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Leasinganbietern kommt bei der Mobilitätswende im Fuhrpark eine wichtige Rolle zu, denn sie reagieren flexibel auf veränderte Marktbedingungen und Kundenwünsche.

Inhaltsverzeichnis

Alternative Mobilität

Leasinganbieter: Von der Finanzierung der Flotte bis zum Mobilitätsbudget 

Leasinganbietern kommt bei der Mobilitätswende im Fuhrpark eine wichtige Rolle zu, denn sie reagieren flexibel auf veränderte Marktbedingungen und Kundenwünsche. Eine aktuelle bfp-Umfrage zeigt: Neben individuellen Mobilitätslösungen liegen Elektroantriebe voll im Trend.

Die deutschen Flottenbetreiber denken zunehmend umweltfreundlich. 47 Prozent haben bereits eine elektrische Antriebsalternative umgesetzt (EU-Durchschnitt 42 Prozent). Hinzu kommt der Fokus auf neue Mobilitätslösungen, wie Bike-Leasing, Fahrzeuge mit kurz- oder mittelfristigem Mietvertrag und Mobilitätsbudgets. Das geht aus dem Arval Mobility Observatory Fuhrpark- und Mobilitätsbarometer 2021 hervor.

Aktuelle Leasingtrends

Die Leasingkunden interessieren sich zunehmend für flexible Mobilitätslösungen und Elektromobilität. „Der sich immer weiter entwickelnde Mix an Mobilitätsanforderungen, sei es kurzfristiger oder langfristiger Natur, zeigt sich mittlerweile in einem steigenden Bedarf nach Flexibilität in den Finanzierungen“, beobachtet Sebastian Fruth, Head of Sales bei Ari Fleet. Das resultiert nicht zuletzt aus der Corona-Pandemie. Das klassische Kilometerleasing wird ergänzt von Finanzierungsarten wie Miete oder Abo. Zusätzlich stellen viele Firmen ihren Mitarbeitern integrierte Mobilitätslösungen wie Mobilitätsbudgets zur Verfügung.

Und: „Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, nicht mehr Besitz anzuhäufen, sondern mehr Flexibilität und Bequemlichkeit zu wählen. Da die Emissionsvorschriften strenger werden und der globale Fokus auf Nachhaltigkeit liegt, wird die Verlagerung hin zu alternativen Nutzungskonzepten weiter an Fahrt aufnehmen“, fasst Roland Meyer, Geschäftsführer von Lease Plan Deutschland, zusammen.

E-Fahrzeuge auf dem Vormarsch

Dass das Interesse an E-Mobilität steigt, gilt für alle Unternehmensgrößen gleichermaßen. Allerdings variieren Kapazitäten, Schwerpunkte und Bedürfnisse. „Je größer die E-Fahrzeugflotte, desto komplexer werden der Aufbau der Ladeinfrastruktur und das Lademanagement. Unabhängig von der Fuhrparkgröße spielt aber auch der Einsatzzweck der Fahrzeuge eine große Rolle. Je mehr unterschiedliche Nutzergruppen es im Unternehmen gibt, desto wichtiger ist die adäquate Fahrprofilanalyse, um dem jeweiligen Bedarf der Fahrer gerecht zu werden“, erklärt Armin Villinger, Generalbevollmächtigter und Leiter Vertrieb Deutschland der Volkswagen Leasing GmbH. Mit dem steigenden Interesse nimmt daher auch der Beratungsbedarf zu. „Ein wesentlicher Baustein ist die Beratung bei der Fahrzeugwahl. Hier sprechen wir zum Beispiel auch über Marken, die viele Fuhrparkmanager bislang noch gar nicht in Erwägung gezogen haben“, sagt Frank Hägele, Mitglied der Geschäftsleitung Deutsche Leasing AG, Geschäftsfeld Mobility. „Aber das Fahrzeug alleine ist nur ein Teil der Finanzierungsangebote, so beinhalten sie auch kombinierte Tank- und Ladekarten und die Integration aller Verbrauchswerte in unser neues Online-Reporting“. Zudem werden Kunden auch bei der Beantragung von Fördermitteln unterstützt. Auffallend ist, dass sich mittlerweile die Fahrer selbst mit dem Thema befassen. Sie informieren sich über Elektro-Modelle, Lademöglichkeiten, Reichweiten, steuerliche Vorteile und Förderprogramme.

Viele Leasinganbieter agieren nah am Kunden und erarbeiten gemeinsam ein individuell abgestimmtes Mobilitätskonzept. Am Anfang steht eine umfangreiche Analyse des Fuhrparks, der Ladeinfrastruktur und des Fahrerprofils, um einen Überblick über die E-Mobilitätstauglichkeit einer betrieblichen Flotte zu gewinnen. Denn: Nicht jede Antriebsart eignet sich für jedes Fahrerprofil. In einem nächsten Schritt wird die richtige Finanzierungslösung ermittelt. Von Kurzzeit- über Langzeitmiete bis hin zu Fullservice-Leasing und Fuhrparkmanagement bieten die meisten Leasinganbieter diverse Optionen zur Auswahl. Hinzu kommen Beratungsangebote zur Car Policy sowie zu Fördermöglichkeiten. Am meisten Beratungsbedarf besteht im gewerblichen Umfeld bei Kostenvergleichen zwischen Verbrennungsmotoren und Elektroantrieben beziehungsweise Reichweite und Verbrauch sowie beim Aufbau einer Ladeinfrastruktur. Diese ist ebenfalls planungs- und kostenintensiv. Die Deutsche Leasing unterstützt hier mit Partnern und der Tochter DAL Deutsche Anlagen-Leasing, über die auch das finanziert oder geleast werden kann.

