Im Oktober 2023 hat sich der deutsche Pkw-Markt wieder ruhiger präsentiert. Insgesamt wurden im abgelaufenen Monat 218.959 Fahrzeuge neu zugelassen. Die Zulassungsrate wuchs um moderate 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bereinigt um einen zusätzlichen Arbeitstag verringert sich das Wachstum laut der aktuellen Dataforce-Untersuchung allerdings auf magere 1,9 Prozent. Auffällig: Gemäß der Dataforce-Auswertung wirkt im Relevanten Flottenmarkt und bei den Vermietern das Ende der Elektroautoförderung weiter spürbar nach. Dem Privatmarkt stehe diese Entwicklung indes laut Dataforce noch bevor. Demnach prognostizieren die Frankfurter Auto-Analysten für 2024 ein deutlich schwächeres Wachstum. Für das Gesamtjahr 2023 werden indes knapp 2,85 Millionen Neuzulassungen erwartet. Zudem belegten steigende Eigenzulassungen den Wandel zurück zum Käufermarkt. Im Transportermarkt trifft eine robuste Nachfrage auf ein breiteres Angebot.
Beim genaueren Blick auf die einzelnen Segmente hält der Flottenmarkt zwar sein Volumen aus dem Oktober 2022 (+ 0,1 Prozent). Angesichts eines zusätzlichen Arbeitstags sei es aber realistischer, von einem leichten Rückgang auszugehen. Dieser betreffe vor allem die batterie-elektrischen Pkw (- 19 Prozent) und die Plug-In Hybride (-46 Prozent).
Auch für Autovermieter war der Oktober kein guter Monat
Auch für das Geschäft mit Autovermietern war der Oktober kein guter Monat. Nach den hohen Zuwächsen im bisherigen Jahresverlauf schrumpften die Neuzulassungen nach Dataforce-Angaben nun um 18,9 Prozent. Dies hätte zum Teil auch am Einbruch der BEV-Zulassungen (-82 Prozent) gelegen. Freilich entwickelten sich Benziner, Diesel und Hybride in Summe ebenfalls rückläufig.
Der Transportermarkt konnte laut Dataforce dagegen zulegen und habe in puncto Wachstum sogar den Pkw-Markt überholt. Die kombinierten Neuzulassungen aus leichten Nutzfahrzeugen und deren Pkw-Derivaten kletterten im Oktober um 11,3 Prozent zum Vorjahresmonat. Den Takt gab Dataforce zufolge dabei der Relevante Flottenmarkt vor (+ 19,3 Prozent). Die Autovermieter haben 22,4 Prozent mehr neue Transporter zugelassen, wobei das Marktvolumen hier deutlich geringer gewesen sei.
Laut Dataforce konnten deutliche Steigerungen auch bei den Eigenzulassungen von Fahrzeugbau (18,6 Prozent) und Fahrzeughandel (+ 24,0 Prozent) festgestellt werden, die die aktuellen Schwierigkeiten Neuwagenkäufer zu finden verdeutlichten und gleichzeitig zeigten, dass wieder ausreichend Fahrzeuge verfügbar seien.
Unter Einbeziehung der Vorzieheffekte im Privatmarkt bei den BEVs prognostiziert Dataforce für 2023 knapp 2,85 Millionen Neuzulassungen, welches ein Plus von 7,3 Prozent zum Vorjahr ergebe. (MN)