Der Zug schlägt das Flugzeug nur auf den ersten 400 Kilometern. Ist die Distanz in der Luftlinie größer, ist das Fliegen die schnellere Alternative, wie der ADAC bei einem Vergleich von 20 Reiserouten innerhalb Europas ermittelt hat. Allerdings ist die Nutzung des Flugzeugs im Schnitt doppelt so teuer wie die Reise mit der Eisenbahn.
Untersucht hat der Club die Reisezeiten zwischen 20 Pärchen aus deutschen und mitteleuropäischen Metropolen, etwa die Strecke Berlin – Amsterdam oder Hamburg – Wien. Bei der durchschnittlichen Gesamtreisezeit hängt dabei das Flugzeug die Bahn ab, auch weil seltener ein Umsteigen nötig ist. Im Schnitt dauerten die Zugreisen knapp sieben Stunden, das Flugzeug war nach fünfeinhalb Stunden am Ziel. Bei zwölf der 20 Routen war das Flugzeug mit über einer Stunde Zeitgewinn deutlich im Vorteil.
Flugpassagiere müssen selten umsteigen
Für die geringere Reisedauer sorgte das seltenere Umsteigen: 85 Prozent der überprüften Flugreisen waren nonstop, unter den Zugreisen kamen nur 65 Prozent der Zugverbindungen ohne Umstiege aus. Bei den Kosten hat jedoch die Bahn die Nase vor. Für die Flüge wurden im Schnitt 222,42 Euro fällig, die Bahnfahrkarten gab es für 83,22 Euro. Ermittelt wurden die Kosten sowohl für eine Buchung drei Wochen vor der Reise als auch sieben Tage vor Antritt. Die Bahnpreise stiegen in dem Zeitraum um 20 Prozent, die Flugtickets wurden um 50 Prozent teurer. (Holger Holzer/SP-X/dnr)
