In den nächsten drei Jahren will Skoda die Zahl seiner Elektromodelle verdreifachen.
Foto: Skoda Auto Deutschland
In den nächsten drei Jahren will Skoda die Zahl seiner Elektromodelle verdreifachen.

Elektromobilität

Skoda: Bis 2026 sollen vier neue Stromer kommen

Aus eins mach´ sechs. Jetzt geht auch Skoda in die Elektro-Offensive und will bis 2026 vier komplett neue E-Autos und zwei Updates auf den Markt bringen.

Skoda unter Hochspannung. Innerhalb der nächsten drei Jahre wollen die Tschechen ihren Stromer-Output verdreifachen. Darunter sollen vier neue Elektroautos sein – vom City-Flitzer im Polo-Format über Kombi und SUV bis hin zu einem Vorzeige-Siebensitzer. Ein Enyaq-Update für SUV und Coupé gibt’s zudem obendrauf.

Während der Mutterkonzern Volkswagen voll auf Strom setzt, war die tschechische Tochter Skoda in Sachen Elektroautos bisher eher zurückhaltend unterwegs. Wer bei der beliebten Marke ein Batterie-Auto sucht, findet nur den ab 35.294 Euro (alle Preise zzgl. USt.) teuren Enyaq, den allerdings als klassisches SUV oder als sportives Coupé. Die Monotonie hat bald ein Ende. In den nächsten drei Jahren will Skoda gleich vier völlig neue E-Modelle in vier verschiedenen Größen auf den Markt bringen. Das erste davon, eine elektrische Variante des erfolgreichen SUV Karoq kommt sogar schon 2024.

Bei der großen Premieren-Show nahe der traditionellen Firmensitzes Mlada Boleslav gibt es zwar keine echten Autos zu sehen, auch über die Technik spricht bei Skoda noch keiner. Was da in der Nähe von Prag aus dem Teileangebot des Konzerns gezogen wird, bleibt also weitgehend im Dunkeln. Aber die Skulpturen in Lebensgröße lassen zumindest erahnen, welches Feuerwerk die Tschechen nach und nach abbrennen wollen.

Am nächsten dran am Erscheinungstermin ist ein 4,50 Meter langes Kompakt-SUV, das 2024 als „Elroq“ auf die Straße kommen wird. Die Kombination aus „Elektro“ und Karoq weist natürlich auf die Abstammung des Neulings hin, handelt es sich doch um die neuzeitliche Version des Bestsellers Karoq.

Elroq soll bereits 2024 debütieren

Daneben ein noch spannenderes „Gebilde“. Von der Silhouette her ein kleines SUV mit leicht angeschrägter Heckscheibe hinter dem Spoilerbürzel am Dach. Das noch vorläufig unter „Small“ firmierende, 4,20 Meter lange Auto, ist die Skoda-Interpretation des kürzlich vorgestellten VW ID.2. Wie dieser soll es „um die“ 21.008 Euro kosten, ein Einstiegspreis mit dem Skoda seine preisbewusste Kundschaft ködern will. Hinter vorgehaltener Hand verrät ein Manager, dass „sein“ Auto im Gegensatz zum VW mit einem stärkeren Akku unterwegs sein soll. Zu haben ab 2025.

So gar nicht SUV-like gibt sich die dritte Premiere. Ein fast gerades Dach kombiniert mit einer recht steilen Heckscheibe weisen auf die typische Form eines Kombi hin. Das 4,60 Meter lange Auto beschwört eine lange Skoda-Tradition. Die Kombis der Marke, ob Octavia oder Superb, stehen für Geräumigkeit und hohen Alltagsnutzen, finden sich seit Jahren vor allem bei Familien ganz oben auf dem Wunschzettel. „Mit diesem Modell im Octavia-Format wollen wir unsere treue Kombi-Kundschaft erreichen, die sich mangels Angebots eines solchen Autos bisher noch nicht zum Kauf eines Elektroautos entschließen konnte“, sagt Chefdesigner Oliver Stefani.

