Ford Fiesta 1.0 Eco Boost Trend: 42 oder 40 Cent je Kilometer bei 36 oder 48 Monaten Haltedauer.
Foto: Ford
Der Ford Fiesta setzt sich in unserem Betriebskostenvergleich an die Spitze, seine nächsten Verfolger aber halten kaum Abstand.

Inhaltsverzeichnis

Betriebskosten-Vergleich

TCO Kleinwagen: Verfolger dicht am Spitzenreiter

Kleinwagen mit rund 100 PS zählen zu den Vernunftautos. Aber gilt das auch für ihre Betriebskosten? Wir haben nachgerechnet.

Wendig und doch alltagstauglich, das ist eine passende Umschreibung für Kleinwagen. Auch wenn Polo und Co. mit Längen um vier Meter plus heute auf dem Niveau früherer Kompakter liegen, für den Einsatz im Großstadtgewühl eignen sie sich immer noch hervorragend. Und mit ihren gewachsenen Maßen auch für mehr. Dennoch: Mit rund 100 PS zählen die Kleinwagen definitiv zu den Vernunftautos. Für diese Leistungsklasse haben wir uns auch bei der Frage entschieden: Wie teuer sind Kleinwagen im Unterhalt? Welche Betriebskosten kommen auf Fuhrparks zu, die sich für Kleinwagen entscheiden? 15.000 Kilometer Jahresfahrleistung und 36 beziehungsweise 48 Monate Haltedauer sind unsere Rahmenbedingungen.

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Ähnlich hohe TCO an der Spitze

Die erste Erkenntnis: Mit 42 bis 48 Cent Betriebskosten je Kilometer bei drei Jahren Haltedauer und 40 bis 46 Cent bei vier Jahren lassen sich die von uns ausgewählten Kleinwagen zwar noch relativ günstig betreiben, sind aber keine Billigheimer. Manch kompakter Diesel-Kombi kostet weniger. Allerdings bewegen sich die Kilometer-Kosten für unsere Kleinwagen in einem relativ engen Korridor.

Hier die Details: Bei 36 Monaten Haltedauer ist der Ford Fiesta 1.0 Eco Boost Trend mit 42 Cent Betriebskosten je Kilometer der günstigste unserer Kandidaten. Am teuersten ist der Peugeot 208 Pure Tech Allure, für ihn fallen 48 Cent an. Macht eine Differenz von sechs Cent. Ebenfalls sechs Cent Unterschied je Kilometer ergeben sich bei 48 Monaten Haltedauer. Am günstigsten ist dann der VW Polo 1.0 TSI Life mit 40 Cent je Kilometer, die rote Laterne trägt mit 46 Cent erneut der Peugeot. Generell interessant: Viele Verfolger sind dem Spitzenreiter Ford Fiesta dicht auf den Fersen. Denn erst ab dem Mittelfeld unseres Rankings steigen die Kilometerkosten der von uns begutachteten Kleinwagen deutlicher an.

Kostenfaktor Versicherung

Aber zurück zu den einzelnen Modellen. Was macht den Peugeot 208 so teuer? Das Restwertverhalten ist es nicht. Mit 47,4 beziehungsweise 41,0 Prozent gemessen am Listenneupreis liegt der prognostizierte Restwert sogar im oberen Bereich des Vergleichs. Auch bezogen auf den realen Transaktionspreis kann sich der Peugeot mit 52,7 oder 45,6 Prozent gegen mehrere Vergleichsmodelle behaupten. Allerdings: Kein Kleinwagen dieses Vergleichs verursacht mehr Versicherungskosten als der Peugeot 208. Monatlich rund 184 Euro müssen Fuhrparks hier als Teil der Betriebskosten veranschlagen. Zum Vergleich: Bei den Erstplatzieren Ford Fiesta und VW Polo sind es 153 und 122 Euro, womit der Wolfsburger in diesem Punkt auch alle anderen Kandidaten dieses Vergleichs auf die Plätze verweist.

Beim Restwertverhalten, bekanntlich einem der wichtigsten TCO-Faktoren, erklimmt er den Spitzenplatz dagegen nicht. Kleiner Trost: Die Nummer eins stammt ebenfalls aus dem Volkswagen-Konzern. Ein besseres Restwertverhalten als der Skoda Fabia 1.0 TSI Style zeigt keiner der Kleinwagen in unserem Betriebskosten-Vergleich. 52,7 Prozent vom Listenpreis sind es nach drei und 47,6 Prozent nach vier Jahren. Legt man den realen Einkaufspreis zugrunde, sind es sogar 57,3 beziehungsweise 51,7 Prozent. Prozentual am meisten verliert der Nissan Micra 1.0 IG-T Acenta auf Platz neun dieses Betriebskostenvergleichs. Nur knapp 43 Prozent des Listenpreises erzielt er nach 36 und 37 Prozent nach 48 Monaten, bezogen auf den Einkaufspreis sind es lediglich knapp 47 oder rund 40 Prozent.

Realer Einkaufspreis: Skoda nur knapp hinter Audi

Für mehr als einen Platz im Mittelfeld (Rang sechs) reicht es für den Skoda in diesem TCO-Vergleich aber dennoch nicht. Ein Grund: der hohe Einkaufspreis. Mit rund 16.150 Euro liegt er nur einen Platz hinter dem teuersten Modell unseres Kleinwagen-Vergleichs, dem Audi A1 Sportback 25 TFSI. Er tritt mit knapp 16.390 Euro an. Übrigens: Auch beim Peugeot 208 ist der Einkaufspreis ein Faktor, der zur Platzierung am Ende unseres Rankings führt: Mit rund 16.034 Euro ist er zwar günstiger als Audi und Skoda, aber teurer als alle anderen Modelle. Am günstigsten kaufen Fiesta-Eigner ihren Kleinwagen, als einziger dieses Vergleichs ist er für unter 13.000 Euro zu haben. (cfm)

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