Neue und vernetzte Mobilitätsangebote

Villinger geht davon aus, dass der Dienstwagen auf lange Sicht das dominierende Element in Fuhrparks bleiben wird – dann aber mit Elektroantrieb. Gleichzeitig beobachtet er, dass einige Unternehmen ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität bei der Mobilität geben wollen. Besonders in urbanen Gebieten spielen Mobilitätsbudgets und Diensträder als Ergänzung des klassischen Mobilitätsmix‘ eine immer größere Rolle. Leasinganbieter reagieren mit entsprechenden Angeboten, die alternative Mobilitätskonzepte wie Bike-Leasing, Car-Sharing, Abo- und Mietmodelle oder Mobilitätsbudgets umfassen.

Der Arval Mobility Observatory Fuhrpark- und Mobilitätsbarometer 2021 zeigt: Vier bis fünf von zehn Fuhrparkverantwortlichen planen, ihr Mobilitätsangebot über den klassischen Firmenwagen hinaus um neue Lösungen zu ergänzen. Individuelle Angebote wie privates Autoleasing (28 Prozent) und kurz- und mittelfristige Mietlösungen (35 Prozent), aber auch gemeinsam genutzte Mobilitätsmodelle sind besonders gefragt. Bereits 47 Prozent der befragten Unternehmen setzen auf Corporate Carsharing oder planen die Nutzung in der Zukunft. In diesem Zusammenhang denkt die Hälfte der Unternehmen über den Einsatz einer App für die Buchung von Mobilitätslösungen nach.

[Sie wollen sich zur/m Zertifizierten Mobilitäts- und Fuhrparkmanager/in weiterbilden?]

Die Anforderungen an einen Fuhrparkverantwortlichen haben sich in den letzten Jahren gravierend verändert und sind gestiegen. Um diesen Anpassungen gerecht zu werden, ist eine kontinuierliche Weiterbildung in diesem Segment zwingend notwendig. Effizientes Fuhrparkmanagement, unterschiedliche Mobilitätsanforderungen, Kostenreduzierung, rechtliche Grundlagen sind ein Ausschnitt von Arbeitstiteln, die täglich Ihr Tagesgeschäft bestimmen.

Zur Qualifizierung Ihres Berufsbildes bieten wir Ihnen die Ausbildung zum zertifizierten Fuhrparkmanager an. Diese Ausbildung beinhaltet 6 Module (à 2 Tage). Im letzten Modulteil findet die Abschlussprüfung statt.

Katharina Schmidt, Head of Consulting & Arval Mobility Observatory & Leitung Fuhrpark bei Arval: „Alternative Mobilitätskonzepte wie Bike-Leasing, Mietmodelle oder Mobilitätsbudgets erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.“
Ludger Reffgen, stv. Direktor Free2Move-Lease Deutschland: „Auch im gewerblichen Bereich spielen Mobilitätsalternativen zunehmend eine Rolle.“
Armin Villinger, Generalbevollmächtigter und Leiter Vertrieb Deutschland der Volkswagen Leasing GmbH: „Wir verzeichnen ein immer größer werdendes Interesse an E-Mobilität bei unseren Kunden. Der Unterschied zwischen großen und kleinen Fuhrparks ist mit Sicherheit der Grad an Professionalität, aber auch der Komplexität.“
Roland Meyer, Geschäftsführer von Lease Plan Deutschland: „-       Mobilitätslösungen müssen immer flexibler sein. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, nicht mehr Besitz anzuhäufen, sondern mehr Flexibilität und Bequemlichkeit zu wählen.“
Karsten Rösel, Geschäftsführer der ALD Auto Leasing D GmbH: „Durch die Corona-Pandemie hat sich bei vielen Kunden das Nutzerverhalten verändert. Sie sind auf der Suche nach flexiblen Mobilitätslösungen.“
Frank Hägele, Mitglied der Geschäftsleitung Deutsche Leasing AG, Geschäftsfeld Mobility: „Beim Thema E-Mobilität ist Beratung gefragt. Vor allem bei Fahrzeugwahl, kombinierten Tank- und Ladekarten, Reporting, der Beantragung von Fördermitteln und dem Aufbau der entsprechenden Ladeinfrastruktur.
Gunnar Giese, Geschäftsführer Marktfolge bei Kazenmaier Fleetservice: „Mit den aktuellen Klimazielen vor der Brust, ist das Thema Elektromobilität in Flotten und gewerblichen Anwendungen der Fokus. Es geht darum, die bestehenden Fuhrparks schnell, einfach und kosteneffizient CO2-neutral zu gestalten. Wir helfen mit dem einfachen Zugang zu Fördermitteln des Bundes und unseren ganzheitlich, nachhaltigen Mobilitätslösungen - von E-Mobilität über Wasserstoff bis hin zum Dienstrad - individuelle, ganzheitliche Mobilitätslösungen zu schaffen:“
Laut bfp Mobility BAROMETER 2022 bereits öfter umgesetzt als erwartet: Mobilitätsbudgets.

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Mobilitätsbudgets: Weiter als gedacht

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Mobilitätsbudgets in der Fuhrparkverwaltung – nur zu!

In ihrem Gastbeitrag erläutert die Mobilitätsexpertin Sylvia Lier, ex-CEO-Deutsche Bahn Connect GmbH, wie sich betriebliche Mobilität verändert und welche Auswirkungen dies auf die Fuhrparkmanager hat.

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Alternative betriebliche Mobilität

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Die Mobilitätsplattform Free Now erweitert ihr Angebot um ein Mobilitätsbudget für Arbeitnehmer.

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Christoph von Meyer, Leiter Vertrieb und Marketing der BMW-Tochter Alphabet Fuhrparkmanagement.

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