VW erweitert sein Elektroauto-Angebot. Neuestes Mitglied der ID-Familie ist der ID.5. Das Crossover-Coupé – quasi die Fließheckvariante des ID.4 – nutzt die gleiche Technik wie das konventioneller geschnittene SUV, verpackt sich aber dynamischer.
An der Front setzt der ID5. mit einer modifizierten Schürze eigene Akzente, ab der B-Säule unterscheidet er sich komplett vom ID.4. Von dort fällt die Dachlinie leicht ab, um über den Köpfen der Fondpassagiere in eine Schräge Heckklappe mit kleinem Spoiler überzugehen. Der Neue ist rund zwei Zentimeter flacher als sein Schwestermodell, fällt dafür aber zwei Zentimeter länger aus. Auch das Gepäckabteil ist mit 549 Litern zumindest nach nackten Zahlen eine Kleinigkeit größer. Mit umgeklappten Rücksitzlehnen stehen 1.575 Liter Stauraum zur Verfügung.
Im Passagierabteil orientiert sich der ID.5 mit Bildschirm-Tacho und generell reduziertem Stil stark am Vierer. Auf Wunsch gibt es einen großen Mittel-Touchscreen und ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion. Die Infotainment-Software lässt sich per Over-the-Air-Update aktualisieren, zudem soll künftig der Online-Kauf von Zusatzausstattung möglich sein.
VW ID.5: Vorerst nur mir großem Akku
Beim Antrieb gibt es zum Start Anfang 2022 zunächst drei Alternativen: Zur Wahl stehen zwei Modelle mit Heckantrieb und 174 beziehungsweise 204 PS sowie die vorläufige Top-Variante GTX mit 299 PS, Allradantrieb und 180 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die beiden schwächeren Modelle beschleunigen lediglich bis 160 km/h.
Als Energiespeicher kommt in allen Ausführungen ein 77 kWh großer Akku zum Einsatz, der Reichweiten bis 520 Kilometer ermöglichen soll. Die Werte liegen leicht über denen der vergleichbaren ID.4-Modelle, was vor allem an dem etwas geringeren Windwiderstand liegen dürfte. Die kleinere Batterie mit 55 kWh, die für den ID.4 zu haben ist, gibt es zumindest anfangs für den höher positionierten Crossover nicht. Somit fallen auch die beiden Einstiegsmotorisierungen mit 148 und 170 PS weg.
Maximal 135 kW Ladeleistung im VW ID.5
Die Ladeleistung des ID.5 an der DC-Säule fällt mit bis zu 135 kW etwas höher aus als bei den anderen ID-Modellen, die maximal 125 kW verarbeiten können. In einer halben Stunde lassen sich laut Hersteller rund 300 Kilometer Reichweite nachtanken. An der heimischen Wallbox oder der öffentlichen AC-Ladesäule tankt der VW mit den branchenüblichen 11 kW. Als eines der ersten Modelle ist der ID.5 auf bidirektionales Laden vorbereitet, kann also künftig auch Energie zurück in das Haushaltsnetz speisen und so beispielsweise als Puffer für die Photovoltaik-Anlage fungieren.
Die Preise für die Coupé-Variante liegen mit rund 39.830 Euro netto leicht oberhalb eines vergleichbaren ID.4. Bestellstart ist Mitte November, die Auslieferungen erfolgen im kommenden Frühjahr. (Holger Holzer/SP-X/cfm)