In diesem Monat haben die Gesamtmarktzulassungen um sage und schreibe 30,5 Prozent nachgegeben. Das war schlechteste Septemberergebnis seit 1985. Einen derartig hohen Einbruch verzeichnete der Pkw-Markt zuletzt nach dem Ende der Abwrackprämie im Juli 2010.
Prozentual am stärksten traf es den Relevanten Flottenmarkt, der im Vergleich zum September 2017 um 38,5 Prozent einbrach. Dass es 2018 einen Arbeitstag weniger gab als 2017 (20 statt 21 Tage), fällt kaum ins Gewicht.
WLTP ist der Grund für schwache Zulassungen
Der Grund der starken Rückgänge ist die Einführung des neuen Prüfverfahrens WLTP: Neuwagen konnten ohne eine entsprechende Typzertifizierung nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung zugelassen werden können. Viele Firmen hatten sich deshalb schon vorsorglich im Juli und August mit neuen Autos eingedeckt.
Außerdem ist es in einem dienstlich genutzten Pkw (gegenüber einem Privatwagen) deutlich unangenehmer, auf bestimmte Komfort-Ausstattungen wie etwa eine Freisprecheinrichtung zu verzichten; durch langfristige Lieferbeziehungen wird zudem seltener auf andere Marken ausgewichen.
Transportermarkt ebenfalls im Minus
Obwohl für leichte Nutzfahrzeuge der neue Abgastest erst in einem Jahr vorgeschrieben ist, musste auch der Transportermarkt deutliche Verluste hinnehmen. Die kombinierten Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities sanken um 14,1 Prozent. Absolut fiel das Marktvolumen mit 32.021 Neuzulassungen immer noch höher aus als in den Jahren 2009 bis 2015. (red)