Von Ute Kernbach
Bei den kleinen SUVs tummeln sich Fahrzeuge wie der Audi Q2, der Ford Ecosport und der Renault Captur um nur einige im Gewerbe zulassungsstarke Modelle zu nennen.
In den letzten beiden Jahren wurde dieses Klasse um einige Neuheiten bereichert. So kamen beispielsweise der Kia Stonic und der Opel Crossland X in 2017 neu auf den Markt und 2018 der Seat Arona. Anfang dieses Jahres hat sich noch der Newcomer VW T-Cross dazugesellt.
In den ersten beiden Monaten 2019 wurden laut KBA insgesamt rund 109.000 SUVs neu zugelassen, davon ging mehr als die Hälfte (55 Prozent) auf das Konto der Gewerbetreibenden. Die Bähr & Fess Forecasts GmbH hat die voraussichtlichen Restwerte in zwei Jahren für ausgewählte kleine SUVs näher untersucht (siehe auch Tabelle).
Q2 und T-Cross hitverdächtig
Die Hitliste in Sachen Wertstabilität in dieser Gattung führt der Wolfsburger T-Cross gemeinsam mit seinem Konzernbruder Q2 aus Ingolstadt an. "Beim T-Cross ist es beinahe Geschmacksache ob man sich für den T-Roc oder den T-Cross entscheidet", sagt Dieter Fess, Mitinhaber der Bähr & Fess Forecasts GmbH.
"Beim Preis trennen die beiden nun wahrlich keine Welten, das Raumgefühl ist auch im T-Cross überraschend gut und dieser ist dank der kompakteren Abmessungen und dem geringfügig besseren Gewicht auch die bessere Wahl für die Stadt und beim Tanken."
Mit einem prognostizierten Restwert von jeweils 49 Prozent in zwei Jahren sind der VW und der Audi Klassenbeste. Der VW-Shootingstar, der erst seit kurzem auf dem Markt ist, konnte ebenso wie der Audi Q2 seine Wettbewerber quasi überflügeln.
In Euro ausgedrückt ist verliert der 115 PS starke Wolfsburger in diesem Zeitraum bei einem Neupreis von 19.400 Euro nur rund 9.900 Euro. Die um einige tausend Euro teureren Q2 TFSI und TDI – beide mit 116 PS – dagegen verlieren nach dem genannten Zeitraum mehr als 12.300 beziehungsweise 13.900 Euro.
"Designteam in Rüsselsheim hat ganze Arbeit geleistet"
Rang vier mit einem prozentualen Restwert von 46,5 Prozent in zwei Jahren kann der Opel Crossland X, unter dessen Motorhaube ein 1,5-Liter Selbstzünder mit 102 PS werkelt, für sich in Anspruch nehmen.
"Einer der ersten Vorboten der engen Kooperation mit PSA. Der sehr gefällige Crossland X steht auf der künftigen Citroen C3 Plattform, der noch größere Grandland X erbt große Teile der Peugeot 5008 Bodengruppe", so Dieter Fess. "Das Designteam in Rüsselsheim hat mal wieder ganze Arbeit geleistet und einen Crossover designt, der es einem leicht macht, über den Verlust des erfolgreichen Meriva hinwegzukommen."
Lediglich 0,5 Prozentpunkte weniger an Wert attestieren die Prognostiker dem Seat Arona 1,6 TDI. Der 115 PS starke Spanier mit Dieselmotorisierung beansprucht gemeinsam mit dem Rüsselsheimer Crossland X 1,2 Turbo Platz sechs mit einem Restwert von jeweils 45,5 Prozent.
Schlusslicht kommt aus Köln
Unter den Zweijährigen geht es dann Schlag auf Schlag weiter. Mit einem Rückstand von 1,5 Prozentpunkten reihen sich der Kia Stonic 1,0 T-GDI und 1,6 CRDI gemeinsam mit dem Renault Captur TCe in das untere Mittelfeld der Wertstabilitätshitliste ein. Die Prognostiker bescheinigen dem Trio noch einen Restwert von 44 Prozent.
Das französische Diesel-Pendant des Captur verliert nochmals 0,5 Prozentpunkte mehr an Wert. "Der Renault Captur ist der Beau unter den kleine SUVs. Mit einer reichhaltigen und sehr individuellen Ausstattung, verbrauchsarmen Motoren und originellen Innenraumlösungen", so Dieter Fess.
"Die Konkurrenz ist mit dem Hyundai ix20, Dacia Duster, Opel Mokka X, Peugeot 2008 – und anderen – allerdings mehr als hart und vielfältig. Am Ende entscheiden der Geschmack und die Höhe des Wiederverkaufspreises." Schlusslicht bilden die beiden Ford Ecosport-Version 1,0 EcoBoost (41,5 Prozent) und 1,5 EcoBlue (42,5 Prozent) – jeweils mit einer 125 PS-Motorisierung.