Die Total Deutschland GmbH schluckt die Ladeinfrastruktur der Digital Energy Solutions, eines Tochterunternehmens der Viessmann Gruppe. Mit der Integration der Business Unit Charging Solutions übernimmt der Energiekonzern laut Mitteilung rund 1.400 Ladestationen mit über 2.000 Ladepunkten an B2B-Standorten.
Im Zuge der Mobilitätswende ändert sich naheliegenderweise auch der Energiemarkt: Während bei batterieelektrischer Mobilität zukünftig nur ein kleiner Teil der Ladevorgänge – zumeist in Form von Schnellladeangeboten – an Tankstellen stattfinden wird, verlagern sich die herkömmliche Ladevorgänge eher in den geschäftlichen, privaten und öffentlichen Raum. Dies hat veränderte Strukturen zur Folge – wie man bei Total weiß: Dafür rüsten sich die Franzosen zusehends: Die neu akquirierte Business Unit stelle Ladelösungen für Flotten und Gewerbe in Form von Komplettpaketen bereit, welche Beratung und Planung sowie Installation und Abrechnung aus einer Hand bieten, hieß es.
Für den Heiztechnik-Spezialisten gehört die Ladeinfrastruktur offenbar nicht zum Kerngeschäft. Daher hat Viessmann für diese Aktivitäten eine neue Heimat gesucht und gefunden, hieß es. "Mit der Übernahme stärken wir das Thema Elektromobilität außerhalb der Tankstelleninfrastruktur und zeigen: wir nehmen die Herausforderungen der Energiewende ernst und streben in den nächsten Jahren starkes Wachstum in diesem Segment an, zunächst mit Fokus auf den B2B Bereich", ließ sich Christian Cabrol als Geschäftsführer von Total Deutschland in der Unternehmensmeldung zitieren.
Energie über die 1.200 deutschen Tankstellen hinaus
Als ambitioniertes Ziel peilt Total bis 2025 bis zu 40.000 Ladepunkte in Deutschland an. Die Ausrichtung auf Geschäftskunden biete eine große Schnittstelle zu "klassischen Kundensegmenten" wie Autohäuser und Fuhrparks. Total bietet eigenen Angaben zufolge aktuell mit rund 1.200 Stationen das drittgrößte Tankstellennetz in Deutschland. (mas)