Mit 48,9 Prozent Händlereinkaufswert auf dem ersten Platz unserer Restwert-Analyse Kompaktkombis: der Kia Ceed Sportswagon 1.0 T-GDI Edition 7 (Bild: abweichende Motorisierung Plug-in-Hybrid).
Foto: Kia Deutschland
Mit 48,9 Prozent Händlereinkaufswert auf dem ersten Platz unserer Restwert-Analyse Kompaktkombis: der Kia Ceed Sportswagon 1.0 T-GDI Edition 7 (Bild: abweichende Motorisierung Plug-in-Hybrid).

Restwert-Prognose

Wertverlust Kompaktkombis: Korea und Japan vorn

Kompaktkombis sind immer noch eine gute Wahl, auch als Benziner. In unserer Restwertanalyse überschreiten nur zwei Modelle die 48-Prozent-Marke.

Sie sind die Lastesel der Serviceflotten: die Kompaktkombis. Und auch als User-Chooser-Modelle haben die kompakten Raumtransporter weiterhin ihre Daseinsberechtigung. Wer kein SUV fahren möchte oder laut Car Policy fahren darf, findet in den Kompaktkombis immer noch praktische Raumtransporter für den Alltag. In Zeiten, in denen ein Liter Diesel mehr kostet als ein Liter Super E10, ist auch der Benziner unter der Haube eines kompakten Kombis gar nicht mehr so abwegig.

Wie sich die Vernunftmodelle beim Thema Restwert schlagen, haben die Prognose-Experten der DAT für bfp FUHRPARK & MANAGEMENT untersucht. Im Fokus des Interesses: Kompaktkombis mit Benzinmotor um die 130 PS bei drei Jahren Haltedauer und 20.000 Kilometer Jahresfahrleistung. Vorweg für alle, die sich fragen, weshalb der Fiat Tipo Kombi und der neue Opel Astra Sports Tourer in der List fehlen: Bei ihnen lagen zum Zeitpunkt der Datenerhebung für die relevante Motorisierung (Fiat) beziehungsweise die komplette Modellreihe (Opel) noch keine DAT-Werte vor.

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Kia Ceed Sportswagon: Günstig und wertstabil

Zwischen 40 und 50 Prozent des Netto-Listenpreises plus Sonderausstattung erzielen Halterinnen und Halter von Kompaktkombis laut DAT nach drei Jahren und 60.000 Kilometern. Da gibt es Segmente, die sich grundsätzlich besser entwickeln. Ungeachtet dessen steht an der Spitze unseres Restwert-Rankings der jüngst geliftete Kia Ceed Sportswagon mit 120-PS-Turbobenziner. 48,9 Prozent beträgt der Restwert des Koreaners. Und weil er mit einem unschlagbaren Neupreis von nur wenig mehr als 20.000 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.) vorfährt – wohlgemerkt bereits inklusive der Sonderausstattungs-Pauschale –, verlieren Ceed-Halter auch monetär am wenigsten: nämlich nur rund 10.300 Euro.

Prozentual kaum schlechter schlägt sich übrigens der Zweitplatzierte unseres Vergleichs, der 122 PS starke Toyota Corolla Touring Sports 1.8 VVT-i in der Business Edition. Ausnahmsweise ohne Hybrid unter der Haube, kommt der Kompaktkombi aus Japan auf 48,4 Prozent Restwert. Weil er neu aber deutlich teurer ist als der Kia, liegt er beim absoluten Wertverlust mit knapp 15.000 Euro nur im Mittelfeld. Das gilt in diesem Punkt auch für das Modell auf Rang drei, den Skoda Octavia Combi 1.5 TSI e-Tec Style. Hier sprechen wir mit über 17.400 Euro Wertverlust allerdings bereits vom unteren Mittelfeld. Und das, obwohl der kompakte Tscheche immerhin auf 46,4 Prozent Restwertprognose kommt. Hier rächt sich, dass der Skoda in diesem Vergleich zu den teureren Modellen zählt. Allerdings: Mangels Alternative in der 130-PS-Klasse fährt der Tscheche hier mit 150-PS-Motorisierung vor.

Dass auch Halter des Mercedes CLA 180 Shooting Brake absolut mehr Geld verlieren als anders, überrascht kaum. Bringt der schwäbische Sportkombi doch auch den höchsten Listenneupreis im Feld mit. 45,5 Prozent des Neupreises lassen sich für ihn laut DAT nach dem genannten Zeitraum zwar erzielen. Ein Platz im oberen Mittelfeld, der aber trotzdem zum zweithöchsten Monetärverlust im Feld führt (knapp 18.100 Euro).

Golf Variant mit höchstem Monetärverlust

Kommen wir nun zu den sechs Kandidaten mit Restwerten von unter 45 Prozent. Auf 44,7 Prozent kommt einer der Youngster unter den Kompaktkombis, der Peugeot 308 SW 1.2 Pure Tech 130 Allure. Damit schiebt er sich vor einen Bestseller im deutschen Flottenmarkt, nämlich den Golf Variant 1.5 eTSI Style. Mit einer Prognose von 44,2 Prozent zählt er in diesem Vergleich nicht zu den Top-Performern. Außerdem: Nicht der Premium-Kombi Mercedes CLA, sondern der Brot-und-Butter-Wettbewerber aus Wolfsburg weist den höchsten absoluten Wertverlust auf, nämlich über 18.300 Euro.

Ein Wert, den der Hyundai i30 Kombi 1.0 T-GDI Trend deutlich unterbieten kann. Rund 14.000 Euro verlieren Fuhrparkverantwortliche mit ihm nach drei Jahren und 60.000 Kilometern. Was den in diesem Kontext ebenfalls nicht berauschenden Restwert von glatten 44 Prozent deutlich relativiert. Interessant in diesem Zusammenhang die deutliche Differenz zwischen Hyundai i30 und Kia Ceed, bei denen es sich technisch gesehen im eineiige Zwillinge handelt.

Seat Leon ST: Prozentual eher mau, monetär top

Aber auch in anderen Konzernen spielt die Marke trotz identischer Technik eine wesentliche Rolle bei der Restwertentwicklung. Bespiel Volkswagen: Während sich der Octavia Combi auf Rang drei auf dem Siegertreppchen platziert und der Golf Variant im Mittelfeld der Kompaktkombi-Restwerte liegt, reicht es für den Seat Leon ST 1.5 TSI Style mit 42,5 Prozent Restwert nur für den siebten von zehn Plätzen. Allerdings ist der auch Seat ein Beispiel dafür, dass rein prozentuale Restwerte nur bedingt aussagekräftig sind. Denn rein monetär betrachtet zählt er in unserem Vergleich zu den Spitzenreitern, weist mit etwas über 14.600 Euro nach Kia und Hyundai den drittniedrigsten absoluten Wertverlust auf.

Das gilt nicht für die Schlusslichter in unserem Vergleich, den Renault Megane Grandtour TCe 140 Business Edition und den Ford Focus Turnier 1.0 Eco Boost MHEV Cool & Connect. Ihre niedrigen relativen Restwerte von 41,4 und 40,9 Prozent gleichen die Kompaktkombis nicht durch besonders wenig Geldverlust aus. Denn beim monetären Wertverlust kommen sie nicht über das Mittelfeld hinaus.

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