Jede Minute landet weltweit etwa eine Lkw-Ladung Plastikmüll im Meer, mit drastischen Folgen für die Umwelt. Der französische Autozulieferer und Reifenhersteller Michelin möchte dem Problem entgegenwirken, indem er den Plastikmüll zum Rohstoff für Reifen macht.
Bis 2050 sollen Michelin-Reifen vollständig aus nachhaltigen Rohstoffen bestehen.
Entsprechend sollen die Michelin-Pneus bis 2030 aus 40 Prozent nachhaltigen Materialien wie Naturkautschuk oder Sonnenblumenöl bestehen, bis 2050 vollständig aus nachhaltigen Rohstoffen. Auch erneuerbare Materialien wie recyceltes PET- oder Einwegplastik sollen im Hightech-Recyclingverfahren künftig ihren Weg in die Reifen des Herstellers finden. Fast vier Milliarden PET-Flaschen könnten laut Michelin jedes Jahr als Füllstoff für Reifen recycelt werden. Das klare Ziel: Bereits ab 2024 werden die ersten Michelin-Reifen auf die Straße gebracht, in denen zum Beispiel auch recycelte Joghurtbecher und PET-Flaschen wiederverwertet werden.
Damit das Zukunftsversprechen schon heute startet, ziehen sechs Michelin Teams während der IAA durch München und animieren Bürger und Besucher zum Recycling von Plastikmüll. Die Teams bestehen aus Mitarbeitern aller deutschen Michelin Standorte – vom Top-Management über Industrie- bis hin zu Vertriebsmitarbeiter. Auch der weltbekannte Michelin Mann beteiligt sich an der Sammelaktion. Gemeinsam will man so Bewusstsein dafür schaffen, dass der Abfall von heute zu wertvollen Rohstoffen für die Reifen von morgen wird. (CNV)