So richtig klein sind sie ja gar nicht mehr, die Kleinwagen. Vier Meter, oder teilweise mehr, gelten heute fast schon als Standardmaß im Segment. Damit bewegen sich die Kleinen auf früherem Kompaktklasse-Niveau. Auch preislich sind viele Kleinwagen keine Schnäppchen mehr. Weil sich die meisten Hersteller aber aus dem Mini-Segment eine Stufe darunter zurückziehen, sind sie oftmals die günstigste Möglichkeit, an ein neues Auto zu kommen. Wenn aber schon die Einstiegspreise nicht mehr wirklich niedrig sind, wie kostenintensiv sind Kleinwagen dann, wenn es um den Restwert geht? Die Wertverluste beliebter Kleinwagen haben die Analyse-Experten der DAT für bfp FUHRPARK & MANAGEMENT prognostiziert.
Weil Kleinwagen heute ja vollwertige Alltagsfahrzeuge sind, fokussieren wir uns in unserem Restwert-Vergleich auf Modelle mit Automatikgetriebe. 110 bis 130 PS leisten die von uns ausgesuchten kleinen Allrounder, über die angenommenen drei Jahre Haltedauer rechnen wir mit insgesamt 45.000 Kilometer Fahrleistung.
Relativ und absolut: Mazda 2 Hybrid Sieger unseres Kleinwagen-Vergleichs
Dabei performt manch Kleinwagen in Sachen Wertverlust gar nicht schlecht. Immerhin drei Modelle liegen nach drei Jahren bei – manchmal zwar nur knapp – über 50 Prozent, ein viertes Auto verfehlt die Marke nur um ein Zehntel-Prozent. Auf Platz eins schafft es ein unter diesem Label ganz neues Modell: der Mazda 2 Hybrid. 51,7 Prozent Restwert prognostiziert die DAT für den Japaner auf Toyota-Basis. Ein gutes Beispiel für den Einfluss von Marke und Vertriebskonzept auf das Restwertverhalten. Denn der bis auf das Markenemblem komplett identische Toyota Yaris Hybrid erreicht mit knapp zwei Punkten weniger lediglich Platz vier. Mit 49,9 Prozent erwartetem Restwert ist er es, der die 50-Prozent-Marke nur knapp verfehlt.
Auf den Plätzen zwei und drei landen mit 51,5 beziehungsweise 50,1 Prozent Restwert-Prognose der Audi A1 Sportback 30 TFSI S-Tronic sowie der Kia Rio 1.0 T-GDI 120 Mildhybrid DCT7. Damit platziert sich wiederholt ein Kia weit oben im Ranking unserer Restwert-Prognosen. Anders als der Mazda landet der Kia beim absoluten Wertverlust aber nur im Mittelfeld. Der Japaner hingegen kann seinen Spitzenplatz auch bei der monetären Betrachtung verteidigen: Mit Knapp 11.100 Euro (alle Werte netto zzgl. USt.) verlieren Mazda-Eigner auch am wenigsten Geld im Vergleich. Auf Platz zwei und drei landen hier der Toyota sowie der Hyundai i20 1.0 T-GDI 48V-Hybrid DCT mit jeweils unter 11.600 Euro Wertverlust.
VW, Skoda und Seat nur im (unteren) Restwert-Mittelfeld
Relativ gesehen landet der Koreaner mit 48,3 Prozent auf Platz fünf unseres Kleinwagen-Rankings. Damit begeben wir uns auch auf die Plätze sechs und sieben und damit weiter ins Mittelfeld der ausgewählten Probanden: Auf 48,1 Prozent kommt der Ford Fiesta 1.0 Eco Boost Hybrid Powershift und auf 47,3 Prozent der VW Polo 1.0 TSI DSG. Beim absoluten Wertverlust kann sich zumindest der Fiesta etwas nach oben arbeiten: Mit unter 11.800 Euro erklimmt er Platz vier, während der Polo mit über 13.500 Euro auf Platz zehn abfällt.
Schon deutlich geringer fällt der relative Restwert auf Platz acht aus: Der Citroen C3 Puretech 110 Start & Stop EAT6 kommt auf nur noch 45,7 Prozent Prognose. Das macht absolut ebenfalls über 13.000 Euro Wertverlust. Auf den Plätzen neun und zehn folgen zwei weitere Kleinwagen aus dem Volkswagen-Konzern: der Skoda Fabia und der Seat Ibiza kommen als 1.0 TSI DSG auf nur noch 45,0 und 44,5 Prozent. Bedeutet auch absolut mit jeweils über 12.000 Euro Wertverlust keine Bestwerte.
Monetär der höchste Wertverlust: Opel und Peugeot
Auf den letzten beiden Plätzen liegen zwei Modelle aus dem Stellantis-Konzern. Während sich der Citroen C3 mit über 45 Prozent Restwert-Prognose immerhin noch auf Platz acht retten kann, markieren der Opel Corsa 1.2 Direct Injection Turbo und der Peugeot 208 130 EAT8 auf den Rängen elf und zwölf die Schlusslichter. Zwar liegt der Opel mit 44,4 Prozent Prognose praktisch gleichauf mit dem Seat und nur beim Peugeot fällt der relative Restwert nochmal steil ab (42,6 Prozent). Bei Opel und Peugeot verlieren die Eigner aber gleichzeitig am meisten Geld: Fast 14.500 Euro sind es beim Kleinwagen aus Rüsselsheim, sogar annähernd 15.300 Euro beim Bestseller aus Frankreich.
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