Das Stichwort „Platzangebot“ gilt auch für die größte Spielkarte im Neuheiten-Quartett. Die 4,90 Meter lange Mischung aus Großraumlimousine und SUV basiert auf der 2022 vorgestellten Studie Vision 7S, soll mit Loungefeeling auf bis zu sieben Plätzen verwöhnen, ein souveränes Fahrgefühl in luftiger Atmosphäre vermitteln und das unumstrittene Skoda-Flaggschiff der nächsten Jahre werden. Die gegenläufig öffnenden Türen werden es wohl kaum in die Serie schaffen.

Siebensitzer soll neues Marken-Flaggschiff werden

Der neue Riese und der Kombi sollen 2026 erscheinen. Ein Jahr früher rollen bereits die überarbeiteten Varianten der heutigen Stromer Enyaq auf die Straße, dessen Basismodell dann unter 33.614 Euro bleiben soll. Das SUV soll sich stärker als bisher an den Bedürfnissen von Familien orientieren, das Coupé will bei der Reichweite Maßstäbe setzen. Einzelheiten verrät Skoda noch nicht.

Nach einer weiteren Nachricht aus der Vorstandsetage werden traditionsbewusste Kunden wohl ihre Tränen verdrücken müssen. Dem vertrauten Logo mit dem federgeschmückten Pfeil geht es an den Kragen. Alle Elektroautos werden an Bug und Heck künftig nur noch einen modernisierten „Skoda“-Schriftzug tragen. Alle anderen dürfen die blecherne Plakette, die in der Firmengeschichte oft verändert wurde, zumindest auf der Motorhaube behalten. Wenn Verbrenner einmal nicht mehr gebaut werden, ist dann auch das Logo ein Stück Auto-Geschichte. (SP-X/MN)

Volvo baut sein Modellangebot nach unten aus: Der EX30 wird der Einstiegsstromer der Schweden.

Elektro-Offensive

Volvo: Nach Full-Size-SUV soll Basisstromer folgen

Der schwedische Premiumhersteller Volvo setzt seine Elektro-Offensive fort. Nach dem SUV EX90 soll noch im Sommer ein Einstiegsstromer debütieren.

    • eHUB, Elektro-Antrieb, Fuhrparkmarkt, Fuhrparkwissen, SUV
Die zweite Generation des Elektro-SUVs Hyundai Kona steht kurz vor dem Verkaufsstart.

Modellvorschau

Hyundai verstärkt Ausbau seiner Elektroauto-Range

Nach dem der Modelloutput 2022 eher zurückhaltend war, drückt der koreanische Autobauer nun kräftig aufs Gas- beziehungsweise aufs Stromer-Pedal.

    • Dienstwagen, eHUB, Elektro-Antrieb, Fuhrparkwissen, Hybrid-Antrieb
Lancia bereitet sich für 2024 auf einen Neustart vor

Kleinwagen

Lancia wagt mit Ypsilon Neustart

Premiummarke reloaded. Mit der Integration der Fiat-Welt in den Stellantis-Konzern, soll auch das italienische Edellabel Lancia wiederbelebt werden.

    • Dienstwagen, Firmenwagen, Fuhrparkwissen, Hybrid-Antrieb, Kleinwagen
Carsten Schopf leitet als Direktor Flotten das Groß- und Gewerbekundengeschäft bei Renault und Dacia in Deutschland.

bfp-Interview

Renault: Produktionsprio für E-Autos und PHEVs

2013 startete der Zoe, nun markiert der Megane E-Tech den Beginn Renaults zweiter Elektro-Offensive. Flottendirektor Carsten Schopf im Gespräch.

    • eHUB, Interview

Tipps & News rund um Fuhrparkmanagement und betriebliche Mobilität:der fuhrpark.de-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen fuhrpark.de-Newsletter!