Emotional gezeichnet, in Sachen Effizienz sehr vernünftig: der neue Toyota C-HR.
Foto: Christian Frederik Merten
Emotional gezeichnet, in Sachen Effizienz sehr vernünftig: der neue Toyota C-HR.

Inhaltsverzeichnis

bfp-Fahrbericht

Toyota C-HR: Auffällig und effizient

Der C-HR ist der optische Hingucker in der Toyota-SUV-Palette. Erstmals kommt er auch als Plug-in-Hybrid, schon die Vollhybride sind aber sehr sparsam.

Er war 2016 ein optischer Meilenstein für Toyota, der erste C-HR. Anders als andere zeitgenössische Modelle der Marke setzte das sportliche Kompakt-SUV von Beginn an auch auf schickes Design. Da will der C-HR Nummer zwei, ab sofort erhältlich, in nichts nachstehen. Auch hier stand das Styling als wichtige Säule im Lastenheft, außerdem moderne Connectivity, Nachhaltigkeit und Fahrfreude. Einen ersten Eindruck vom kompakten SUV-Coupé, das ab März auch als Plug-in-Hybrid zu haben sein wird, konnten wir uns auf einer Probefahrt verschaffen.

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Dynamik im Fokus beim C-HR-Design

Während sein technischer Zwilling Corolla Cross – beide basieren auf der aktuellen Ausbaustufe der TNGA-Plattform und haben den Hybridantrieb der fünften Generation unter der Haube – die Vernunft anspricht, zielt das SUV-Coupé C-HR voll auf die Emotionen. Das unterstreicht Toyota schon mit dem Design: Scharfe Linien und Scheinwerfer vorn, der skulpturale Grilleinsatz in der Frontschürze, Coupé-Silhouette, bis zu 20 Zoll große Räder (Serie: 17 Zoll), ein hohes Heck mit Leuchtenband inklusive Toyota-Schriftzug – der C-HR zielt optisch eindeutig aufs Herz. Besonders schick kommt Toyotas Emotions-SUV daher, wenn es (ab Linie Team Deutschland) mit schwarzem Dach, schwarzen Außenspiegeln und schwarzer Antenne vorfährt.

Das auffälligste SUV im Kompakt-Segment will Toyota so auf die Räder gestellt haben, und so geht´s auch im Interieur dynamisch zu. Bogenförmig gezeichnet das Cockpit, auch die Mittelkonsole wölbt sich rundlich Richtung Beifahrerseite. Serienmäßig kommt der C-HR mit 12,3-Zoll-Digitainstrumenten, über der Mittelkonsole sitzt ein 8 oder (ab Team Deutschland) 12,3 Zoll großer Touchscreen. Die kleinere Variante kommt mit Online-, die größere mit Onboard-Navigation.

Innen wie außen legt Toyota beim C-HR übrigens viel Wert auf das Thema Nachhaltigkeit. Die Sitzbezüge bestehen zu 45 Prozent aus recyceltem Polyester, veganes Leder (nur im Premieren-Sondermodell Lounge Premiere gibt es echtes Leder) soll im Vergleich zum tierischen Produkt 80 Prozent CO2 einsparen. Und auch unlackierte Kunststoffteile sollen den CO2-Footprint des C-HR reduzieren – minus 50 Prozent nennt Toyota, und spart sich natürlich zugleich auch die Kosten für die Färbung der Plastikteile.

Zwei Vollhybride und ein Plug-in-Hybrid im Kompakt-SUV

Nachhaltig sollen aus Toyota-Sicht auch die drei Antriebe des neuen C-HR sein. Denn wenig überraschend für die japanische Marke kommt das Kompakt-SUV mit zwei Vollhybriden – mit 140 oder 197 PS Systemleistung, letzterer im GR Sport mit Allradantrieb – und erstmals auch als Plug-in-Hybrid. Der bringt seine Pferde über die Vorderräder auf die Straße, leistet insgesamt 223 PS, verfügt serienmäßig über eine Wärmepumpe und soll mit seinem 13,8-kWh-Akku maximal 66 Kilometer rein elektrische Fahrt ermöglichen. Typisch Toyota: In allen C-HR ist eine stufenlose Automatik verbaut.

Knapper Knieraum im SUV-Fond

Gefahren sind wir die beiden Vollhybride Frontantrieb. Beiden gemein: Das Toyota-Versprechen des „guten Raumangebots“ trotz dynamischer Linien löst der C-HR nur für den Fahrer ein. Vorn schränkt die schwungvolle Mittelkonsole den Knieraum auf der Beifahrerseite spürbar ein. Und nimmt auf dem Fahrersitz ein 1,80-Meter-Mensch Platz, wird es für die Beine hinten sogar für 1,70 Meter große Personen knapp. Auch der Öffnungswinkel der Fondtüren ist nicht der größte.

Besser sieht es beim Kofferraumvolumen aus. Zumindest die Vollhybride bieten mit 447 (Basis), 430 (197 PS mit Frontantrieb) oder 424 (197 PS mit Allradantrieb) schon in der Standardkonfiguration reisetaugliches Format. Deutlich weniger sind es mit 350 Litern dagegen beim Plug-in-Hybrid. Und: Bei den gefahrenen Vollhybriden muss das Gepäck außen wie innen eine hohe Ladekante überwinden. Auch beim Umklappen der Rücksitzlehnen entsteht eine Stufe. Das maximale Gepäckraumvolumen nennt Toyota für den C-HR noch nicht. Ansonsten präsentiert sich der C-HR-Innenraum im Cockpit mit geschäumtem Kunststoff – haptisch gibt´s da nichts zu meckern, optisch machen die Materialien an der einen oder anderen Stelle aber einen eher einfachen Eindruck.

