Von Ute Kernbach
Der 5,10 Meter lange, 1,95 Meter breite und 1,84 Meter hohe SsangYong Musso wird nur in der Ausführung mit Doppelkabine und als Fünfsitzer angeboten. Kurze Überhänge und die markante Front verleihen dem Pickup das Erscheinungsbild eines SUVs mit Ladefläche.
SsangYong Musso ist gewachsen
Der im Vergleich zum Vorgänger in den Dimensionen etwas gewachsene Fünfsitzer basiert auf der Plattform des Ende vergangenen Jahres vorgestellten Rexton und übernimmt damit auch dessen Leiterrahmen aus ultra-hochfestem Stahl. Mit seinem Radstand von 3,10 Metern herrscht im Innenraum ausreichend Platz – auch in der zweiten Reihe ist die Beinfreiheit üppig.
Die Ladefläche mit einer Länge von 1,30 Meter ist relativ kurz, die Nutzlast beträgt 850 Kilogramm. Die Ladekapazität stieg im Vergleich zum Vorgänger um 112 Liter auf 1.011 Liter. Mit einer maximalen Anhängelast von 3.000 Kilogramm (gebremst) zeigt sich der Koreaner auch als gutes Zugtier.
Anfang nächsten Jahres reicht SsangYong den Doppelkabinen-Musso mit einer längeren Ladefläche nach, der dann gebremst 3,5 Tonnen an den Haken nehmen kann.
Bestens für den Einsatz auf der Baustelle geeignet
Der Basis-Koreaner Crystal ist wahlweise mit Heck- oder zuschaltbarem Allradantrieb (plus 2.000 Euro) erhältlich. Bei den höheren Ausstattungsstufen Quartz (ab 33.990 Euro) und Sapphire (ab 37.990 Euro) ist der Allradantrieb inklusiv.
Mit dem 4x4-Antrieb eignet sich der Wagen hervorragend auch abseits der Asphaltpisten und auch für matschige Baustellen ist er bestens vorbereitet. Für gröbere Anforderungen kann bei den Automatikmodellen noch ein Sperrdifferenzial (400 Euro) geordert werden.
Für den Vortrieb steht der aus dem Rexton bekannte 2,2-Liter-Turbodiesel mit 133 kW/181 PS parat. Das Aggregat, das wahlweise mit Sechsgang-Schaltung oder einer harmonischen Sechsgang-Automatik (plus 2.000 Euro) erhältlich, erreicht seinen Drehmoment-Bestwert von 400 Newtonmetern zwischen 1400 und 2800 Umdrehungen.
Hoher Fahrkomfort, gute Geräuschdämmung
Der Baustellenkumpel erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 195 Kilometer pro Stunde (Automatik: 185 km/h) und konsumiert laut Datenblatt je nach Version zwischen 7,6 und 8,6 Liter im Schnitt. Unser Verbrauch lag bei 9,4 Litern.
Bei einer ersten Ausfahrt mit dem Top-Modell 2,2L e-XDi 220 Sapphire mit Automatik, zuschaltbarem Allrad inklusive Getriebeuntersetzung und Sperrdifferenzial (40.390 Euro) überzeugte der Musso vor allem durch hohen Fahrkomfort und der guten Geräuschdämmung. Bemerkenswert ist, dass die Heckklappe mit bis zu 400 Kilogramm belastbar ist.
Umfangreiche Ausstattung
Bereits die Basisversion hat Goodies wie Klimaanlage, Tempomat, elektrische Fensterheber vorn und hinten, Licht- und Regensensor sowie eine Bluetooth-Freisprechanlage an Bord. Für die Sicherheit sorgen je nach Ausstattungsversion neben ESP, Bergan- und –Abfahrhilfe Assistenzsysteme wie beispielsweise Spurwechsel- und Toter-Winkel-Assistent und Querverkehrswarner.
Eine Zweizonen-Klimaautomatik, ein Navigationsgerät mit bis zu 9,2-Zoll-Touchscreen und eine Rückfahrkamera sind den beiden höheren Ausstattungsstufen Quartz und Sapphire vorbehalten.
Fazit: Der SsangYong Musso, Nachfolger des Actyon Sports, bietet einen hohen Nutzwert zum kleinen Tarif und steht ab sofort zum Preisen ab 23.990 Euro beim deutschen Handel. Im ersten vollen Verkaufsjahr erwartet SsangYong in Deutschland 300 Musso-Verkäufe.
Technische Daten SsangYong Musso
Viertüriger Doppelkabine mit fünf Sitzen, wahlweise auch mit Allradantrieb, Länge: 5.095 Millimeter, Breite: 1.950 Millimeter, Höhe: 1.840 Millimeter, Radstand: 3.100 Millimeter, Ladeflächenlänge: 1.300 Millimeter, Nutzlast: 850 Kilogramm, Anhängelast gebremst 3.000 Kilogramm.
2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel, 133 kW/181 PS, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1.400 - 2.800 U/min, Heckantrieb, 6-Gang-Schaltung (Sechsgang-Automatik), Vmax: 195 (185) km/h, Durchschnittsverbrauch: 7,6 (8,3) Liter, CO2-Ausstoß: 199 (218) g/km, Abgasnorm: Euro 6, Wartungsintervalle: 20.000 km/1 Jahr, Preis: ab 23.990 Euro (Crystal), Aufpreis Automatik 2.000 Euro, Aufpreis Allrad 2.000 Euro.