Paukenschlag. Mit sofortiger Wirkung stellt das Start-up Sono Motors sein Sion-Programm ein, zieht bei seinem Solar-Auto-Projekt den Stecker. Der Grund dafür seien die schlechten Bedingungen auf dem Kapitalmarkt. Eigenen Angaben zufolge verursachte das Sion-Programm rund 90 Prozent des gesamten Finanzierungsbedarfs des Unternehmens für dieses Jahr. Man wolle sich nun auf ein weniger kapitalintensives Geschäftsmodell konzentrieren. Deshalb werde jetzt umstrukturiert. „Trotz der mehr als 45.000 Reservierungen und Vorbestellungen für den Sion waren wir gezwungen, auf die anhaltende Instabilität der Finanzmärkte zu reagieren und unser Geschäft zu verschlanken“, gab Firmengründer Laurin Hahn zu Protokoll.
Konzentration auf B2B-Solarlösungen
Künftig werde sich Sono Motors ausschließlich auf die Nachrüstung und Integration von Solartechnologie in Fahrzeugen von Drittanbietern fokussieren, heißt es weiter. Dem Vernehmen nach würden die B2B-Solarlösungen, bestehend aus Hard- und Software sowie Leistungselektronik, von 23 Kunden in Europa, Asien und den USA eingesetzt, und unter anderem in Autos, Bussen, Kühlfahrzeugen und Wohnmobilen getestet. Insbesondere Flottenbetreiber könnten von der Integration der Solartechnologie profitieren, indem sie Kraftstoff, Kosten sowie CO2 einsparten und durch diese Reduzierung von Treibhausgasemissionen zum Kampf gegen den Klimawandel beitrügen.
Etwa 300 Entlassungen drohen, COO will zurücktreten
Es sei nun beabsichtigt, das Sion-Programm zu verkaufen. Im Zuge der Programm-Einstellung plane Sono Motors darüber hinaus die Entlassung von etwa 300 Mitarbeitern. Des Weiteren habe COO Thomas Hausch beschlossen, zurückzutreten. (MN)