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Umfrage

Viele Entscheider vermeiden Total Outsourcing

Leaseplan Deutschland befragte 150 strategische Entscheider. 36 Prozent von ihnen fürchten beim Total Outsourcing einen Kontrollverlust.

Einer der Hauptgründe von strategischen Entscheidern in Deutschland gegen Total Outsourcing ist der Kontrollverlust. Das ergab eine branchenübergreifende Studie. Dabei können sich die meisten von ihnen Verbesserungen durch die Auslagerung von Tätigkeiten vorstellen. Leaseplan Deutschland hat über 150 strategische Entscheider zum Thema Total Outsourcing befragt, davon 75 Prozent Geschäftsleiter und Prokuristen sowie Einkaufs- und Controllingleiter.

In der Marktuntersuchung nannten knapp 20 Prozent der Entscheider Kostenvorteile als Nutzen, gefolgt von jeweils 15 Prozent, die größere Flexibilität durch frei werdende Personalkapazitäten sowie eine professionelle Herangehensweise des Outsourcing-Dienstleisters als Vorteile angaben. Auch eine Entlastung der Mitarbeiter, mehr Zeit für das Kerngeschäft und ein geringerer Verwaltungsaufwand zählten zu den häufig genannten Vorteilen. Seltener erhofften sich die Befragten eine bessere Einhaltung von Vorschriften und eine Beschleunigung von Prozessen. Allerdings sahen fast 30 Prozent der Befragten keine Vorteile beim kompletten Outsourcing von Geschäftsprozessen – beispielsweise des Fuhrparkmanagements ihres Unternehmens.

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Foto: Leaseplan

Die Angst, ausgeliefert zu sein

Woran liegt es, dass Entscheider Vorbehalte gegen Total Outsourcing im eigenen Unternehmen haben, obwohl sich fast die Hälfte (44 Prozent) von ihnen Verbesserungen vorstellen können und Outsourcing prinzipiell für eine gute Idee halten? Die größte Gefahr sahen mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Entscheider insgesamt in einem möglichen Kontrollverlust. Sie befürchten, alle Kompetenzen und Kontrollmöglichkeiten aus der Hand zu geben und sich dem externen Dienstleister „auszuliefern“. Der Verlust der Kontrolle bezieht sich sowohl auf strategische Entscheidungen als auch auf Regeln und Prozesse, Kosten und die Kommunikation im eigenen Unternehmen.

Vor allem auch der Verlust von bestehenden Geschäftsbeziehungen wurde als kritisch bewertet, da die Unternehmen oft heimatverbunden und regional verankert sind, örtliche Unternehmen als Geschäftspartner unterstützen und so Arbeitsplätze in der eigenen Region sichern wollen. Dahinter folgte mit knapp 15 Prozent die Befürchtung, durch das Fehlen eines zuständigen und thematisch erfahrenen Ansprechpartners im eigenen Unternehmen nur schwer eine vertrauensvolle Basis der Zusammenarbeit aufbauen zu können.

Je weniger Erfahrung, desto mehr Vorbehalte

Bei einem genaueren Blick auf die Unternehmen zeigen sich Unterschiede. Auffällig ist, dass es in Unternehmen, die keine oder nur in geringem Maße Erfahrungen mit Outsourcing- beziehungsweise Serviceverträgen haben, mit 40 Prozent die größten Vorbehalte gegen Outsourcing gibt. Allerdings können sich gerade diese Betriebe am häufigsten Verbesserungen durch das Management von Dritten vorstellen.

Outsourcing bezeichnet in der Ökonomie die Abgabe von Unternehmensaufgaben und -strukturen an externe Dienstleister. Es ist eine spezielle Form des Fremdbezugs einer bisher intern erbrachten Leistung, wobei Verträge die Dauer und den Gegenstand der Leistung fixieren. Beim Total Outsourcing geht ein ganzer Unternehmensprozess an ein Drittunternehmen ohne dafür weiterhin Experten oder Ansprechpartner im eigenen Unternehmen vorzuhalten.

Beispielsweise lässt sich der Unternehmensprozess Einkauf auslagern, das heißt, das Drittunternehmen verhandelt und besorgt für den auslagernden Betrieb beispielsweise günstigere Konditionen bei der Beschaffung. Weitere Beispiele sind HR-Management, Gehaltsabrechnung, Anrufannahme oder Transaktions-Banking. Oft handelt es sich um IT-intensive Prozesse, die an entsprechend spezialisierte Dienstleister abgegeben werden. Auch die Auslagerung des Fuhrparkmanagements ist ein solches Beispiel. (deg)

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