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Foto: Christian Frederik Merten
VW-Plug-in-Hybride, im Bild der Golf eHybrid, sollen ab 2023 bis zu 100 Kilometer rein elektrisch fahren.

Inhaltsverzeichnis

Elektromobilität

Premiere 2023: VW entwickelt Plug-in-Hybride weiter

Als Brückentechnologie haben bei VW mittelfristig auch Plug-in-Hybride eine Zukunft. 2023 erscheint die nächste Evolutionsstufe.

Alle Welt spricht über seinen Tod. Richtig, die Rede ist vom Verbrennungsmotor. Aber: Selbst Konzerne, die sich – zumindest in Europa – voll und ganz der Elektromobilität verschrieben haben, geben Benziner und Diesel zumindest für die nächsten Jahre nicht komplett auf. So auch die Marke VW. Neben reinen Verbrennern und Mild-Hybriden bieten die Wolfsburger ihren Kunden heute auch eine breite Palette an Plug-in-Hybriden an. Unter der Haube von Golf Limousine, Passat Variant, Arteon und Arteon Shooting Brake, Tiguan sowie des großen SUVs Touareg werkelt wahlweise auch die Kombination aus Benziner und Elektromotor. Golf und Touareg gibt es dabei sogar gleich in zwei PHEV-Varianten – als besonders sportliche GTE (Golf) oder R (Touareg).

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Plug-in-Hybride von VW: Ab 2023 bis zu 100 Kilometer rein elektrisch

Und das ist nicht die letzte PHEV-Generation aus Wolfsburg. Wie VW jetzt mitteilte, arbeiten die Ingenieure am Mittellandkanal eifrig an der Weiterentwicklung der Plug-in-Hybride. Mehr Reichweite und kürzere Ladezeiten lautet das Ziel, zu rechnen ist damit aber nicht vor 2023. Bis zu 100 Kilometer sollen viele VW-Plug-in-Hybride dann rein elektrisch fahren, das Plus an Reichweite resultiert unter anderem aus einer deutlich größeren Batterie. Derzeit fasst der Akku in den Plug-in-Hybriden auf MQB-Basis netto 10,4 kWh Strom, ab 2023 sollen es 25 bis 30 kWh sein. Auch die Einführung einer Schnelllade-Funktion plant VW für 2023, zunächst mit Einführung der nächsten Generation von Tiguan und Passat. Derzeit laden die MQB-Modelle mit 3,6 kW, der Touareg mit 7,6 kW. Voraussichtlich hält 2023 auch der 1,5-TSI-Benziner Einzug in die Plug-in-Hybride auf MQB-Basis, derzeit arbeitet dort noch der 1,4 Liter große Vorgänger. Details zur Weiterentwicklung des Touareg Plug-in-Hybrid kennen wir nicht, sein Akku fasst heute bereits 14,3 kWh Strom.

Förderfähigkeit auch 2022

Aktuell liegen die Reichweiten der Plug-in-Hybride von VW zumeist deutlich unter 100 Kilometer. Die Spitze bildet der Golf eHybrid mit laut WLTP 72 Kilometer rein elektrischer Fahrt. Am wenigsten schaffen die beiden Touareg-Modelle, bei ihnen springt nach 47 Kilometer Elektro-Fahrt der Benziner an. Über 60 Kilometer Reichweite, der neuen Förderuntergrenze für Plug-in-Hybride ab 2022, schafft es nur der Golf GTE (65 Kilometer rein elektrische Reichweiter), alle anderen Modelle liegen darunter.

Aber: VW sichert für alle Modelle bis auf den Touareg schon heute zu, dass seine Plug-in-Hybride auch 2022 förderfähig bleiben. Denn als zweite Kenngröße gilt die Obergrenze von 50 Gramm CO2 pro Kilometer, die alle VW-Modelle mit Doppelherz schon heute erfüllen, sofern sie auf der MQB-Basis aufbauen.

Viel elektrische Reichweite bei Landstraßentempo

Für eine kurze Probefahrt haben wir uns den Golf eHybrid ausgesucht. 150 Benziner-PS und 110 Elektro-PS ergeben eine Systemleistung von 204 PS. Auf den tempolimitierten Straßen Norwegens konnten wir seine Power nicht überprüfen, dafür wirkte sich die gemächliche Fahrt positiv auf seine Effizienz aus. Seine 72 Prozent Akku-Füllstand zum Start reichten laut Bordcomputer für 38 Kilometer elektrisches Fahren. Den Wert haben wir deutlich übertroffen, erst nach 45 Kilometern schaltete sich der Benziner zu. Und unser Tour-Verbrauch lag bei 1,4 Litern Benzin plus 11,6 kWh Strom je 100 Kilometer. Was sich sehen lassen kann.

Deutlich mehr Elektro-Reichweite als im Prospekt angegeben zeigte der Bordcomputer unseres zweiten Test-Exemplars, des Touareg eHybrid (Systemleistung 381 PS, rein elektrische Leistung 136 PS), an: 54 Kilometer bei knapp 90 Prozent Akku-Füllung. Ganz so viel wurde es dann trotz ebenfalls gemächlicher Fahrt doch nicht: Nach knapp 40 Kilometern war Schluss mit der reinen Elektro-Tour. Ein Wert allerdings, der den WLTP-Wert als realistisch erscheinen lässt – zumindest, wenn man gemütlich in Norwegen unterwegs ist.

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