Wer mit einem Baby oder Kleinkind im Auto unterwegs ist, spürt zweifellos eine besondere Verantwortung. Um dem kleinen Fahrgast den Aufenthalt im Fahrzeug so angenehm und sicher wie möglich zu machen, sollten einige Dinge beachtet werden. Johannes Marks, Kindersitzexperte von A.T.U erklärt, auf was es vor und während einer solchen Fahrt besonders ankommt.
Kindersitz muss passen
Bis zu einer Körpergröße von 1,50 Meter dürfen Kinder unter zwölf Jahren nur in entsprechend zugelassenen und korrekt befestigten Kindersitzen transportiert werden. Grundlegende Voraussetzung für einen ausreichenden Unfallschutz ist jedoch, dass der ausgewählte Kindersitz auch exakt zum entsprechenden Alter und Gewicht beziehungsweise zur Größe des jeweiligen Kindes passt.
Vorsicht bei Neugeborenen
In den ersten drei Lebensmonaten ist generell von Autofahrten abzuraten, die länger als eine Stunde dauern. Die Nackenmuskulatur eines Neugeborenen kann den schweren Kopf noch nicht halten. Wird dann beim Transport in sitzender oder halb liegender Position zu lange Druck auf die Halswirbelsäule ausgeübt, kann es möglicherweise zu Haltungsschäden kommen.
Gegen die Fahrtrichtung
Bis zu einem Gewicht von 9 Kilogramm müssen Kleinkinder in Deutschland in ihrem Kindersitz stets entgegen der Fahrtrichtung transportiert werden. So ist der Kopf, der bei einem Unfall noch nicht stabilisiert werden kann, besser vor Fliehkräften geschützt. Wichtig: Wird der Kindersitz auf dem Beifahrersitz befestigt, muss der Airbag deaktiviert sein!
Sonnen- und Hitzeschutz
Für einen guten Hitzeschutz unterwegs sollte das Auto über eine Klimaanlage verfügen. Wird die Anlage alle zwei Jahre gewartet, ist sie in der Regel zuverlässig und hygienisch unbedenklich. Bei starker Sonneneinstrahlung leisten Blenden, Rollos oder Tönungsfolien auf den Autoscheiben gute Dienste. Wie alle hilflosen Passagiere, dürfen Babys und Kinder jedoch unter keinen Umständen – auch nicht für kurze Zeit – alleine im Auto zurückgelassen werden. Hitze oder Sonneneinstrahlung können sonst schnell zur tödlichen Gefahr werden.