Von Timo Bürger
Der VW Passat ist das meistverkaufte Mittelklassemodell weltweit. 30 Millionen Einheiten hat der Konzern seit 1973 abgesetzt. 75 Prozent aller VW Passat sind Geschäftsfahrzeuge, die achte Generation des laut VW "wichtigsten Flottenautos in Europa" – seit 2014 auf dem Markt – hat nun ein Facelift bekommen.
VW Passat mit neuen Ausstattungslinien
Wobei die Optik nicht die wichtigste Neuerung ist, denn außer dem jetzt serienmäßigen LED-Licht vorne wie hinten und leicht modifizierten Stoßfängern hat sich wenig getan. Einen Bestseller verändert man eben nur behutsam.
Neu ist aber die Ausstattungsstruktur: "Trendline", "Comfortline" und "Sportline" sind Schnee von gestern – die neuen Linien heißen nun "Passat", "Business" und "Elegance".
Wer gerne etwas sportlicher unterwegs ist: "Business" und "Elegance" lassen sich auf Wunsch mit R-Line-Paketen aufpolieren.
Für Dienstwagenberechtigte dürfte die mittlere Ausstattung "Business" besonders interessant sein. Hier gehören elektrisch einstellbare Komfortsitze mit Lordosenunterstützung für den Fahrer ebenso zum Inventar wie LED-Nebelscheinwerfer, ein Lederlenkrad oder etwas Chrom-Zierrat.
Mehr Sicherheitssysteme serienmäßig
Zur Serienausstattung zählen – gebündelt unter dem Begriff "IQ DRIVE" – nun mehr Assistenten: Immer an Bord sind das automatische Bremssystem "Front Assist" mit Fußgängererkennung, die Distanzregelung "ACC" und der Spurhalteassistent "Lane Assist". Außerdem fährt in der "Comfortline" auch das Soundsystem "Composition" mit.
Wer möchte, kann seinen Passat als ersten VW mit dem Assistenzsystem "Travel Assist" (ab 651 Euro netto) bis zu einer Geschwindigkeit von 210 km/h teilautomatisiert fahren. Damit einher geht die Einführung des kapazitiven Lenkrads, das nun schon auf kleinste Berührungen und nicht erst auf grobe Lenkeingriffe reagiert – sozusagen als interaktive Schnittstelle zu diesem System.
Außerdem erfreut die dritte Generation des Modularen Infotainment Baukastens (MIB3) mit feineren und klareren Grafiken des digitalen Cockpits und einer übersichtlicheren Menüführung. Auch ist nun serienmäßig eine SIM-Karte für die permanente Online-Anbindung fest eingebaut. Damit lassen sich Echtzeitdaten für die Navigation ablesen, optional kann ein WLAN-Hotspot eingerichtet werden.
Ein neues Angebot ist auch das digitale Fuhrparkmanagement-Tool "We Connect Fleet", mit dem es laut VW viel einfacher wird, die Flotte zu koordinieren. Das Modul der VW-Mobilitätsangebotes "Volkswagen We" bietet gegen Aufpreis unter anderem ein digitales Fahrten- und Tankbuch sowie eine Verbrauchsanalyse und Informationen über die Effizienz des Fahrstils.
Mit dem 190-PS-Diesel bestens motorisiert
Eine gute Wahl für Vielfahrer ist die 190 PS starke Dieselmotorisierung. Mit diesem Motor ist man jederzeit souverän und gleichzeitig sparsam unterwegs. Zudem lässt sich das Fahrzeug kinderleicht steuern und rangieren. Bei nicht allzu forscher Betätigung des Gaspedals fährt man den Variant mit einem Durchschnittsverbrauch von unter sechs Litern Diesel auf 100 Kilometer.
Ab September steht der Passat bei den Händlern, bestellbar ist er ab August. Bei 29.176 Euro netto beginnt die Preisliste des viertürigen Stufenheckmodells, der Variant ist ab 30.105 Euro zu bekommen (mit 120 PS starkem Einstiegsdiesel). Die von bfp Fuhrpark & Management gefahrene 190-PS-Motorisierung ist als Passat Variant ab 33.466 Euro zu haben.
Technisch auf dem neusten Stand, ein überzeugender Antrieb, das bewährte Platzangebot: Der Volkswagen Passat wird auch in seiner jüngsten Auflage oft in Fuhrparks zu sehen sein.