Sixt Leasing hat die Auswirkungen der Pandemie zu spüren bekommen und blickt vorsichtig auf das laufende Jahr. Für Michael Ruhl, Vorstandsvorsitzender der Sixt Leasing SE hat sich das Geschäftsjahr 2020 dennoch im Rahmen der Erwartungen entwickelt.
Der Vertragsbestand im Geschäftsfeld Flottenleasing ging bei Sixt Leasing 2020 um 6,6 Prozent auf 37.800 Verträge zurück. Das führt das Unternehmen aus Pullach bei München insbesondere auf die Pandemie zurück. Im Geschäftsbereich Flottenmanagement stieg der Vertragsbestand dagegen um 3,9 Prozent auf 53.500 Verträge. Insgesamt sank der Konzernvertragsbestand damit im In- und Ausland (ohne Franchise- und Kooperationspartner) um 4,6 Prozent auf 129.900 Verträge.
Der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2020 fiel im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent auf 747,7 Mio. Euro. Der operative Konzernumsatz, in dem die Erlöse aus Fahrzeugverkäufen nicht enthalten sind, ging um 9,6 Prozent auf 423,3 Mio. Euro zurück. Dies sei im Wesentlichen auf die deutlich reduzierte Fahrzeugnutzung infolge der COVID-19-bedingten Kontaktbeschränkungen und den damit verbundenen Rückgang der nutzungsbezogenen Erlöse zurückzuführen. Die Verkaufserlöse aus dem Verkauf von Leasingrückläufern und der Vermarktung von Kundenfahrzeugen im Flottenmanagement sanken um 8,9 Prozent auf 324,4 Mio. Euro. Dieser Rückgang resultiere zum einen aus dem sehr starken ersten Quartal des Vorjahres mit einer sehr hohen Zahl an verkauften Leasingrückläufern im Geschäftsfeld Online Retail und zum anderen aus den Einschränkungen des stationären Fahrzeughandels insbesondere während des ersten Halbjahres 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie.
Für das Jahr 2021 bleibt Sixt Leasing vorsichtig
Umsatz und Ergebnis sollen sich 2021 in etwa auf Vorjahresniveau bewegen. Als Grund für die zurückhaltende Einschätzung nannte das Unternehmen die anhaltende Corona-Situation.
Im laufenden Jahr will Sixt Leasing weitere Schwerpunkte bei der Diversifikation des Kundenportfolios in der Sparte Flottenleasing mit kleineren Flotten und insbesondere bei der Servicequalität setzen. Zudem werde man sein Geschäftsmodell auf Gebrauchtwagenleasing erweitern, hieß es. Dazu wurden bereits Maßnahmen im ersten Quartal angestoßen. Im Geschäftsbereich Flottenmanagement wurde beispielsweise die Smartphone-App „The Companion“ für Fuhrparkkunden weiterentwickelt und unter anderem mit der digitalen Bezahlfunktion „Shell Payment@Pump“ ausgestattet.
Mobilitätsbudget bei Sixt Leasing
Für das Geschäftsjahr 2021 plant Sixt Leasing neben der weiteren Digitalisierung des Neuwagenvertriebs im Geschäftsfeld Online Retail unter anderem die Einführung eines Mobilitätsbudgets im Geschäftsfeld Flottenmanagement. Damit sollen die Mitarbeiter von Fuhrparkkunden, als Alternative oder Ergänzung zum Dienstwagen, die Möglichkeit erhalten, Verkehrsmittel wie zum Beispiel Bus, Bahn, Fahrrad, Carsharing oder Taxi zu nutzen. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der Diversifikation des Kundenportfolios im Geschäftsfeld Flottenleasing mit kleineren Flotten und insbesondere auf der Servicequalität liegen. Zudem soll das Geschäftsmodell auf Gebrauchtwagenleasing erweitert werden.
„Drei Meilensteine bislang 2021 erreicht“
Michael Ruhl, Vorstandsvorsitzender der Sixt Leasing SE: „Die Digitalisierung unserer Produkte, Services und internen Prozesse schreitet weiter voran. Mit dem Launch unserer Flottenkunden-App, dem Rebranding und der Neuausrichtung unserer Tochtergesellschaft autohaus24 und der Einführung eines komplett digitalen Bestellprozesses für Privatkunden auf sixt-neuwagen.de haben wir im ersten Quartal 2021 gleich drei weitere Meilensteine bei der Umsetzung unserer Strategie erreicht. Zudem haben wir eine langfristig ausgelegte Kooperation mit Lidl und Vehiculum gestartet, um attraktive Neuwagen im Internet zu vermarkten.“
Führungswechsel im Juli
Anfang Juli wird Donglim Shin von der Hyundai Capital Canada den Vorstandsvorsitz der Sixt Leasing von Michael Ruhl übernehmen. (CNV)