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Firmenwagenwissen

Unterwegs auf Schnee und Eis

Auch wenn die Winter zunehmen milder ausfallen, hat der Wettergott den Schnee aus unseren Breitengraden noch längst nicht verbannt. Fallen die von Kindern so geliebten weißen Flocken in größerer Zahl vom Himmel, muss der Autofahrer sein Verhalten deutlich umstellen. Wer sich souverän und unfallfrei durch die weiße Pracht kämpfen will, sollte ein paar Regeln beachten.

Zunächst stellt sich die Frage, ob man überhaupt fahren muss. Herrscht nämlich Schneechaos, kann es klug sein, das Auto einfach stehen zu lassen. Vielleich finden sich ja Alternativen. Wer dennoch fahren will, muss zunächst das Auto von Schnee und Eis befreien. Hilfreich können dabei Handfeger oder ein Besen sein. Neben Fenstern müssen Scheinwerfer, Rückleuchten und Nummernschilder freigelegt werden. Auch das unterm Schnee befindliche Eis gilt es, großflächig von den Scheiben zu kratzen. Belässt man es bei Gucklöchern, drohen 10 Euro Bußgeld. Der Schnee muss zudem von Motorhaube und Dach entfernt werden, da er während der Fahrt anderen die Sicht nehmen kann. Hier drohen sogar empfindliche Strafen. Das einfache Bußgeld beträgt 25 Euro, wird jedoch die Verkehrssicherheit beeinträchtigt oder ein Unfall verursacht, sind 80 bis 120 Euro und ein Punkt in Flensburg möglich. Unfallverursachern drohen zudem mit Regressforderungen von Versicherungen.

Nicht nur das Entfernen von Schnee kostet Zeit, auch die Fahrt selbst dauert meist länger als bei normalen Straßenverhältnissen. Deshalb sollte man großzügig planen. Wer sich aufgrund von Zeitverlusten gehetzt ans Steuer setzt, gerät leichter in brenzlige Situationen. Die Kollegen im Büro sollten bei widrigen Witterungsbedingungen jedenfalls Verständnis für Verspätungen aufbringen.

Auch wenn es vor Fahrtantritt im Auto bitter kalt sein mag, sollte besonders dicke Kleidung abgelegt werden. Wintermantel und Pudelmütze werden idealerweise auf einem freien Sitz oder im Kofferraum deponiert. Sind die Lüftungsschlitze zwischen Windschutzscheibe und Motorhaube frei von Schnee, sollte die Heizung optimal arbeiten und schnell für Wärme sorgen.

Zum Problem wird Schnee vor allem auf der Fahrbahn, denn die ist jetzt rutschig bis spiegelglatt. Entsprechend empfiehlt sich eine vorsichtige und defensive Fahrweise. Wer noch Sommerreifen aufgezogen hat, sollte sein Fahrzeug unbedingt stehen lassen. Mittlerweile sind auf winterlichen Straßen nur noch Reifen erlaubt, die das Alpine-Symbol mit Berg und Schneeflocke tragen. Erfüllen die Reifen diese Anforderung nicht, drohen Bußgelder zwischen 60 und 100 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.

Auf Schnee verändert sich das Fahrverhalten des Fahrzeugs trotz Winterreifen drastisch. Grundsätzlich sollte man vorausschauend und mit großem Abstand zum Vordermann fahren. Wer ein Gefühl für das veränderte Fahrverhalten bekommen will, testet auf leeren Freiflächen, wie das Auto auf Bremsvorgänge und Lenkmanöver reagiert. Wer während der Fahrt von Zeit zu Zeit das Bremspedal vorsichtig antippt, kriegt ein Gefühl für die aktuelle Griffigkeit der Fahrbahn.

Bereits das Anfahren kann Probleme bereiten, denn bei zu viel Gas drehen die Räder leicht durch. Manche Autos bieten per Knopfdruck aktivierbare Winterfahrprogramme, die regelnd unterstützen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, mit wenig Gas zu starten oder alternativ im zweiten Gang anzufahren. Auch danach fährt man möglichst niedertourig, was durch frühes Hochschalten erreicht wird.

Ebenfalls etwas Feingefühl verlangen Lenkmanöver. Die Seitenführungskräfte nehmen auf glattem Untergrund deutlich ab. Schon bei mäßigem Tempo kann das Fahrzeug in Kurven instabil werden und über die Vorderräder schieben. Entsprechend sollten Biegungen behutsam durchfahren und plötzliche Richtungswechsel vermieden werden. Bei heckgetriebenen Fahrzeugen kann bei zu viel Gas in Kurven zudem das Heck seitlich ausbrechen.

Wer ein altes Auto ohne ABS fährt, muss besonders behutsam Bremsen und dem Blockieren der Räder durch Impulsbremsungen entgegenwirken. Bei Fahrzeugen mit ABS, die mittlerweile der Regelfall sind, wird maximale Bremsleistung erreicht, indem mit voller Kraft das Pedal getreten wird. Wichtig: Auch wenn das Auto bei einer Vollbremsung ins Rutschen gerät, bleibt es dank ABS lenkbar, was in gewissen Grenzen auch Ausweichmanöver erlaubt. Wer jedoch maximale Lenkwirkung erreichen will, sollte für optimales Ausweichen kurzzeitig von der Bremse gehen.

Verschneite Fahrbahnen können stellenweise überraschend glatt sein. Nicht selten versteckt sich nämlich unter einer eigentlich Griffigkeit versprechenden Schneedecke Eis. Vor allem vor Ampeln oder an Straßenmündungen sorgen die wiederholten Bremsmanöver für Eisbildung und stellenweise extreme Glätte. Deshalb sollte man vor Haltepunkten bereits lange im Voraus Geschwindigkeit abbauen. Selbst bei Schritttempo kann hier ein Fahrzeug noch unkontrollierbar ins Rutschen geraten. Ebenfalls mit erhöhter Glättegefahr ist auf Brücken zu rechnen.

Tückisch sind außerdem Spurwechsel auf mehrspurigen Fahrbahnen. Oftmals sammelt sich zwischen den Spuren Schneematsch an, der beim Spurwechsel die Räder unterschiedlich bremst, wodurch ein Fahrzeug bei Querung sogar ins Schleudern geraten kann. Wenn ein Spurwechsel sein muss, empfiehlt es sich, die Spurrillen im möglichst spitzen Winkel zu queren. Schneepflüge sollten grundsätzlich nicht überholt werden, da diese große Schneemengen zu den Seiten schieben, was ebenfalls überholende Fahrzeuge in Turbulenzen bringen kann. Das kann übrigens auch bei entgegenkommenden Schneepflügen der Fall sein.

Quelle: spotpress.de/Mario Hommen/SP-X

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