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Foto: Christian Frederik Merten
Von außen unterscheidet sich der Toyota Proace Electric nur in Details von seinen Diesel-Geschwistern.

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bfp-Fahrbericht

Toyota Proace Electric: Lastesel unter Strom

Toyota bietet seinen Transporter Proace jetzt auch rein elektrisch an. Der Proace Electric ist so alltagstauglich wie seine Diesel-Geschwister.

Nun also auch der Toyota Proace. Nach seinen Schwestermodellen Citroen Jumpy, Opel Vivaro und Peugeot Expert kommt nun auch die japanische Version des Transporter-Quartetts als reine Elektrovariante – und zwar als Kastenwagen sowie im Pkw-Ableger Verso.

Die technischen Daten sind bekannt, im Vergleich zu den PSA-Versionen ändert sich nichts. Kunden des Proace Electric haben also die Wahl zwischen 50 oder 75 kWh Akkugröße, die WLTP-Reichweite beträgt maximal 230 oder 330 Kilometer. Geladen wird AC mit 11 kW und DC mit maximal 100 kW. Bedeutet Ladezeiten von 4:45 oder 7:00 Stunden beim AC-Laden oder rund 30 beziehungsweise 45 Minuten beim DC-Laden von null bis 80 Prozent.

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Gleicher Raum, etwas weniger Zuladung

In zwei Längen bietet Toyota den Proace Electric an: Los geht es ab 35.250 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.) mit der 4,96 Meter langen L1-Variante, wer mehr Platz braucht, greift ab 37.400 Euro zur L2-Variante mit 5,31 Meter Länge. Mit 5,3 beziehungsweise 6,1 Kubikmeter Ladevolumen in der Standardkonfiguration stehen die Elektro-Transporter ihren dieselbetriebenen Geschwistern in nichts nach.

Etwas anders sieht es in Sachen Zuladung aus. Hier fallen die schweren Akkus buchstäblich ins Gewicht. Bis zu 1.000 Kilogramm können die schwächeren Diesel-Proace bis 120 PS zuladen, ab 122 PS sind es sogar 1.360 Kilogramm. Beim Proace Electric schafft es lediglich die 50-kWh-Version mit 750 bis 1.123 Kilogramm variantenabhängig über die eine Tonne. Wer sich für den großen Akku entscheidet, muss mit 743 bis 927 Kilogramm schwerer Ladung auskommen. Auch die Anhängelast des elektrischen Toyota-Transporters ist im Vergleich zu den Verbrennern eingeschränkt. Zwar darf der Proace Electric bis zu 1.000 Kilogramm an den Haken nehmen, bei den Verbrennern beträgt dieser Wert jedoch mindestens 1.800 Kilogramm.

Ganz normaler Elektro-Transporter

Wem das reicht und für wen ein Elektro-Transporter ins tägliche Fahrprofil passt, der erhält mit dem Proace Electric ein praxistaugliches lokal emissionsfreies Nutzfahrzeug. Fahrerinnen und Fahrer erwartet ein konventionelles, leicht zu bedienendes Cockpit mit gut ablesbaren Anzeigen. Klar, einen Drehzahlmesser gibt es nicht, dafür den sogenannten Eco-Drive-Monitor für den Überblick über das aktuelle Leistungs- und Ladeverhalten.

Für eine erste Testfahrt stand uns der Proace Electric L1 mit 75-kWh-Akku zur Verfügung. 308 Kilometer Reichweite zeigte das Auto mit voller Batterie zu Beginn an. Nach 41 Kilometer Fahrt waren es noch 228 Kilometer. Macht 80 Kilometer Reichweitenrückgang und laut Bordcomputer 31 kWh Stromverbrauch. Das liegt über den 26,8 kWh laut WLTP, ist aber mit dem relativ hohen Autobahn-Anteil auf der Strecke erklärbar. Das gilt auch für die Reichweite: Im ersten, von Stadtverkehr geprägten Teil der Tour sank die Reichweite nämlich kaum.

Gefahren sind wir im Normal-Modus – zusätzlich stehen die Fahr-Modi Eco für mehr Reichweite und Power für mehr Leistungsentfaltung zur Wahl – und zu großen Teilen in der Fahrstufe B, sprich unter Nutzung der Rekuperation. Und: Abgesehen vom Elektro-Antrieb unterscheidet sich der Proace Electric so gar nicht von seinen konventionell betriebenen Geschwistern. Er ist und bleibt ein wendiges und geräumiges Nutzfahrzeug für den Universaleinsatz im Unternehmensalltag.

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