Tankstelle adé? Mit dem Skoda Kodiaq Plug-in-Hybrid sind mehr als 100 Kilometer  elektrische Reichweite drin. Das reicht für die meisten alltäglichen Fahrten vieler Profile aus. Das macht das PHEV relevanter, nicht nur der 0,5-Prozent-Steuervorteil.
Foto: Sven Eisenkrämer
Tankstelle adé? Mit dem Skoda Kodiaq Plug-in-Hybrid sind mehr als 100 Kilometer elektrische Reichweite drin. Das reicht für die meisten alltäglichen Fahrten vieler Profile aus. Das macht das PHEV relevanter, nicht nur der 0,5-Prozent-Steuervorteil.

Inhaltsverzeichnis

bfp-Fahrbericht

Mehr Platz, mehr Moderne: Der neue Skoda Kodiaq

Skoda hat die zweite Generation des Kodiaq auf den Markt gebracht. Das SUV ist gewachsen, deutlich digitaler und moderner geworden. Und nutzerfreundlich-komfortabel mit Fahrspaß. fuhrpark.de ist den 142 kW-Allraddiesel und den noch nicht bestellbaren Plug-in-Hybriden mit 150 kW schon gefahren.

Kurz nach dem Marktstart des Superb Combi als wichtigem Flottenfahrzeug hat Skoda nun die neue Generation des Kodiaq eingeführt. Das SUV ist nicht weniger wichtig für den Geschäftskundenmarkt. 80 Prozent des Tiguan-Bruders gehen in die gewerbliche Zulassung. Weltweit hat Skoda seit der Geburt des Kodiaq nach eigenen Angaben 865.000 Einheiten verkauft. In Deutschland wurden dem Kraftfahrtbundesamt zufolge rund 140.000 Kodiaqs seit 2017 neu zugelassen. Zum Vergleich: Seit 2001 hat der Superb (Limousine und Combi) insgesamt knapp 280.000 Verkäufe in Deutschland zu verzeichnen. 

Überblick & Kurzkritik

Der Skoda Kodiaq ist größer geworden. 61 Millimeter mehr als die erste Generation misst der neue in der Länger und hat nun 4.758 mm, ist 1.864 mm breit und 1.659 mm hoch bei einem Radstand von 2.791 mm. Der zusätzliche Platz macht sich nicht nur beim Kofferraum bemerkbar (910 Liter beim Fünfsitzer ohne Plug-in-Hybridsystem, maximal 2105 Liter mit umgeklappten Sitzen), auch die Passagiere haben mehr Raum für Knie und Kopf. Selbst auf der optionalen dritten Sitzreihe – den Kodiaq gibt es auch mit sieben Sitzen – ist Kopffreiheit vorhanden.

Wohlfühlen im aufgeräumten Wohnzimmer

Im Innenraum ist der Skoda Kodiaq modern, hochwertig und aufgeräumt. Ganz dem Prinzip der neuen Designsprache des tschechischen Autobauers folgend soll eine abgestimmte Wohnzimmeratmosphäre generiert werden. Das gelingt. Man fühlt sich wohl, auf dem Fahrersitz, wie nebenan oder im Fond. Komfortabel ist das wuchtige Vehikel auch auf der Straße unterwegs. Die verwendete Fahrwerksgeneration mit dem Dynamic Chassis Control plus macht den Kodiaq zu einem Langstrecken-Profi. Auch schwierige Straßenzustände oder Schwellen, bei denen man sonst Sorgen um sein Fahrwerk hat, sind mit dem Skoda locker zu meistern. Je nach gewählter Ausstattung gibt es auch eine pneumatische Massagefunktion und neben der Sitzheizung auch eine -belüftung.

Der Vortrieb und die Straßenlage im von uns gefahrenen Allrad-Diesel mit 142 kW (193 PS) sind für ein hochgebocktes Fahrzeug gut, das Auto macht auch auf kurvigen Bergstraßen Spaß. Auch auf einer kurzen Strecke konnten wir den zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht bestellbaren Plug-in-Hybriden, den Skoda Kodiaq iV, fahren. Vor allem die „mehr als 100 Kilometer“ versprochene rein elektrische Reichweite und die maximale DC-Ladeleistung von 50 kW werden das neue PHEV für eine größere Kundengruppe interessant machen. Wir sind über 50 Kilometer komplett nur mit dem E-Antrieb gefahren, realistisch wie in einem beruflichen Pendelverkehr inklusive Autobahnabschnitten. Mit 83 Prozent Batterieladung und 77 km errechneter E-Reichweite gestartet, hatte der Kodiaq iV dann noch 36 Prozent Ladestand und exakt 50 Kilometer weniger verbliebene Reichweite im Bordcomputer. Das verspricht zumindest beim ersten Eindruck ein praktikables Handling und durchaus realistische 100 Kilometer im Elektromodus.

Logische, digitale Bedienung

Die digitalere Bedienung mit erheblich weniger haptischen Bedienelementen ist zeitgemäß. Man hat sich im Infotainmentsystem und mit den innovativen Smart Dials, den Drehreglern mit digital durchschaltbaren und teils individuell programmierbaren Funktionen, schnell zurechtgefunden. Am Anfang sind lediglich die zwei verschiedenen Menüleisten im Hauptbildschirm oben und unten etwas irritierend, bis man die Aufteilung dann verstanden hat. Laura, der digitale Sprachassistent, kann hilfreich sein, ist aber noch nicht perfekt, beispielsweise wollte das System uns auf einen Sprachbefehl hin einfach keinen Radiosender mit einer gewünschten Musikrichtung einschalten. Dafür findet Laura schnell gesuchte Funktionen im Menü und erspart langes Rumtippen und Suchen.

