hildegard-mueller-vda-web.jpeg
Foto: Auto-Medienportal.Net/VDA
    

Euro 7 Norm

Verbot des Verbrennermotors vom Tisch

Die EU-Kommission hat einen neuen Entwurf für Euro 7 Norm vorgelegt. Das Ende des Verbrennungsmotors ist nicht das Ziel, dennoch sind die neuen Vorschläge grenzwärtig in Bezug auf dessen, was technologisch erreichbar ist.

Erleichtert äußert sich die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, zur heute vorgelegten Empfehlung zur geplanten Verschärfung der Abgasvorschriften: „Die heute vorgelegten Pläne für die neue Euro 7 Norm für Pkw zeigen, dass die EU-Kommission die Grenzen des technisch machbaren akzeptiert und sich von unerreichbaren Zielen verabschiedet hat.“ Das sei ein gutes Zeichen für die Bürger in Europa und auch für den Umweltschutz, formulierte Sie in einer Presseerklärung. „Wir müssen nun zusätzlich die Versorgung mit E-Fuels, synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbaren Energiequellen, vorantreiben“, forderte Müller. „Denn nicht der Motor ist ein Problem für das Klima, sondern der fossile Kraftstoff.“

Vorherige Pläne wären nicht zu erreichen gewesen

Die zuvor der EU-Kommission vorgelegten Pläne hatte der VDA für technisch nicht umsetzbar erklärt. Diese Position sieht der Verband durch das heutige AGVES Meeting bestätigt. Die gleichen Abgaswerte für das Anfahren am Berg mit Anhänger wie für normales Fahren auf der Landstraße seien nicht zu erreichen, hatte der VDA festgestellt. Die geplante Umstellung des Messsystems auf ausnahmslose alle Zeitpunkte in der Nutzung hätte ein faktisches Verbot des Verbrennungsmotors bedeutet. Damit – so der VDA – hätte der EU-Vorschlag verhindert, dass die neue und saubere Auto-Generation auf den Markt kommt. Statt dessen wären alte Autos länger gefahren worden. „Der bisherige EU-Vorschlag hätte uns beim Klimaschutz um Jahre zurückgeworfen", sagte Müller.

Vorgaben weiterhin grenzwärtig

Müller bewertet den neuen Entwurf als technisch anspruchsvollen Weg. Die neuen Vorschläge zur Reduzierung der Schadstoffemissionen sind um den Faktor fünf bis zehn schärfer als Euro 6. Sie bewegen sich nach Einschätzung des Verbands weiterhin an der Grenze dessen, was technologisch erreichbar ist. Müller: „Wir müssen weiterhin sehr achtsam sein, dass der Verbrennungsmotor nicht durch Euro 7 verunmöglicht wird“. Andererseits habe die EU-Kommission heute bestätigt, dass ein Ende des Verbrennungsmotors in Brüssel nicht das Ziel sei. „Wir werden die EU-Kommission bei der Ausgestaltung der Vorschläge an diese Zusage erinnern“, mahnt Müller.

Versorgung mit sauberen Kraftstoffen vorantreiben

Mit einiger Genugtuung weist Müller in ihrem Statement auf die Feststellung des von der EU-Kommission beauftragten „CLOVE“-Konsortiums europäischer Experten aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft auf dem Gebiet der Emissionen hin, dass die aktuellen Euro-6d-Fahrzeuge sehr sauber sind. „Die modernsten Pkw unterschreiten bereits jetzt der aktuellen Grenzwerte der Euro-6d Norm um ein Mehrfaches. Die Euro-7-Norm sollte deshalb eine erreichbare Weiterentwicklung von Euro 6d Norm werden“, sagte Müller.

Der neue EU-Vorschlag eröffne bei entsprechender Ausgestaltung die Chance, dass die neue und saubere Auto-Generation auf den Markt kommen kann. Müller weiter: „Wir müssen nun zusätzlich die Versorgung mit E-Fuels, synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbaren Energiequellen, vorantreiben. Denn nicht der Motor ist ein Problem für das Klima, sondern der fossile Kraftstoff.“ Dann können bald die saubersten Benzin- und Diesel-Autos, die es je gab, auf den Markt kommen. Mit Offensive bei der Elektromobilität, der neuen Euro-7-Norm und dem Ausbau von E-Fuels aus nachhaltigen Energiequellen sei Europa international vorbildlich, erklärte Müller. (ampnet/Sm/JL)

Pedelecs

EU will Pflichtversicherung

Um Geschädigte besser zu schützen, will die EU-Kommission eine Haftpflichtversicherung für Pedelecs vorschreiben.

    • Alternative Mobilität, Versicherung
AdobeStock_435178027.jpeg

eHUB

Sonderabschreibung: E-Lieferfahrzeuge können sofort zur Hälfte abgeschrieben werden…

... allerdings erst nach Zustimmung der EU-Kommission. Fördergelder und auch die nun mögliche Sonderabschreibung für E-Lieferfahrzeuge machen E-Fahrzeuge für Unternehmen attraktiv.

    • eHUB, Elektro-Antrieb, Fahrrad, Finanzierung, Fuhrparkmanagement, Kombis und Kastenwagen, Steuern

Markenausblick Mercedes

Mercedes bringt neue Antriebe auf den Weg

Für Premium-Marken mit hohem SUV-Anteil wird es nicht einfach, die strengen CO2-Vorgaben der EU-Kommission zu erfüllen. Das planen die Stuttgarter.

    • Alternative Mobilität, Elektro-Antrieb
audi-e-mobilitaet.jpeg

E-Mobilität

Audi plant keine neuen Verbrenner mehr

Audi wird keine neuen Benziner und Diesel mehr entwickeln. Das kurzfristige Ende für den Verbrennungsmotor bedeutet das jedoch nicht.

    • Dienstwagen, Elektro-Antrieb, Firmenwagen, Hybrid-Antrieb

Tipps & News rund um Fuhrparkmanagement und betriebliche Mobilität:der fuhrpark.de-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen fuhrpark.de-Newsletter!