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Foto: ADAC
Die Ergebnisse des ADAC-Lastenräder-Tests sind durchwachsen. Besser als „gut“ ist keines.

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Lastenräder-Test: Neigungstechnik lohnt sich

Der Automobilclub ADAC hat fünf Lastenräder im Preisrahmen von 2480 bis 6390 Euro getestet. Am sichersten fahren sie mit Neigungstechnik.

Lastenräder mit E-Antrieb gibt es in diversen Spielarten. Eine davon ist das Dreirad mit zweirädriger Vorderachse. Fünf Exemplare dieser Spezies mit drei verschiedenen Lenksystemen hat der ADAC nun genauer unter die Lupe genommen und dabei besonders den Aspekt Kindertransport beleuchtet. Eindeutiges Fazit der Tester: Mehr und dabei zudem in Neigungstechnik zu investieren, lohnt sich.

Je teurer desto besser

Die besten Noten gab es entsprechend für die teuersten Modelle, deren Vorderachsen das Bike in Kurven zur Seite kippen aber nicht umkippen lassen. Diese Funktion bietet der Testsieger Chike e-Kids, der die Gesamtnote 2,1 bekommen hat. Neben dem Fahrverhalten mit wendiger und direkter Lenkung sowie den guten Bremsen hat die Tester die Ausstattung der Cargobox beeindruckt, da sich diese gut für den Kindertransport eignet. Das Chike-Modell liegt mit rund 4870 Euro (alle Preise netto zzgl. MwSt.) allerdings auf gehobenem Preisniveau.

Ebenfalls mit „gut“ (Gesamtnote 2,4) wurde das Butchers-&-Bicycles MK1-E Automatik bewertet. Der mit rund 6.390 Euro teuerste Proband im Testumfeld konnte vor allem mit seiner Antriebstechnik punkten, die einen „Bosch Performance Line CX“-Motor mit Riemenantrieb und Automatikgetriebe kombiniert. Gelobt wurden zudem standfeste Bremsen, die hochwertige Ausstattung sowie die Neigungstechnik. Allerdings war das MK1-E nicht so wendig wie das Chike.

Die Modelle Nihola e-Family (4.075 Euro) und das günstige Babboe e-Family (2.730 Euro) wurden jeweils mit „befriedigend“ bewertet. Obwohl das Modell von Nihola über ein im Testumfeld vergleichsweise gutes Antriebssystem verfügt, wurde das Fahrverhalten mit Achsschenkellenkung mit 3,5 am schlechtesten benotet. Auch bei Sicherheit und Verarbeitung hat das Modell nicht wirklich überzeugt. Gleiches gilt für das Babboe-Dreirad mit Drehschemel-Lenkung. Hier wurde zudem der Antrieb, im Testumfeld der mit der geringsten Reichweite, nur mit „ausreichend“ benotet.

Schlusslicht erhält „mangelhaft“

In den meisten Kategorien leicht besser als das Babboe konnte das Vogue Carry 3 abschneiden. Mit 2.480 Euro ist es das günstigste Rad im Test-Quintett. Offensichtlich wurde allerdings an den Bremsen und der Beleuchtung zu sehr gespart. Diese konnten die Kriterien der Tester nicht erfüllen, weshalb die Gesamtnote 5,0 und somit „mangelhaft“ vergeben wurde.

Generell hat der ADAC noch auf das besondere Fahrverhalten von dreirädrigen Lastenrädern hingewiesen. Dieses wird als gewöhnungsbedürftig bezeichnet. Beim Abbiegen und in den Kurven wird eine entsprechende Körperhaltung sowie eine angepasste Geschwindigkeit angeraten, um einer möglichen Kippgefahr vorzubeugen. (Mario Hommen/SP-X/dnr)

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