Der Ökostrom-Anteil im deutschen Stromnetz bleibt auch im dritten Quartal 2019 auf einem historischem Höchststand. Das teilte das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) mit.
Zunahme um fast fünf Prozent
Gegenüber der Halbjahresbilanz ist der Anteil der Regenerativen im dritten Quartal zwar von 44 auf 43 Prozent gesunken. Dennoch bedeutet dies gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 eine Zunahme um fast fünf Prozentpunkte. Für das Gesamtjahr erwartet das ZSW einen Anteil der Erneuerbaren von 42 Prozent.
Trotz dieser eigentlich positiven Bilanz äußert sich das ZSW kritisch zum aktuellen Ausbau erneuerbarer Energien. Aufgrund fehlender Flächen und immer restriktiverer Abstandsregelungen rutsche Deutschland in eine regelrechte Rezession. Diese Entwicklung könne das im Koalitionsvertrag verankerte Ziel von 65 Prozent erneuerbarer Energien bis 2030 gefährden, hieß es vom ZSW.
Unter anderem in Hinblick auf den Mobilitätswandel ist ein wachsender Anteil von Ökostrom wichtig, denn die Klimabilanz neuer Elektroautos fällt nur dann positiv aus, wenn der Anteil regenerativer Energiequellen im Strommix deutlich steigt. (SP-X/cr)