Während wir noch über autonomes Fahren diskutieren, lässt sich so mancher VIP bereits durchs Land chauffieren. Die Anforderungen an die multimediale Unterhaltung im Fonds dürfte dieselbe sein. Aus diesem Grund hat Mercedes-Benz die S-Klasse erstmals "von hinten" gedacht. Von dort, wo in der Chauffeurs-Limousine der Chef oder auch im Familienauto die Kinder sitzen. Beide Nutzergruppen können künftig auf eigene Bildschirme – auf Wunsch mit OLED-Technik - zugreifen und die bislang dem Fahrer vorbehaltene Sprachsteuerung nutzen. Die soll nun verständiger sein als bisher und einige Befehle auch ohne das Aussprechen des Codeworts „Hey Mercedes“ intuitiv befolgen – etwa das Annehmen eines Anrufs.
Auch der Fahrer soll von der neuen Generation des Bediensystems MBUX profitieren. Unter anderem zieht im Cockpit erstmals ein 3D-Bildschirm ein, der Tiefenwahrnehmung ohne spezielle Brille erlaubt. Dazu kommt ein optionales Head-up-Display mit Augmented-Reality-Technik, die das Ineinanderfließen von virtuellen Anzeigen und realer Umgebung ermöglicht. Neu sind auch eine Schnittstelle für Over-the-Air-Updates und eine Funktion für sogenannte In-Car-Payments – bargeldloses Bezahlen an Tankstellen oder Parkhäusern.
Premiere feiert die elfte Generation der Mercedes S-Klasse im September. Auf der Straße wird man sie ab dem Frühjahr 2021 sehen. Für den Antrieb dürfte es elektrifizierte V6- und V8-Motoren geben, darunter auch Plug-in-Hybride. Die reine Elektrovariante wird als eigenständiges Modell unter der Bezeichnung EQS kommen. (Holger Holzer/SP-X/mas)