Am heutigen Donnerstag startet die Nutzfahrzeugmesse Nufam in Karlsruhe (bis 3. Oktober). Bis zum 3. Oktober präsentieren 350 Aussteller aus 13 Ländern aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich der Gütermobilität. Die Schirmherrschaft übernehmen sowohl das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) als auch das Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg.
Die im Jahr 2019 eingeführten New-Mobility-Rundgänge, geben Besuchern der Messe ab dem morgigen Freitag die Möglichkeit, an vorher online gebuchten Rundgängen im Bereich „Neue Mobilität“ teilzunehmen. Hier zeigen Aussteller ihre Neuentwicklungen aus den Bereichen alternative Antriebe, digitale Assistenzsysteme sowie Fahrzeug- und Produktpremieren. Mit dabei sind unter anderem König Metall, die ein vollelektrisches kleines kommunales Nutzfahrzeug präsentieren und Carrier Transicold Deutschland mit einem autonomen, vollelektronischen Kühlsystem für Auflieger.
Alternative Antriebe und Re-Fuels
Im Rahmen des „Treffpunkt Kommunal“ finden zwei geführte Rundgänge über das Messegelände statt. Beim Business-Frühstück debattieren die Teilnehmer über politische Rahmenbedingungen. Außerdem präsentieren drei Forschungseinrichtungen auf der Nufam die aktuellen Entwicklungen und Trends im Bereich erneuerbare Energien und Digitalisierung. Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, wie der Q-Light FCEV von Quantron, der mit Wasserstoff-Brennzellen angetrieben wird, werden ebenfalls gezeigt.
So beschäftigt sich das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit der Herstellung und Anwendung erneuerbarer Kraftstoffe und gibt auf der diesjährigen Nutzfahrzeugmesse detaillierte Einblicke in das Forschungsprojekt „reFuels“. Auch das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE widmet sich im Zusammenschluss mit der TBV Kühlfahrzeuge GmbH der Reduktion von CO2-Emissionen und setzt dabei auf Solarstrom.
Die DHBW Ravensburg präsentiert ihre Forschungsarbeiten zur „Vehicle-to-Vehicle“- und „Vehicle-to-Infrastructure“-Kommunikation sowie zum KI-Einsatz, zur Störungsprädiktion und zur Bedarfsprognose bei Transporten. Auch die Themen Dieselnutzung und die Förderung von alternativen Kraftstoffen werden auf der Messe in einem Vortrag von Gehard Grünig thematisiert.
Zwei Telematik-Tage
An zwei Telematik-Tagen (30. September und 1. Oktober) mit eigenem Forum können sich Fachbesucher zu aktuellen Themen der Digitalisierung im Transport- und Logistik-Bereich informieren. Unter anderem werden neue Anwendungs- und Geschäftsmodelle im Bau- & Logistikbereich sowie Gegenwarts- und Zukunftsthemen des vernetzten Lkw vorgestellt und diskutiert.
Das Forum Ladungssicherung (1. und 2. Oktober) wird in Zusammenarbeit mit dem fachlichen Partner „Königsberger Ladungssicherungskreis“ veranstaltet. Dabei werden in fahrdynamischen Praxisvorführungen die Bedeutung richtiger Ladungssicherung veranschaulicht. Im Demo-Park finden fahrdynamische Praxisvorführungen zum Thema statt. Hier präsentieren auch die Jost Werke Deutschland, Tiropatrans, König Metall, Terberg, Hyva Germany sowie Hiab ihre neuesten Fahrzeuge in Aktion.
Brummifahrer diskutieren und konkurrieren
Im Truck Driver Forum wird der Alltag von Berufskraftfahrern in den Mittelpunkt der Podiumsdiskussionen gestellt. Unter Anderem widmet sich das Forum der Frage, wie schwere LKW-Unfälle am Stauende vermieden werden können. Ein weiterer Themenschwerpunkt im Truck Driver Forum ist das in Kraft getretene Mobilitätspaket, welches zu einer Anpassung der Sozialvorschriften geführt hat. Hier stellt sich die Frage: „Stoppt die digitale Technik das Sozialdumping?“. Auch um fehlende Lkw-Stellplätze wird es in einer dritten Diskussionsrunde mit Christian Jung (FDP) gehen.
Im Rahmen der Messe wird auch der beste Berufskraftfahrer Deutschlands gesucht. Das theoretische Wissen der Teilnehmer wurde im Vorfeld der Messe mit einem Online-Fragebogen getestet. Ihre Praxiserfahrung müssen die Finalisten am 3. Oktober im Demo-Park unter Beweis stellen. (deg)