Welche Angewohnheiten rund um das Kuppungspedal sie sich schnell abgewöhnen sollten und wie viel höher der Spritverbrauch mit unnötigem Ballast ist, erklären die nachfolgenden 7 Automobilen Todsünden.
- Kupplungspedal an der Ampel tretenViele Autofahrer treten beim Halt an der Ampel das Kupplungspedal durch und warten mit eingelegtem ersten Gang aufs grüne Licht. Empfehlenswert ist dies allerdings nicht, sagt Jörg Sautter, Kfz-Sachverständiger bei der Dekra: "Damit wird das Ausdrücklager dauerhaft belastet, was zu vorzeitigen und unnötigen Verschleiß dieses Bauteils führen kann." Denn immer, wenn das Kupplungspedal getreten wird, lastet die ganze Kraft der Kupplungsfeder auf dem Ausdrücklager. Die dauerhafte Belastung während einer Rotphase an der Ampel sorgt für unnötige Abnutzung.
- Fuß auf dem Pedal"Noch schlimmer ist es, wenn der Fahrer während der Fahrt mit dem Fuß ständig leicht das Kupplungspedal berührt", warnt Sautter. "Dadurch wird das Ausdrücklager unter Last zum Mitlaufen gezwungen - und das hält es in der Regel nicht lange durch." Wichtig sei auch, das Kupplungspedal ganz durchzutreten.
- Hand auf der GangschaltungHand auf der Gangschaltung ablegen: "Beide Hände ans Lenkrad", mahnte der Fahrlehrer - und hatte damit eher seine Sicherheit und die seines Schützlings im Sinn. Gleichzeitig atmete aber auch das Getriebe auf. Denn bei der Hand auf dem Schaltknüppel, drückt die Schaltgabel auf die Schaltmuffe, was bei einem Getriebe mit klassischem Schaltgestänge zu Verschleiß führt. Ist das Getriebe eines mit Seilzug, dann ist diese Sünde nicht mehr so schlimm für die Technik.
- Nur leicht bremsenIn hügeligen Gegenden ist es bequem, das Tempo des Autos über die Bremse zu kontrollieren. Ein leichter Fuß auf dem mittleren Pedal sorgt für eine gleichbleibende Geschwindigkeit. Allerdings erhitzen sich so die Bremsscheiben ziemlich schnell. Besser ist es, hin und wieder abrupt zu bremsen. Gleichzeitig sollte der Gang eingelegt sein. So hilft die Motorbremse dabei, die Geschwindigkeit zu reduzieren und die Bremse kühlt ab.
- Unnötiger BallastOb es die Schneeketten sind, die aus Bequemlichkeit auch im Sommer auf dem Ersatzreifen liegen, oder die Wasserkiste im Kofferraum. Zusätzliches Gewicht kostet Sprit. Gerade in der Stadt verstärkt sich dieser Effekt, weil der Ballast ständig neu beschleunigt werden muss. Als Faustregel gilt: 100 Kilogramm zusätzliches Gewicht erhöhen den Spritverbrauch um 0,3 bis 0,5 Liter pro 100 Kilometer.
- Bremsen und LenkenDas gleichzeitige Bremsen und Lenken belastet die Bauteile der Lenkung extrem. Besser ist es, erst wenn der Wagen rollt, zu lenken. In ganz engen Situationen kann auch im Stand gelenkt werden. Dann muss aber auf jeden Fall der Fuß von der Bremse. Auch der Reifenabrieb ist im Stand viel höher als beim Lenken während der Fahrt.
- Bei kaltem Motor Vollgas geben
Bis Öl seine volle Schmierleistung entfaltet, dauert es ein wenig. Solange, bis der Motor richtig warmgefahren ist, sollten hohe Drehzahlen tunlichst vermieden werden. Sonst droht der Schmierfilm abzureißen und höherer Verschleiß ist die Folge. Achtung: Orientieren Sie sich nicht an der Kühlwasseranzeige! Auch wenn das Kühlwasser schon seine optimale Temperatur erreicht hat, heißt das noch nicht, dass auch das Öl schon seine beste Schmierleistung entfaltet.
Quelle: amz autohelden
Foto: Claudia Becker