Jedes fünfte Auto fällt bei der Hauptuntersuchung durch. Wie der Verband der TÜVs (VdTÜV) mitteilt, sind zwischen Sommer 2019 und Sommer 2020 an rund einem Fünftel (19,9%) aller geprüften Fahrzeuge erhebliche oder gefährliche Mängel aufgefallen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine leichte Verbesserung um 1,6 Prozentpunkte. Die Zahl der Autos ohne jeden Mangel ist von 68,8 Prozent auf 70,4 Prozent gestiegen.
Verbessert hat sich vor allem der Zustand älterer Autos. Bei den 10- bis 11-Jährigen etwa ist die Quote der Pkw mit erheblichen Mängeln von 28,2 Prozent auf 24,8 Prozent gesunken. Der Verband vermutet dabei einen doppelten Corona-Effekt. Der Lockdown habe zum einen die Fahrleistungen und damit den Verschleiß sinken lassen, zum anderen könnten viele Halter die Zeit für Reparaturen oder Werkstattbesuche genutzt haben.
Häufigste Mängel an der Beleuchtung
Die meisten Mängel gab es erneut am Abblendlicht, das auf einen Anteil von 5,5 Prozent an allen Beanstandungen kam. Auf Rang zwei folgte mit 5,3 Prozent die Beleuchtung hinten, Ölverlust lag mit 4,4 Prozent auf Rang vier.
Bei der Betrachtung einzelner Fahrzeuge sticht in diesem Jahr der Mercedes GLC als Gesamtsieger heraus. Das Mittelklasse-SUV hatte von allen in relevanter Stückzahl geprüften Autos mit 1,7 Prozent die geringste Quote erheblicher Mängel. Den zweiten Platz in der Zuverlässigkeits-Statistik teilten sich die Mercedes B-Klasse, der Opel Insignia und der Porsche 911 mit einer Quote von jeweils 2,2 Prozent. Berücksichtigt wurden jeweils die Ergebnisse der zwei- bis dreijährigen Modelle. (Dirk Schwarz/SP-X/cfm)