Die Version Extreme mit kupferfarbenen Elementen betont die Offroad-Eigenschaften des neuen Duster
Foto: Adrien Cortesi
Die Version Extreme mit kupferfarbenen Elementen betont die Offroad-Eigenschaften des neuen Duster

Neuvorstellung

Neuer Dacia Duster wie aus einem Guss

Der große Erfolg der Günstigmarke Dacia ist eng mit seinem Kompakt-SUV Duster verknüpft. Jetzt hat die rumänische Renault-Tochter die dritte Auflage präsentiert.

Topseller und Erfolgsgarant. Seit seiner Einführung 2010 wurden bereits rund 2,2 Millionen Exemplare verkauft. Der Wechsel zum neuen Markenauftritt von Dacia Ende 2022 hat dem Erscheinungsbild des noch aktuellen Duster bereits ziemlich gutgetan. Doch der Schritt zu Generation drei fällt jetzt nochmal erheblich größer aus. Man könnte es so sagen: Wo bisher an der Außenhaut noch zarte optische Hinweise auf die knapp kalkulierten Preise und die Einstufung des Duster als Budget-SUV für knallharte Rechner zu entdecken waren, wurde beherzt Abhilfe geschaffen. Der Neue wirkt erwachsener, wertiger, wie aus einem Guss, ohne typische Details wie den Rundum-Schutzstreifen oder den sogenannten Schnorchel in den Vordertüren dem Fortschritt zu opfern. Keine Frage: Die Kernelemente der Vorgänger bleiben erhalten, sie werden aber deutlich modifiziert und modernisiert. Der Vergleichsprozess, der beim ersten Blick auf ein ganz neues Fahrzeug unweigerlich im Gehirn des Betrachters abläuft, löst beim Duster speziell am Bug mit seinem breiteren, selbstbewussteren Auftritt Assoziationen zu aktuellen Land Rover- und Volvo-Modellen aus. Was in der Dacia-Preisklasse als dickes Kompliment zu werten ist. Die Beleuchtung rundum ist in der Form von liegenden Ypsilons ausgeführt, das schafft optische Präsenz und suggeriert mehr Breite als tatsächlich geboten. Denn: Der neue Dacia sieht zwar größer aus als sein Vorgänger. Aber er ist mit 4,34 Metern gleich lang, mit 1,66 Metern um drei Zentimeter niedriger, die Breite ist mit 1,81 Metern praktisch identisch. Zugunsten eines leichteren Ein- und Ausstiegs und der Offroad-Fähigkeiten wuchs die Bodenfreiheit um einige Zentimeter. Der Wechsel auf die schon in Sandero und Jogger eingesetzte CMF-B-Plattform macht sich im Innenraum deutlich bemerkbar. Die bisher sehr üppige Kopffreiheit ist jetzt nur noch üppig, dafür wuchsen die Ellenbogenfreiheit auf allen Plätzen und die Beinfreiheit in Reihe zwei um ein paar möglicherweise entscheidende Zentimeter. Der Zu- und Ausstieg hinten ist trotzdem nach wie vor kein reines Vergnügen, die Füße müssen über eine hohe Hürde gehoben werden. Einen Tick mehr Platz haben die Gestalter dem Kofferraum abgerungen, laut Dacia passen jetzt bei voller Bestuhlung 472 statt bisher 445 Liter ins Heckabteil. Dazu gibt es einen zusätzlichen Ladeboden, mit dem sich die relativ hohe Stufe ins Wageninnere und der damit verbundene Kraftaufwand beim Entladen vermeiden lassen.

