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Firmenwagenwissen

Jeder fünfte Pkw fällt durch den TÜV

An insgesamt einem Drittel aller Pkw stellte der TÜV Mängel fest, jeder fünfte fiel bei der Hauptuntersuchung durch. Das sind die wichtigsten Ergebnisse des TÜV-Reports 2018. "Seit den 1970er-Jahren stellen wir regelmäßig Deutschlands größten Gebrauchtwagenratgeber vor. Der TÜV-Report beschreibt über 200 gängige Fahreugmodelle in ihren Stärken und Schwächen", sagte der neue Geschäftsführer des Verbands der TÜV e.V. (VdTÜV), Dr. Joachim Bühler, bei der Präsentation der Ergebnisse in  Berlin.

Auch in diesem Jahr sind Defekte an der Beleuchtungsanlage, mangelhafte Bremsen oder schadhafte Auspuffanlagen die häufigsten Anlässe zur Kritik. Weitere regelmäßig auftretende Mängel sind Probleme an Fahrwerk oder der Ölverlust am Motor. Mehr als zehn Millionen HU aus dem Zeitraum von Juli 2016 bis Juni 2017 werteten die TÜV-Experten aus. Davon flossen fast neun Millionen Ergebnisse ein.

Mit einer Quote von zwei Prozent erheblicher Mängel hat der Mercedes SLK bei den dreijährigen Fahrzeugen die Nase vorn, bei den fünfjährigen steht mit der B-Klasse ein weiterer Mercedes auf der Siegertreppe. Auch die ersten Plätze der älteren Fahrzeuge gehen an einen Schwaben: Der Porsche 911 siegt jeweils in den Altersgruppen zwischen sieben und elf Jahren. Die Schlusslichter bilden der Kia Sportage (drei Jahre), Peugeot 206 (fünf Jahre), Chevrolet Aveo (sieben Jahre), Chevrolet Matiz (neun Jahre) und Ford Ka bzw. Ford Galaxy (elf Jahre).

Die durchschnittliche Quote erheblicher Mängel über alle Altersklassen beträgt 19,9 Prozent; gegenüber dem vergangenen TÜV-Report ist das eine leichte Steigerung um 0,2 Punkte. Zwei Drittel (66,1 Prozent) der geprüften Fahrzeuge waren mängelfrei.

Auffällig ist die Schere zwischen jungen und älteren Fahrzeugen. Während bei den zwei- bis dreijährigen Gebrauchtwagen die Mängelquote mit 5,8 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt liegt, verhält es sich bei älteren Fahrzeugen genau umgekehrt.

Mit steigendem Alter nimmt die Häufigkeit sicherheits- und umweltrelevanter Mängel dramatisch zu: Bei den über elfjährigen Pkw haben bereits mehr als ein Viertel (26,5 Prozent) erhebliche Mängel, bei den Mängelriesen sind es sogar fast 40 Prozent. Nur zwei Drittel aller Fahrzeuge entsprechen völlig den sicherheits- oder umwelttechnischen Anforderungen.

Bei der Hauptuntersuchung spielt die Elektronik eine zunehmende Rolle. Ab diesem Jahr gilt: Vom Software-Update betroffene Fahrzeuge haben einen erheblichen Mangel, wenn sie nicht an der Nachrüstung teilnehmen. Innerhalb von vier Wochen muss dann das Update nachgeholt werden.

Durch Digitalisierung, autonomes Fahren und alternative Antriebe müssen auch die Anforderungen an die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer neu definiert werden. Ein wichtiger Schritt wäre, die erweiterten europäischen Vorgaben zur Fahrzeugüberwachung zügig umzusetzen. In Deutschland ist die Verordnung über die regelmäßige technische Untersuchung von Fahrzeugen (FUV) noch nicht in Kraft. Das betrifft unter anderem eine Prüfung von Softwareständen der sicherheitsrelevanten elektronischen Bauteile.

Auch für Datenschutz und IT-Security müssen hohe Ansprüche gelten, um das Fahrzeug wirkungsvoll vor Datenmissbrauch und Hackernagriffen zu schützen. Mit der Automotive Plattform hat der VdTÜV hierzu bereits das Konzept einer hochsicheren und in den Autos einheitlich verbauten Kommunikationsplattform vorgelegt.

Fazit: Die deutschen Hersteller sind Spitze. Mit Mercedes, Audi, VW und Porsche dominieren sie in puncto Qualität. Vor einigen Jahren waren es noch japanische Autobauer. Ein wichtiges Thema ist die Rückrufaktion zum Softwareupdate des Motorsteuergeräts bei rund 2,5 Millionen Dieselfahrzeugen des VW-Konzerns.

Quelle: amz

Foto: Claudia Becker

Besonders die Beleuchtung und die Querlenker des Tesla Model S bereiten bei der Hauptuntersuchung Probleme.

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