Am Unternehmenssitz von Eon in Essen lassen sich Elektrofahrzeuge seit kurzem mittels dynamischem Lastmanagement aufladen. Einer Mitteilung des Energielieferanten zufolge ist dafür das intelligente Lastmanagementsystem von Kooperationspartner Grid-X verantwortlich. Dieses sorge dafür, dass einerseits immer ausreichend Energie zum Laden zur Verfügung steht, andererseits aber Lastspitzen und damit zusätzliche Betriebskosten vermieden werden. "Intelligente Produkte wie dieses helfen, Elektromobilität noch attraktiver zu machen und die Verkehrswende voranzutreiben", erklärte Karsten Wildberger, COO von Eon (rechts oben im Bild).
Der Aufbau von künftig 60 Ladestationen am Brüsseler Platz ist für die Partner der Startschuss einer europaweiten Zusammenarbeit. Das dynamische Lastmanagement soll auch für Eon-Kunden zugänglich sein. "Ein intelligentes Lastmanagement für Elektrofahrzeuge legt den Grundstein für die Zukunft der Elektromobilität", umschrieb David Balensiefen (oben links im Bild), Geschäftsführer und Gründer von Grid-X, die Herausforderung. So könnten Unternehmen trotz einer hohen Anzahl an Ladepunkten innerhalb der Verbrauchsgrenzen bleiben, die sie mit ihrem Netzbetreiber vereinbart haben. Zudem werde eine Überlastung des Netzanschlusses vermieden.
Mit der Lösung "Xenon Charge" des Aachener Anbieters kann eine Ladeinfrastruktur aufgebaut werden, ohne dass ein teurer Netzausbau realisiert werden muss, hieß es in einer Mitteilung von Grid-X: Die insgesamt zur Verfügung stehende Energie für die Ladepunkte werde durch das Lastmanagement verteilt. Sinke zum Beispiel der Verbrauch im Gebäude, könnten Elektrofahrzeuge mit höherer Ladeleistung geladen werden. Das Potential ist groß – davon ist man auch bei Eon überzeugt: "Im Vergleich zum herkömmlichen Einsatz von Ladesäulen können während der Bürozeiten rund achtmal so viele Fahrzeuge aufgeladen werden. Gleichzeitig betragen die Kosten für den Einsatz des dynamischen Lastmanagements aber nur einen Bruchteil derer, die bei einem Ausbau des Netzanschlusses entstünden. Sie amortisieren sich – je nach spezifischem Anwendungsfall – bereits im ersten Jahr", so der O-Ton. (mas)