Auch der neue Duster konzentriert sich aufs Wesentliche

Kernkompetenzen des Duster sind laut Dacia die Konzentration auf das Essentielle und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Familien-SUVs. Das gilt für Generation drei natürlich genauso. Deshalb ist es wenig überraschend, dass im Innenraum aus Kostengründen großflächig harter Kunststoff verwendet wird. Der passt aber tatsächlich zum dezent rauen Charme des in Rumänien gebauten Fahrzeugs. Und speziell in den feineren Versionen namens Journey und Extreme haben es die Innenraum-Designer geschafft, den Sparzwang sympathisch zu verpacken. Dabei helfen kleine Tricks wie die Y-förmig gestalteten Lüftungsdüsen und Armstützen der Türverkleidungen oder angenehme Materialien an den neuen Vordersitzen mit mehr Seitenhalt. Einen guten Eindruck machen auch das erstmals bei einem Dacia eingesetzte 7-Zoll-Kombiinstrument hinter dem Lenkrad und das leicht nach links geneigte 10,1-Zoll-Zentraldisplay. Sie sind serienmäßig in den Versionen Expression, Journey und Extreme installiert. Für Letztere lässt sich noch das im Journey serienmäßige Media Live Nav-Paket mit vernetztem Navigationssystem und Arkamys-Soundsystem mit sechs Lautsprechern ordern. Wer die Basisversion namens Essentiel bestellt, bekommt analoge Instrumente mit einem 3,5-Zoll-Display, dazu eine zentral angeordnete Smartphone-Halterung. Das Radio und diverse andere Funktionen laufen über das Smartphone des Nutzers, die Bedienung erfolgt übers Lenkrad. Auch beim Thema Antrieb hat sich einiges getan. So wurde der bisher angebotene 115-PS-Diesel ersatzlos gestrichen, eine Tatsache, nicht alle Duster-Fans begeistern dürfte. Die Motorenpalette besteht zukünftig aus dem bekannten Autogas-Aggregat namens Eco-G 100, für das Dacia angesichts des jeweils 50 Liter fassenden Benzin- und Gastanks Reichweiten bis zu 1.300 Kilometer verspricht. Erstmals kommt beim Duster der per 48-Volt-Startergenerator mild hybridisierte Tce 130 zum Einsatz, ein turbobeflügelter Dreizylinder mit 1,2 Liter Hubraum. Die höchste Leistung liefert der Hybrid 140 mit ebenso viel PS, der schon im Jogger zum Einsatz kommt. Er besteht aus einem 1,6-Liter-Sauger, einem E-Motor und einem Hochspannungs-Startergenerator, die ihre Kraft über ein kupplungsloses Multi-Mode-Automatikgetriebe an die Antriebsräder bringen.

Optionaler Allradantrieb macht geländegängig

Auch anspruchsvolles Gelände soll das neue Dacia-SUV mit dem optionalen 4x4-Antrieb meistern. Der bietet künftig die fünf Fahrmodi Auto, Snow, Mud/Sand, Off-Road und Eco. Auf dem neuen All Road Info-System lassen sich die Daten zu Steigung, Gefälle oder Seitenneigung anzeigen, die Bergabfahrhilfe sorgt per Knopfdruck für das gewünschte Abwärts-Tempo. Für Zahlen-Freunde: Die Bodenfreiheit der Allrad-Version beträgt 21,7 Zentimeter, der Böschungswinkel vorne 31 und hinten 36 Grad. Wie nicht anders zu erwarten, hat Dacia im neuen Duster das meist optionale Angebot an Assistenzsystemen auf das aktuell übliche Maß erweitert. Dazu zählen der City-Notbremsassistent, der Autos, Fußgänger, Fahrräder- und Motoräder erkennen kann, die Verkehrszeichenerkennung und der Geschwindigkeitswarner, eine Einparkhilfe hinten, das adaptive Bremslicht, der Spurhalteassistent und die Müdigkeitserkennung. Stolz ist man bei der Renault-Tochter auf die Steigerungs des Recyclat-Anteils im neuen Duster von zwölf auf 20 Prozent. So bestehen Seitenschutzleisten, Radkastenverkleidungen, seitliche Dekorelemente und Unterfahrschutz vorne und hinten aus Starkle, einem von Dacia entwickelten, zu 20 Prozent aus recyceltem Polypropylen bestehenden Material. Besonders stolz sind die Entwickler auf YouClip, ein simples und praktisches Befestigungssystem für Taschenhalter, Smartphones, Tablets oder Taschenlampen. Die dafür nötigen Halterungen sind in den Autos schon installiert. Zu den exakten technischen Daten, den Ausstattungsumfängen und den Preisen äußerte sich Dacia bei der ersten Präsentation des neuen Duster noch nicht konkret. Klar ist, dass der noch aktuelle Basispreis von 17.400 Euro nicht zu halten sein wird. Doch immerhin soll der Einstieg bei „unter 16.807 Euro“ (zzgl. USt.) liegen. Weltpremiere feiert das Dacia-SUV im Februar 2024 auf dem Genfer Autosalon, im Spät-Frühling geht es dann mit den ersten Auslieferungen los. (SP-X/MN)

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