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Foto: Christian Frederik Merten
Optisch unterscheidet sich der elektrische XC40 vor allem durch den verkleideten Grill in Wagenfarbe von seinen konventionellen Geschwistern.

Inhaltsverzeichnis

bfp-Fahrbericht

Volvo XC40 P8 AWD: Voll elektrisch mit viel Power

Als erstes reines Elektroauto von Volvo fährt der XC40 P8 AWD vor. Das SUV kommt im bekannten Layout, mit viel Kraft und Google-Infotainment.

Von Christian Frederik Merten

Volvo fährt den vollelektrischen XC40 vor. Damit ist das Kompakt-SUV das erste rein elektrische Auto der Schweden. Zwar rollt mit dem Polestar 2 schon seit längerer Zeit ein vollelektrisches Modell auf der auch für den XC40 verwendeten CMA-Plattform auf den Straßen – der trägt aber bekanntermaßen kein Volvo-Logo.

Was also kann der XC40 P8 AWD, wie der Elektro-XC40 mit vollem Namen heißt? Auf den ersten Blick schon mal gut aussehen. Klar, Design ist immer eine Frage des Geschmacks. Aber schon der konventionelle XC40 kommt für uns sehr attraktiv daher, und für die Elektro-Version hat Volvo das Design fast gar nicht geändert. Der einzige auffällige Unterschied zu den Verbrenner- und Plug-in-Hybrid-Geschwistern ist der flächig in Wagenfarbe verkleidete Kühlergrill des Elektro-SUVs.

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Elektrischer XC40 mit Google-Infotainment

Auch innen finden sich XC40- und Volvo-Kenner sofort zurecht. Denn zumindest die Armaturentafel und die wesentlichen Bedienelemente haben sich im Vergleich zu den bekannten Modellen nicht verändert. Aber: Unter der Oberfläche tat sich einiges im XC40-Innenraum. Beginnen wir mit dem Startknopf. Ihn suchen Fahrer beim P8 AWD vergebens, denn ihn gibt es schlicht nicht mehr. Wer mit dem schwedischen Elektro-SUV lospirschen möchte, tritt die Bremse, legt Fahrstufe D ein und los geht’s. Ist der Fahrersitz belegt, erklärt ein dort verbauter Sensor das Auto für startklar.

Außerdem kommt im Elektro-SUV ein komplett neues Infotainmentsystem zum Einsatz. Anstelle der Eigenentwicklung nutzt Volvo ein Google-System auf Android-Basis, das in der Praxis hervorragend funktioniert. Vor allem die bekanntermaßen zuverlässige Google-Navigation überzeugt im Alltag. Und auch darüber hinaus kommt das Menu deutlich schlanker daher als man es von der manchmal doch verwirrenden Logik der anderen Volvo-Modelle gewohnt ist.

Akku in 40 Minuten von 0 auf 80 Prozent geladen

Kommen wir zum Antrieb. Wie der Namenszusatz AWD schon sagt, handelt es sich beim Elektro-XC40 um einen Allradler. Je ein 204 PS starker Elektromotor sitzt an Vorder- und Hinterachse. Macht laut Volvo 408 PS Systemleistung. Ordentlich Power also, die der XC40 beim Tritt aufs Gaspedal freilässt. Auf der Autobahn lehrt der Schwede so manchen Sportboliden das Fürchten. Und bis zu 1,5 Tonnen Anhängelast darf das elektrische SUV auch noch an den Haken nehmen.

75 kWh fasst der XC40-Akku netto, bei maximal 25,0 kWh WLTP-Verbrauch reicht das für 400 Kilometer Fahrt. Für den reinen Stadtbetrieb mit viel Rekuperationspotenzial gibt Volvo zwischen 519 und 539 Kilometer Reichweite an. Nach unserer Testfahrt hauptsächlich in geschlossenen Ortschaften, in Teilen auf Landstraßen und nur zu rund zehn Prozent auf der Autobahn standen 24,7 kWh auf dem Bordcomputer-Display. Ist der Akku leer, ist er an der Schnellladesäule bei maximal 150 kW Ladeleistung in 40 Minuten von 0 auf 80 Prozent geladen.

Interessant: Über eine Reichweitenanzeige verfügt der XC40 P8 AWD nicht. Wie viel Kilometer noch drin sind, muss sich der Fahrer von der Akkustands-Anzeige ableiten. Allerdings gibt es noch eine weitere Hilfe. Wer sein Ziel im Navi angibt, erhält dort die Information über den Akkustand bei Fahrtende. Ein Wert, den unser Testauto sehr zuverlässig berechnete.

Was auch sehr gut funktionierte, war der One-Pedal-Modus. Nimmt der Fahrer den Fuß vom Gas, bremst der XC40 zuverlässig ab. Was dazu führte, dass wir das Bremspedal auch in der Praxis kaum nutzten. Die Wahl aus verschiedenen Rekuperationsstufen bietet Volvo den XC40-Fahrern allerdings nicht. Es besteht lediglich die Möglichkeit, den One-Pedal-Modus in einer Intensität zu aktivieren.

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Zwei Gepäckräume im elektrischen XC40

Volvo legt großen Wert darauf, dass Kunden des XC40 P8 AWD keinerlei Einschränkungen im Vergleich zu den bekannten XC40-Modellen hinnehmen müssen. Das gilt für die Ausstattung, aber auch für das Raumangebot. So bietet das Elektro-SUV zum Beispiel oberhalb des Kofferraumbodens das gleiche Gepäckraumvolumen wie seine konventionell betriebenen Geschwister: 414 Liter. Im jetzt leeren Motorraum hat Volvo zusätzlich ein 31-Liter-Gepäckfach für Ladekabel oder Krimskrams untergebracht. Und weil der Akku im Wagenboden verbaut ist, ist auch das Platzangebot für die Passagiere nicht eingeschränkt.

Den vollelektrischen XC40 bietet Volvo in einer einzigen Ausstattungslinie an. Sie heißt Recharge Pure Electric, preislich startet das Modell bei 52.101 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.). Weil der Netto-Listenpreis des Schweden über 40.000 Euro liegt, erhalten seine Käufer den reduzierten, aber immer noch großzügigen Umweltbonus von 7.500 Euro. Für das Modelljahr 2022 hat Volvo aber bereits eine signifikante Preissenkung für den elektrischen XC40 angekündigt. Wie viel weniger die Käufer genau auf den Tresen legen müssen, ist aber noch nicht bekannt.

Der vollelektrische Volvo XC40 P8 AWD kommt im bekannten Design daher. Nur Details wie die Kühlerverkleidung unterscheiden ihn von seinen konventionell betriebenen Geschwistern.
Typischer „Thors Hammer“-Tagfahr-LEDs auch am vollelektrischen Volvo XC40.
Ebenso bekannte Seitenlinie am schwedischen Elektro-SUV.
Typische für Volvo sind auch die ins Dach gezogenen Rückleuchten,
Bis auf den fehlenden Startknopf äußerlich keine Änderungen im XC40-Interieur …
… das Infotainment-System kommt jetzt aber von Google.
Digitale Instrumente im Volvo XC40.
414 Liteer Gepäckraumvolumen bietet der elektrische Neuzugang in der Volvo-Palette.
Dazu kommen 31 Liter im Staufach unter der XC40-Fronthaube für Ladekabel oder Krimskrams.

Technische Daten Volvo XC40 P8 AWD 202102

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