Komfortabel und effizient: der Toyota C-HR

Ein fahrerorientiertes, wenn nicht dynamisches SUV will Toyota mit dem neuen C-HR auf die Beine stellen. Optisch ist den Japanern das zweifellos gelungen. Auf der Straße mimt der C-HR aber eher ein Komfort-SUV. Die Lenkung arbeitet souverän, aber nicht sonderlich direkt. Zusammen mit dem  komfortabel abgestimmten Fahrwerk schiebt der C-HR in zügigen Kurven so schnell mal über die Vorderräder. Das ist nicht schlimm und jederzeit sicher, aber eben ein gutes Stück entfernt vom Dynamik-Anspruch. Und wie bei stufenlosen Getrieben üblich, erstickt es auch im C-HR jede dynamische Elastizität im Keim. Dass sich der Benziner beim Beschleunigen akustisch bemerkbar macht, gehört natürlich auch dazu.

Was der C-HR wie alle Toyota- und Lexus-Vollhybride besonders gut drauf hat: Effizienz. Maximal 4,8 beziehungsweise 4,9 Liter Benzin sollen die beiden Fronttriebler laut WLTP verbrauchen, und in diesem Punkt waren beide Modelle auch praktisch gut dabei. Im schwächeren Kompakt-SUV standen bei uns je nach Fahrweise 4,7 oder 5,1 Liter auf der Bordcomputer-Anzeige, im stärkeren Vollhybrid sogar nur 4,6. Gut, auf der Autobahn waren wir mit dem C-HR nicht unterwegs. Weshalb wir ausgehend von diesem Fahrprofil auch sagen, dass die 140 PS im C-HR durchaus reichen.

Der C-HR Business Edition sollte es schon sein

Zu haben ist der C-HR regulär in den vier Ausstattungslinien Flow, Business Edition, Team Deutschland, Lounge und GR Sport. Lediglich zur Markteinführung bietet Toyota das sportlich gezeichnete SUV auch als vollausgestattete und dementsprechend hochpreisige Varianten Lounge Premiere und GR Sport Premiere an. Für Fuhrparks sind die weniger spannend, weshalb wir uns auf die regulären Varianten konzentrieren.

Generell ist der C-HR kein Budget-Angebot. Los geht es bei 29.403 Euro für den Flow und bei 30.832 Euro für die Business Edition (alle Preise netto zzgl. USt.), die beide ausschließlich mit 140 PS zu haben sind. Der C-HR Team Deutschland (ab 32.092 Euro) ist zusätzlich auch mit 197 PS und als Plug-in-Hybrid bestellbar, der Lounge (ab 35.874 Euro) ausschließlich mit den beiden letztgenannten Motorisierungen. Den C-HR GR Sport (ab 38.563) gibt es dann ausschließlich mit 197 PS und Allradantrieb oder als Plug-in-Hybrid.

Auch wenn der Flow schon mit viel Ausstattung – zum Beispiel Infotainmentsystem mit Online-Navigation (vier Jahre kostenlos), Apple Carplay und Android Auto, zahlreichen Assistenzsysteme, Rückfahrkamera –  kommt, zur Business Edition würden wir mindestens greifen. Denn erst dann gibt es den C-HR (serienmäßig) mit nützlichen Features wie Parksensoren vorn und hinten, Rückfahrassistent, anklappbaren Außenspiegeln, Smart-Key-System, automatisch abblendendem Innenspiegel, Regensensor und Sitz- und Lenkradheizung.

An sich ist das nicht schlecht. Allerdings: Wer auf ein Onboard-Navi mit dem 12,3-Zoll-Touchscreen, eine Lordosenstütze für den Fahrer oder auch kabelloses Smartphone-Laden nicht verzichten möchte, muss den Team Deutschland wählen. Dann gibt´s im Übrigen auch die schicke Zweifarblackierung obendrauf.

Technische Daten Toyota C-HR:

  • Segment: Kompaktklasse
  • Karosserie: SUV-Coupé fünftürig
  • Maße | Kofferraum (Standard): 4.362 x 1.832 x 1.564 mm | 350 – 443 l
  • Vollhybrid-Benziner: 140 – 197 PS | 4,7 – 5,1 l | 105 – 116 g CO2 | ab 29.403 Euro
  • Plug-in-Hybrid: 223 PS | 0,8 – 0,9 l + 15,1 – 15,3 kWh | 19 g CO2 | ab 36.546 Euro
  • Max. Ladeleistung PHEV (AC/DC): 7/- kW
  • Min. Ladezeit PHEV (AC/DC): 2:50/- h
  • E-Reichweite PHEV: 66 – 67 km
  • Versicherung (Vollhybrid): KH: 14 – 20 | VK: 24 – 25 | TK: 22
  • Verbrauch, Emissionen und Reichweiten nach WLTP; Preise netto zzgl. USt.

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