Bosch will automatisiertes Fahren sicherer machen. Dazu soll neben Kamera und Radar ein drittes Sensorprinzip eingesetzt werden. Daher steigt Bosch in die Serienentwicklung des ersten sogenannten Lidars (light detection and ranging) ein. Dieser laserbasierte Abstandsmesser soll sowohl große Reichweiten als auch den Nahbereich abdecken – und das bei der Fahrt auf der Autobahn sowie in der Stadt.
Analysen zu automtisierten Fahrfunktionen
Bosch-Entwickler haben zahlreiche Anwendungsfälle automatisierter Fahrfunktionen untersucht – vom Autobahnassistenten bis zum vollautomatisierten Fahren in der Stadt. Wenn sich beispielsweise an einer Kreuzung ein Motorrad mit höherer Geschwindigkeit einem automatisierten Fahrzeug nähert, ist es wegen der schmalen Silhouette und Kunststoffverkleidungen für einen Radar oft Fall schwer zu erkennen. Eine Kamera kann zudem durch ungünstigen Lichteinfall geblendet werden.
Beim Lidar sendet der Sensor Laserimpulse aus und empfängt das zurückgestreute Laserlicht. Aus der gemessenen Zeit, die das Licht für die zurückgelegte Strecke benötigt, berechnet der Sensor die Entfernung. Ein Lidar weist eine sehr hohe Auflösung bei großer Reichweite und großem Sichtbereich auf. So erkennt der laserbasierte Abstandsmesser auch nichtmetallische Hindernisse in großer Entfernung.
Technik massentauglich machen
Deshalb brauche es zusätzlich zu Kamera und Radar einen Lidar, der das Zweirad zuverlässig erfasst, so der Hersteller. Radar, Kamera und Lidar könnten sich so optimal ergänzen.
Mithilfe von Skaleneffekten will Bosch den Preis der aufwendigen Technik senken und diese tauglich für den Massenmarkt machen. (cr)