renault

Die zweite Generation ist da

Renault Zoe: Mehr Kraft, mehr Reichweite

Eine neue Batterie, ein neues Ladesystem und eine neue Klimatechnik für den Renault Zoe. Das alles hat natürlich auch seinen Preis.

Von Sabine Neumann

Bisher sorgte einzig ein 92 PS-Aggregat mit einer 22 Kilowattstunden (kWh)-Batterie für den Antrieb des Zoe. Auf dessen Basis haben die Renault-Ingenieure jetzt eine 110 PS-Variante entwickelt. Mit ihr ist der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 in 11,4 Sekunden um einen Wimpernschlag von 2,2 Sekunden schneller gemeistert.

Ebenfalls minimal unterscheidet sich das maximale Drehmoment: ist das beim R90 mit 220 Newtonmeter (Newtonmeter) angegeben, lauten für den R110 der Werte 225 Newtonmeter.

Rasanter Antritt des Renault Zoe

So oder so, es macht viel Vergnügen, mit dem rasanten Start an der Ampel - in 3,9 Sekunden steht die Nadel auf der 50er-Marke des Tachos – die Autofahrer auf der Nebenspur zum Staunen zu bringen. Auch bei Überholmanövern kommt eine Menge Spaß auf. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf maximal 135 Kilometern pro Stunde begrenzt.

Das ist auch sinnvoll, denn elektrisch betriebenes Autofahren bedeutet ja auch immer, sorgsam auf die Reichweite achten. Zu viel Power kann sich da schnell als Kilometerfresser erweisen. Auch das ein Grund, warum Renault den R110 ausschließlich mit einer ebenfalls neuen Lithium-Ionen-Batterie mit 41 Kilowattstunden (kWh) Leistung kombiniert.

Laut Renault steigert sich gegenüber dem im Basismodell verbauten 22 kWh-Akku die mögliche Fahrdistanz gemäß dem neuen WLTP-Fahrzyklus von 175 auf 300 Kilometer. Ein Wert, der auch für den R90 gelten soll, wenn er mit der stärkeren Batterie kombiniert ist.

Knapp 300 Kilometer Reichweite sind bei Renault Zoe drin

Nach ersten Testkilometern auf Land- und Bundesstraßen mit der Top-Motorisierung zeigt sich, dass die Distanz durchaus zu realisieren ist. Trotz eingeschalteter Scheinwerfer, Klimaanlage, Radio und Navigationssystem sowie Scheibenwischer wären 270 Kilometer möglich gewesen. Das zeigt die Hochrechnung am Ende der Testrunde.

Weltpremiere für neue Klimatechnik

Zur Reichweitenverbesserung trägt unter anderem eine so genannte "Range OptimiZEr-Technologie" bei. Neben einem effizienten Rekuperationssystem beim Bremsen und Rollenlassen kommt weltweit das erste Mal eine neue Klimatisierung zum Einsatz. Sie funktioniert nach dem Prinzip einer Zwei-Kreis-Wärmepumpe.

Ein Großteil der Energie zum Heizen und Kühlen wird dabei nicht mehr aus der Batterie, sondern aus der Umgebungsluft bezogen. Damit benötigt das System deutlich weniger elektrische Energie.

Renault Zoe bewkommt ein neues Ladesystem

Dennoch muss die irgendwann einmal wieder aufgefrischt werden. Auch hier hat der Zoe die Ehre mit dem patentierten Batterieladesystem "Chameleon Charger" eine Weltpremiere zu präsentieren. Sie beruht darauf, dass sich die Batterie mit Ladeleistungen von 2,3 bis 22 kW versorgen lässt. Dazu zählt auch die beschleunigte Ladung an einer 400-Volt-Drehstrom (AC)-Station.

Die leere Basisbatterie lädt sich laut Hersteller mit 32 Ampere Ladestrom und 22 kW Ladeleistung in nur einer Stunde auf 80 Prozent ihrer Ladekapazität auf. Beim großen Akku dauert es 1,45 Stunden.

Deutlich länger muss der spacig gestaltete Kompaktwagen an der der Haushaltssteckdose (zehn Ampere) hängen: hier sind es 14,5 beziehungsweise 25 Stunden, bis ein komplett leer gefahrener Akku wieder zu 100 Prozent geladen ist.

Renault Zoe: Stattliches Preisgefüge

Gut gefüllt sein muss auch das Portemonnaie für die Anschaffung des E-Mobils mit ordentlichen Platzverhältnissen und bis zu 1.225 Litern Volumen Kofferraum. Trotz einfacher, aber durchaus wertig wirkender Ausstattung und ohne jedwede Assistenzsysteme ruft Renault in Verbindung mit der Batteriemiete für das Einstiegsmodell 21.900 Euro, mit dem 41-kWh-Akku 26.100 Euro auf. Der stärkere Motor startet bei 27.900 Euro.

Der Kauf der Batterie würde zusätzlich mit 8.000 Euro zu Buche schlagen. Die Batteriemiete indessen richtet sich nach der Jahreskilometerleistung. In Verbindung mit der kräftigeren Batterie beträgt die Investition bei 7.500 Kilometern monatlich 69 Euro.

109 Euro sind es bei 17.500 Kilometern. Das Angebot einer Unlimited-Rate existiert ausschließlich für Privatkunden. Preise, die dem steigenden Interesse an der Elektromobilität aber kaum entgegenstehen.

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