Bisweilen könnte man glauben, dass die überlegene Elektronik der Zukunft alle (automobilen) Probleme lösen wird. Die Vision wird allenthalben beschworen: bald fahren wir sicherer, sauberer, vernetzter - und also ohne Staus. Gleichsam überirdisch intelligent wird uns der Computer den Weg ins Zeitalter weisen, in dem wir über die Probleme von heute nur noch lächeln können. Wird das so sein? Die Nagelprobe für solche Vorhersagen ist oft ein Blick in die Vergangenheit, denn elekronische Systeme gibt es ja nicht erst seit heute. Der Autovermieter Enterprise Rent a Car hat das getan und mehr als 4.500 Autofahrer aus Deutschland, Großbritannien, Irland, Spanien und Frankreich befragt, ob sie sich - trotz Navigationssystem - noch verfahren. Das Ergebnis überrascht: 95 Prozent der 1.000 befragten deutschen Autofahrer gaben an, entweder ein eingebautes oder ein mobiles Gerät mit navigationsfunktion im Fahrzeug zu haben. Dennoch verfahren sich 81 % der befragten regelmäßig, 72 % geben an, dass sie in den vier Wochen vor der befragung durchschnittlich 26 Minuten auf dem falschen Weg waren. Wir wagen mal die Prognose, dass man mit Prognosen doch etwas vorsichtig(er) sein sollte.
Quelle: bfp
Foto: Claudia Becker