Parkpiepser, Parkassistent oder Rückfahrkamera: Mittelklasse-Autos sind in Deutschland serienmäßig besser mit Parkassistenten ausgestattet als Premium-Modelle. Das geht jetzt aus einer Bosch-Auswertung hervor.
Überhaupt scheinen Assistenzsysteme beim Kunden immer beliebter zu werden. Mehr als jeder zweite im Jahr 2017 bundesweit neu zugelassene Pkw hat zum Beispiel ein automatisches Notbremsassistenzsystem an Bord.
Mittelklasse hat die Nase vorn
In einem Punkt hat die Luxusklasse mal nicht die Nase vorn: Schlaue Parkhelfer sind nämlich nicht etwa in Premium-Fahrzeugen serienmäßig am häufigsten zu finden.
Im Gegenteil: Kompakt- und Mittelklasse-Autos sind hier besser ausgestattet. Das hat die Auswertung der Neuzulassungsstatistik 2017 gezeigt. Berücksichtigt wurden sowohl Parkpiepser und Rückfahrkamera als auch der Parkassistent, der Fahrern zumindest teilweise das Rangieren in die Lücke abnimmt.
55 Prozent der neu zugelassenen Kompakt- und Mittelklasse-Pkw in Deutschland sind mit mindestens einem Parkassistenzsystem serienmäßig ausgestattet. Bei den Premiumfahrzeugen hingegen hat nur etwa jedes vierte Fahrzeug einen der Parkhelfer serienmäßig unter der Haube. Insgesamt haben 45 Prozent der neu zugelassenen Pkw über alle Fahrzeugklassen hinweg mindestens ein Parkassistenzsystem als Serienausstattung.
Moderne Autos oft unübersichtlich
Der Siegeszug der Parkassistenten hängt nicht zuletzt mit der zunehmend schlechten Übersichtlichkeit moderner Autos zusammen. Vom Fahrersitz aus lassen sich die Karosserieenden bei den meisten Modellen kaum mehr abschätzen.
Gleichzeitig werden Parkrempler immer teurer. Zumindest dann, wenn die häufig in Kühlergrillnähe verbauten Radarsensoren oder eine der diversen Kameras des Fahrzeugs in Mitleidenschaft gezogen werden. (MID/SP-X/cr)