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Carsharing mal anders

Japan: Im Auto arbeiten statt fahren

Aus Platzmangel hat sich in Japan ein neuer Carsharing-Trend herausgebildet. Viele Anbieter ärgern sich.

Am Anfang rätselten die japanischen Carsharing-Anbieter: Warum gaben immer mehr Kunden ihre Fahrzeuge zurück, ohne sie richtiggefahren zu haben? Man forschte nach und fand eine Erklärung, wie die Zeitung "Asahi Shimbun" berichtet. Sie wirft auch ein Licht auf die moderne Lebensweise.

Auto bleibt stehen

Bereits im Sommer 2018 fiel dem Management des Car-Sharing-Anbieters Orix auf, dass eine wachsende Zahl ihrer Kunden Fahrzeuge anmietet, sie dann aber gar nicht bewegt. In den Statistiken tauchte dann unter dem Eintrag "Distanz" die Ziffer Null auf.

Die ungefahrenen Fahrzeuge bemerkte nicht nur Orix: Wettbewerber registrierten ähnliche Phänomene – und so machte sich die Branche gemeinsam auf die Suche nach der Ursache, unter anderem mit ausgedehnten Kundenbefragungen.

Das Ergebnis der Nachforschungen zeigt, unter welchen Umständen einige Arbeitnehmer in Japan leben und ihren Job machen. Und wie wichtig mittlerweile ein Ladeanschluss für das Smartphone ist.

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Steckdose ist das Wichtigste

Denn dem Bericht zufolge ist die Suche nach einer Steckdose mittlerweile für viele Kunden ein Grund, sich ein Auto zu leihen. Begonnen habe das in der Folge der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe 2011, als das öffentliche Stromnetz sehr wackelig war.

Heute ist das Stromtanken nur einer von mehreren Vorteilen, die das Auto bietet. So nutzen es zahlreiche Kunden zum Schlafen oder für Büroarbeiten, weil kommerzielle Schlaf- oder Büroboxen etwa in Tokio teilweise deutlich teurer wären.

Auch als Platz für den Verzehr des im Supermarkt gekauften Mittagessens oder für längere Telefonate sind Carsharing-Fahrzeuge populär, so die Zeitung. Nicht zuletzt werden die Autos als Gepäckablage genutzt – wenn die öffentlichen Schließfächer in der Gegend belegt sind.

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Carsharing-Anbieter verdienen weniger

Einige Carsharing-Dienste und Autovermieter beklagen die Entwicklung. An stehenden Fahrzeugen verdienen sie in der Regel weniger als an fahrenden, weil die Gebühren sich häufig an der Kilometerleistung orientieren.

Verschärft wird das Problem aus ihrer Sicht noch, weil viele Kunden während des Parkens den Motor laufen lassen, um die Klimaanlage zu versorgen. Auf den Spritkosten bleiben die Unternehmen dann sitzen. (SP-X/cr)

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