Connectivity-Funktionen wie Pay-to-Park haben zumindest das Potenzial, den Alltag von Fahrern zu vereinfachen. Das digitale Bezahlen von Parkvorgängen, das man schon von Drittanbietern per Smartphone-App kennt, hält nun Einzug direkt ins Infotainmentsystem des Fahrzeugs. Über die MySkoda-App wird ein Bezahlmittel hinterlegt, die Abrechnung des Parkens – und perspektivisch wohl auch des Tankens, wie eine Demo-Version der App uns verriet – wird direkt im Infotainment-Bildschirm gestartet und digital abgewickelt. Auch das frühzeitige Beenden des Parkens ist möglich, zu lange bezahlte Parkscheine gehören damit der Vergangenheit an. Allein: Die Integration von Flotten-Zahlkarten ist (noch?) nicht möglich, aber jede Kreditkarte kann eingegeben werden.

Antriebe

Zu Beginn stehen beim Kodiaq drei Antriebe zur Wahl: Zwei 2,0-Liter Turbo-Diesel mit 110 kW (150 PS, Frontantrieb) und 142 kW (193 PS, Allrad) und ein 1,5-Liter-Benziner Mild-Hybrid mit 110 kW. Bereits in Kürze wird der Plug-In-Hybrid mit 150 kW (bestellbar sein, ein 204-PS-Allrad-Benziner (2,0 Liter) ohne Hybridtechnik folgt ebenfalls. Ausschließlich automatische Doppelkupplungsgetriebe sind im Kodiaq zu haben, das PHEV mit einem Sechsgang-DSG, die restlichen Motoren mit einem 7-Gang-DSG. Beim PHEV ist der Elektromotor direkt in der Verbindung des Verbrennungsmotors zum Getriebe integriert.

Ausstattungen

An Ausstattungsvarianten gibt es für den Kodiaq zu Beginn nur die Selection-Version. Darin enthalten sind unter anderem die 3-Zonen-Klimaautomatik, Smart Dials, automatisch abblendbare Rückspiegel innen und außen, LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten, Licht- und Regensensor, Verkehrszeichenerkennung, Parksensoren vorne und hinten und Rückfahrkamera, Parkassistent, Tempomat mit Geschwindigkeitsassitent, Spurhalte- und Spurwechselassistent, Kreuzungs- und Abbiegeassistent. Die Matrix-LED-Scheinwerfer und das horizontale Lichtband im Kühlergrill sind Teil des Licht-und-Sicht-, bzw. Licht-und-Sicht-Plus-Pakets, zwei von 13 zur Wahl stehende Optionen in der Selection. Wer das große, hochaufgelöste 13-Zoll-Infotainmentdisplay haben möchte, muss beispielsweise das Infotainment-Paket (oder „plus“ mit Head-up-Display – endlich ohne Plastikscheibe) bestellen.

Für das Interieur-Design hat Skoda aktuell vier Varianten im Angebot: Als Serie in der Selection die Loft-Ausstattung mit Sitzbezügen aus recyceltem Material, Lounge mit einem Mix aus Wolle, Mikrofaser und Kunstleder sowie Suite Black und Suite Cognac jeweils mit perforiertem Leder. Serienmäßig sind in allen Innen-Ausstattungslinien enthalten:

  • manuell verstellbare Frontsitze
  • Einstellbare Lendenwirbelstützen in den Vordersitzen
  • Sitzheizung vorne
  • Isofix und TopTether im Beifahrersitz
  • Höhen- und längenverstellbare Armstütze
  • Ambientebeleuchtung

Den elektrisch verstellbaren Fahrersitz, eine Memoryfunktion und beheizbare Rücksitze gibt es ab der Loft-Variante optional. Wer beide Vordersitze elektrisch verstellbar möchte, Wert auf Massagesitze und Sitzbelüftung oder Ergositze legt, muss eine der Suite-Ausstattungen wählen, um upgraden zu können.

Technische Daten Skoda Kodiaq II

Segment: Mittelklasse Karosserie: SUV fünftürig Maße: 4.758 x 1.864 x 1.659 mm (LxBxH) | Radstand: 2.791 mm Kofferraum: 910-2105 l (5-Sitzer) |340/845-2035 l (7-Sitzer) | 745-1945 l (PHEV)

Diesel: 2,0 TDI | 110 kW (150 PS) |360 Nm | 7-Gang DSG | Frontantrieb | 4,9-6,4 l/100 km | 128-168 g CO2/100 km | ab 38.235 € 2,0 TDI |143 kW (193 PS) | 400 Nm | 7-Gang DSG | Allradantrieb | 5,6-7,3 l/100 km | 147-192 g CO2/100 km | ab 41.765 €  Benzin Mild-Hybrid: 1,5 TSI mHEV | 110 kW (150 PS) | 250 Nm | 7-Gang DSG | Frontantrieb | 5,5-7,6 l/100 km| 126-173 g CO2/100 km | ab 35.285 €

Plug-in-Hybrid*: 1,5 TSI iV | 150 kW (204 PS) |320 Nm | 6-Gang DSG | Frontantrieb | Batterie: 25,7 kWh (brutto) | Ladeleistung: 11/50 kW (AC/DC) Benzin*: 2,0 TSI | 150 kW (204 PS) | 350 Nm | 7-Gang DSG | Allradantrieb

Versicherung: HK: 12-14 | VK: 15-26 | TK: 22-25 Verbrauch, Emissionen und Reichweiten nach WLTP; Preise netto zzgl. USt. *) für diese Modelle liegen noch keine Vebrauchs- und Preisangaben vor. Stand: April 2024

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