Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) stellt auf der Frankfurter IAA die Studie "Neue autoMobilität II" vor. Darin zeigen zwölf Zukunftsbilder, wie ein automatisierter und vernetzter Verkehr natürliche Ressourcen, Raum, Fahrzeuge und Infrastrukturen besser nutzen kann.
Wissenschaft, öffentliche Verkehrsunternehmen, Kommunen, Automobilbranche und Mobilitätsdienstleister haben an dem Konzept für den Verkehr ab 2030 mitgewirkt. Alle Ergebnisse finden Sie hier.
Neue Mobilitätskonzepte können Städte entlasten
Die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderte acatech Studie "Neue autoMobilität II" legt den Fokus auf die Potentiale eines digitalen Verkehrssystems. Sie zeigt, wie neue Mobilitätskonzepte Städte und Kommunen entlasten können:
Mobility Hubs, Carsharing oder selbstparkende Fahrzeuge sparen Raum, der für Wohnen und Leben frei wird. Zeitlich und räumlich flexible Preise für die Nutzung von Straßen und öffentlichen Verkehrsmitteln (Mobility Pricing) sorgen für eine gleichmäßigere Auslastung, die Verkehrsinfarkte verhindert und Fahrverbote unnötig macht. Automatisierte Züge fahren Strecken an, die heute stillgelegt sind.
Fahrzeuge warnen sich gegenseitig in gefährlichen Situationen. Sie verabreden, wer Vorfahrt hat, oder fädeln an Auffahrten perfekt ein. Dank klarer gegenseitiger Signale wird aus dem täglichen Verkehrschaos von heute ein kooperativer Mischverkehr, in dem die Teilnehmenden – ob zu Fuß, auf zwei oder auf vier Rädern – viel besser miteinander agieren und Rücksicht aufeinander nehmen können.
Kommunen als Träger der Mobilitätsgestaltung stärken
Kommunen nehmen dabei der Studie zufolge eine Schlüsselrolle ein, weil sie die Mobilität 2030 entlang den Bedürfnissen der Menschen vor Ort gestalten können. Denn der vernetzte, automatisierte Verkehr fußt auf Daten, die zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern in Echtzeit ausgetauscht werden.
Kommunen können das Zentrum dieses Ökosystems für Mobilitätsdaten bilden. Dazu müssen die Kommunen berechtigt und in der Lage sein, Daten und Informationen in ihre lokale Verkehrsplanung zu integrieren, und Angebote aufeinander abzustimmen. So können am Ende alle von einem besseren Verkehrsfluss profitieren. (cr)
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