Raketenwissenschaft. Was auf der Almhütte in Österreich in 2.500 Meter Höhe oder am abgelegensten Strand an der Atlantikküste problemlos möglich ist, bleibt Passagieren der Deutschen Bahn verwehrt: guter Empfang für Smartphone und Co. Hierzulande können die Funklöcher anscheinend nicht gestopft werden. Deshalb müssen Bahnfahrer weitere zwei Jahre mit Einschränkungen beim Handyempfang an Bord rechnen. Wie die Bundesregierung auf Anfrage des Parlaments mitteilt, hat die Deutsche Bahn ihr Ziel verfehlt, bis Ende 2022 eine stabile Mobilfunkversorgung zu garantieren. Die Einschränkungen sollen nun bis Ende 2024 behoben sein.
Deutsche Bahn verfehlt Ziel, stabile Mobilfunkversorgung zu garantieren
Grund für den teils schlechten Empfang in den Zügen sind Störeinflüsse des bahneigenen GSM-R-Mobilfunks auf den normalen GSM-Mobilfunk, der die Umrüstung auf spezielle, störungsfreie Endgeräte nötig macht. Zudem schirmen die metallbeschichteten Scheiben der Züge das Mobilfunksignal ab, was in Bestandszügen die Nachrüstung von Verstärkern nötig macht. Neue Züge werden ab Werk mit weniger dämpfenden Scheiben ausgestattet. (SP-X/MN)