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bfp-Fahrbericht

VW Arteon 2021: Facelift und neuer Sportkombi

Mit dem Arteon-Facelift gesellt sich zum fünftürigen Coupé auch der Sportkombi Shooting Brake. Beide Varianten wird es auch als Plug-in-Hybrid geben.

Von Christian Frederik Merten

Wem der Passat nicht reicht, für den bietet VW seit 2017 eine etwas edlere Alternative: Als viertüriges Coupé mit Heckklappe soll der Arteon seitdem Kunden für die Marke ködern, für die vielleicht auch ein Audi A4, vor allem aber natürlich ein BMW 3er oder eine Mercedes C-Klasse in Frage käme. Nun, nach etwas mehr als drei Jahren Laufzeit, ist es Zeit für ein Arteon-Facelift.

Äußerlich hat sich wenig getan. Neue Schürzen vorn und hinten, eine neue Heckleuchtengrafik und ein wie bei manchen Golf-Versionen durch den Grill laufendes LED-Leuchtenband, das war´s eigentlich schon. Spannender ist, dass VW sich mit dem Facelift in ein neues Segment wagt: nämlich das der Sportkombis. Ein Segment, in dem VW mit der Shooting Brake genannten Variante – nicht nur – unter den deutschen Herstellern ein Alleinstellungsmerkmal hat. Mercedes hat den CLS mit Ladeabteil bekanntlich nach einer Generation wieder eingestampft.

Mehr Kopffreiheit im Arteon Shooting Brake

VW betont die sportlichen Linien des Arteon Shooting Brake, gleichzeitig aber auch seine Nutzwertigkeit. Für die Passagiere gibt es im Vergleich zum Coupé vorne elf und hinten 48 Millimeter mehr Kopffreiheit, und auch Gepäck soll der Shooting Brake mehr als genug schlucken. Tut er auch, allerdings nicht viel mehr als das Coupé: 565 Liter Gepäck fasst der Shooting-Brake-Kofferraum im Standardformat, das sind zwei Liter mehr als im bekannten Arteon. Auch bei voller Beladung fällt das Plus mit 1.632 zu 1.557 Litern eher marginal aus. Nichtsdestotrotz: Praktisch bietet der Arteon Platz en Masse, und das für Passagiere wie Gepäck.

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Neben dem Außendesign und der Karosserievielfalt haben sich die VW-Ingenieure und -Designer aber auch dem Arteon-Innenraum gewidmet. Die 1:1-Übernahme des Cockpits aus dem Passat kam bei den Kunden nicht gut an, deshalb war laut VW Differenzierung gefragt. Ein neues Lenkrad mit berührungssensitiver Bedieneinheit, neue Lüftungsdüsen und eine neue Klimabedieneinheit sollen zusammen mit Eukalyptusholz-, Aluminium- oder Carbon-Einlagen und Ambientelicht für ein besseres Arteon-Feeling sorgen. Außerdem gibt es jetzt eine 700-Watt-Soundanlage von Harman Kardon. Geblieben ist allerdings die etwas billig wirkende Plastikscheibe des Head-up-Displays.

Diesel, Benziner und Plug-in-Hybrid

Unter der Haube haben die Kunden rund um den Markstart grundsätzlich die Wahl zwischen drei Antriebsalternativen in fünf Leistungsstufen: der 2,0-Liter-Diesel leistet 150 oder 200 PS, der 2,0-Liter-TSI 190 oder 280 PS. Immer mit an Bord ist ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb gibt für die beiden stärkeren Varianten – serienmäßig für den Benziner und optional für den Diesel. In der aktuellen Preisliste finden sich zunächst die Diesel, deren jetzt zweifache Adblue-Einspritzung (Twindosing) den Schadstoffausstoß weiter reduzieren soll. Die Benziner folgen noch in diesem Jahr, ein Arteon R mit 320 PS im Frühjahr 2021.

Fehlt noch Antriebsvariante Nummer drei, für die VW den Bestellstart im November plant: die neue Plug-in-Hybrid-Version des Arteon. Das System des Arteon eHybrid ist aus dem Passat GTE bekannt: VW gibt 218 PS Systemleistung an und 59 beziehungsweise 57 Kilometer rein elektrische Reichweite für Coupé und Shooting Brake an.

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Basis, Elegance und R-Line

Anders als im Passat ist der Plug-in-Hybrid im Arteon aber nicht an eine Ausstattungsvariante GTE geknüpft. Vielmehr wird es ihn als regulären Antrieb für verschiedene Ausstattungslinien geben. Und die sind beim Arteon jetzt so strukturiert: Am Anfang steht die Basis, darauf aufbauend kann sich der Kunde alternativ für den komfortabel ausgerichteten Elegance oder die sportlichere R-Line entscheiden. Immer mit an Bord sind 10,25 Zoll große Digitalinstrumente, ein Navigationssystem oder LED-Scheinwerfer.

Für den Arteon sind weiterhin zahlreiche Fahrerassistenzsysteme serienmäßig oder optional verfügbar, die VW im Zuge des Facelifts im Detail verfeinert hat. Erstmals bietet VW für den Arteon auch einen Travel Assist an: Das System unterstützt den weiterhin verantwortlichen Fahrer bis maximal 210 km/h beim Lenken, Bremsen und Beschleunigen.

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Guter Kompromiss aus Komfort und Sport

bfp FUHRPARK & MANAGEMENT konnte bereits eine erste Tour mit dem neuen Arteon Shooting Brake unternehmen. Unter der Haube steckte der 200-PS-Diesel, der den Sportkombi mit ordentlich Power vorantreibt. Auch das neue Cockpit ist VW-typisch übersichtlich gestaltet, das ebenfalls überarbeitete Fahrwerk bietet einen guten Kompromiss aus Komfort und Sport. Und wie vom Hersteller versprochen finden nicht nur fünf Passagiere mehr als genug Platz, sondern im Kofferraum zum Beispiel auch Utensilien ausgefallener Hobbies. Und das relativ sparsam, laut Bordcomputer gönnte sich der Selbstzünder auf unserer Strecke 6,8 Liter pro 100 Kilometer.

Für eine kleine Runde standen auch Vorserienfahrzeuge des Arteon eHybrid bereit. Wer den Passat GTE kennt, erlebt hier keine Überraschung. Für eine realistische Reichweiten- und Verbrauchseinschätzung ist es an dieser Stelle zwar zu früh. Nur so viel: Die Stabsübergabe zwischen Verbrenner und Elektromotor ist für den Fahrer im praktischen Betrieb auch hier nicht spürbar. Worauf VW besonders viel Wert legt: Das System lässt sich im Zusammenspiel mit dem Navigationssystem so programmieren, dass für den Zielort genug elektrische Energie für lokal emissionsfreies Fahren zur Verfügung steht.

Technische Daten VW Arteon Shooting Brake TDI

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