Wenn Skoda im zweiten Halbjahr den überarbeiteten Kleinwagen Fabia auf den Markt bringt, sin die Dieselmotoren nicht mehr im Angebot. Die beiden Dreizylinderdiesel mit 1,4 Liter Hubraum werden ersatzlos gestrichen. Stattdessen wird sich Benziner beschränken, die unverändert ein Leistungsband von 44 kW/60 PS bis 81 kW/110 PS abdecken. Neu ist ein Otto-Partikelfilter für die Turbomotoren. Die Preise dürften weiterhin knapp oberhalb von 12.000 Euro starten. Vorgestellt werden die gelifteten Versionen von Fünftürer und Kombi im Rahmen des Genfer Salon (8. bis 18. März 2018).
Herausgeputzt mit mehr Ausstattung
Auffälligste äußerliche Änderung im Zuge des Liftings ist der Kühlergrill, dessen äußeren Ecken gestutzt wurden. Neu im Angebot sind zudem LED-Scheinwerfer, auch die Heckleuchten gibt es nun in LED-Ausführung. Dazu kommen neue Felgen-Designs, ein umgestaltetes Kombiinstrument und eine erweiterte Zierteil-Auswahl. Auf der Optionsliste finden sich nun unter anderem ein Totwinkelwarner und ein Fernlicht-Assistent. Feinschliff gibt es zudem am Detail: So verfügt der in der Tankklappe integrierte Eiskratzer künftig über eine Messskala für die Profiltiefe der Reifen.
Aufrüstung für neue Abgasmessungen rechnet sich nicht
Der Skoda Fabia ist nicht der erste und sicher nicht der letzte Kleinwagen, der auf Dieselmotoren verzichtet. Asiatische Hersteller haben dem Selbstzünder im Stadtauto-Segment schon länger den Rücken gekehrt, die europäischen werden nun folgen. Das liegt einerseits daran, dass die Motoren die ab Herbst obligatorischen RDE-Abgastests im realen Straßenverkehr ohne aufwändige Reinigungssysteme nicht schaffen würden. SCR-Katalysator und Co. sind jedoch zu teuer in dieser preissensiblen Fahrzeugklasse. Ein weiterer Grund ist die ohnehin schwächelnde Nachfrage nach Dieseln. Denn auf Grunde der eher unterdurchschnittlichen Jahresfahrleistungen von Kleinwagen macht der Diesel in dieser Fahrzeugklasse für die meisten Autokäufer wirtschaftlich wenig Sinn. Bei kaum einem Privatkäufer kann der Diesel seinen Verbrauchsvorteil so ausspielen, dass es gelingt die Nachteile der teureren Anschaffung und der häufig höheren Unterhaltskosten wett zu. Das gelingt in der Regel nur Gewerbekunden, doch deren Nachfrage reicht offenbar nicht.
MD / SP-X