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Foto: Opel
Als Wasserstoff-Plug-in schafft der Opel Vivaro 70 Kilometer mehr Reichweite als mit batterielektrischem Antrieb.

Transporter

Opel setzt den Vivaro auf Wasserstoff

Die Betankung mit Wasserstoff ist derzeit nur an wenigen Orten möglich. Deshalb verwenden die Opelaner eine 10,5-kWh-Batterie als Range Extender.

Die Idee klingt genial. Da es noch zu wenige Wasserstoff-Tankstellen gibt, steht unter anderem auch die Reichweiten-Angst dem Erfolg dieses Antriebs noch entgegen. Wenn der Brennstoffzelle, die als bordeigenes Kraftwerk den Strom für den Elektromotor produziert, das Futter ausgeht, bringt Opel das Plug-in-Prinzip in die Wasserstoff-Version seines bekannten Elektrotransporters Vivaro-e. Der Trick liegt in einer nur 10,5 kWh starken Batterie, die unter den Vordersitzen versteckt ist. Mit ihr kann der rund fünf Meter lange Vivaro bei Bedarf gut 50 Kilometer weit ohne Zutun der Brennstoffzelle stromern. Das sollte ausreichen, um bei leerem Wasserstofftank eine Zapfsäule mit dem noch seltenen Saft zu erreichen.

Dr. Lars-Peter Thiesen ist der Wasserstoff-Spezialist bei Opel und erklärt: „Der rein elektrische Vivaro-e hat mit der 75 kWh-Batterie eine Reichweite von 330 Kilometer. Aus ihm haben wir unser Hydrogen-Modell entwickelt.“ Dazu wurden im Unterboden anstelle der Batterie drei 700-bar-Wasserstofftanks installiert, die die 45 kW-Brennstoffzelle versorgen. Die Reichweite des Vivaro steigt auf über 400 Kilometer. „Das ist ideal für Kunden, die weitere Strecken absolvieren müssen, als es derzeit mir den klassischen E-Modellen möglich ist“.

Batterie als Range-Extender

Da das dünne Netz an Wasserstoff-Tankstellen aber noch abschreckend wirkt, kam Thiesen auf die Idee mit der Plug-in-Technik für ein Wasserstoff-Auto. Die Möglichkeit, eine Batterie extern an der Steckdose zu laden, ist weit verbreitet. Sie diente bisher vor allem dazu, die Kombination aus Verbrennungsmotor und E-Triebwerk möglichst umweltgerecht zu nutzen, also möglichst lange Strecken ohne den Benziner oder Diesel zu schaffen.

Die Idee hinter dem Plug-in-Hydrogen ist etwas anders. Hier geht er darum, bei drohender Leere des Wasserstofftanks noch eine Tankstelle zu erreichen. Eine Art „Reservekanister“ also, da eine aufgeladene Batterie, die mit 10,5 kWh recht klein ist, für 50 Kilometer Fahrt ohne Brennstoffzelle ausreicht. Im Normalbetrieb beteiligt sich die Batterie nur dann an der Versorgung des E-Motor, wenn es um den Start oder das Beschleunigen geht, dient damit als eine Art „Booster“. Sie kann auch durch die anfallende Bremsenergie nachgeladen werden (Rekuperation).

Opels Zielgruppe für den Vivaro-e Hydrogen sind Flottenkunden. Zunächst sollen in den nächsten zwei Jahren 2.000 Stück gebaut werden. (Peter Maahn/SP-X/dnr)

Hans Krug, Senior Vice President Procurement bei Miele (l.) und Opel-CEO Uwe Hochgeschurtz (r.) mit dem Opel Vivaro-e Hydrogen am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim. (von links)

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